09.12.2018, 16:14
Hallo Zotti,
ich finde, du hast das sehr schön ausgedrückt. Ich persönlich empfinde Traurigkeit als ein schönes Gefühl, und natürlich ist niemand krank, nur weil er traurig ist. Traurig sein gehört zum Leben. Und nur wer seine Trauer wahrnimmt und mitteilt, kann etwas dagegen unternehmen, damit sie sich nicht festsetzt.
Ich bin sogar der Meinung, daß das auch für die Angst gilt. Auch Angst ist ein ganz normales Gefühl, das wahrgenommen und ernstgenommen werden will. Ich weiß, daß die allermeisten nun sagen werden, daß das aber nur gilt, solange die Angst nicht unberechtigt groß ist. Ich finde aber, daß hier ein Denkfehler liegt.
Es ist ganz egal, wie groß die Angst oder die Trauer ist und ob andere Menschen sie für berechtigt halten oder nicht, sie sind immer wichtig und ernstzunehmen. Es scheint mir ein falscher Ansatz zu sein, daß in den meisten Psychotherapien versucht wird, Ängste, Depressionen oder auch Schuldgefühle zu beseitigen, also den Menschen auszureden. Eigentlich ist das Gegenteil viel wichtiger: den Menschen klarzumachen, daß sie ein Recht auf ihre Gefühle haben, auch dann, wenn andere Menschen sich daran stören.
Übermäßige Trauer, Ängste, Depressionen entstehen erst durch das Verbot. Wenn wir nun aber mal den Umgang mit dem Gefühl der Wut betrachten, so werden wir hier feststellen, daß unsere Gesellschaft da viel offener für ist. Ich jedenfalls habe gelernt, daß es wichtig ist, Wutausbrüche zu tolerieren, da es wichtig ist, die Wut rauszulassen. Das gilt aber für die anderen "negativen" Gefühle ganz genauso.
Auch ich wünsche dir einen schönen 2. Advent.
ich finde, du hast das sehr schön ausgedrückt. Ich persönlich empfinde Traurigkeit als ein schönes Gefühl, und natürlich ist niemand krank, nur weil er traurig ist. Traurig sein gehört zum Leben. Und nur wer seine Trauer wahrnimmt und mitteilt, kann etwas dagegen unternehmen, damit sie sich nicht festsetzt.
Ich bin sogar der Meinung, daß das auch für die Angst gilt. Auch Angst ist ein ganz normales Gefühl, das wahrgenommen und ernstgenommen werden will. Ich weiß, daß die allermeisten nun sagen werden, daß das aber nur gilt, solange die Angst nicht unberechtigt groß ist. Ich finde aber, daß hier ein Denkfehler liegt.
Es ist ganz egal, wie groß die Angst oder die Trauer ist und ob andere Menschen sie für berechtigt halten oder nicht, sie sind immer wichtig und ernstzunehmen. Es scheint mir ein falscher Ansatz zu sein, daß in den meisten Psychotherapien versucht wird, Ängste, Depressionen oder auch Schuldgefühle zu beseitigen, also den Menschen auszureden. Eigentlich ist das Gegenteil viel wichtiger: den Menschen klarzumachen, daß sie ein Recht auf ihre Gefühle haben, auch dann, wenn andere Menschen sich daran stören.
Übermäßige Trauer, Ängste, Depressionen entstehen erst durch das Verbot. Wenn wir nun aber mal den Umgang mit dem Gefühl der Wut betrachten, so werden wir hier feststellen, daß unsere Gesellschaft da viel offener für ist. Ich jedenfalls habe gelernt, daß es wichtig ist, Wutausbrüche zu tolerieren, da es wichtig ist, die Wut rauszulassen. Das gilt aber für die anderen "negativen" Gefühle ganz genauso.
Auch ich wünsche dir einen schönen 2. Advent.