06.03.2024, 18:38
Hallo und willkommen, auch wenn der Anlass kein schöner ist.
Meine Vorschreiberinnen haben dir ja bereits gut geantwortet.
Ich habe zunächst einige Fragen:
Wurde wegen dem Parkinsonverdacht eine Therapie durchgeführt und hat diese geholfen?
Wurde mal eine Lumbalpunktion durchgeführt? Falls ja gab es da Auffälligkeiten und wurde dabei auch auf Borrelien getestet?
Wurde mal in einem "normalen" Labor ein Standard-Borreliosetest durchgeführt? Falls ja wie war das Ergebnis?
Welche IgG-Banden waren im Blot positiv?
Wurde auf weitere Infektionen untersucht und gab es vor Krankheitsbeginn relevante Auslandsaufenthalte?
Ansonsten meine Meinung:
Wenn es sich bei der Rötung zweifelsfrei um eine Wanderröte handelte, ist das ein Behandlungsfehler. Diese gehört nach Blickdiagnose sofort antibiotisch behandelt und das hätte auch vor 12 Jahren jeder Hausarzt wissen müssen.
Ob deine Beschwerden mit einer eventuellen Borreliose zusammenhängen, kann leider niemand so genau sagen. Wie bereits gesagt, sind die Tests (bzw. bei den Antikörpern die Durchführungsart), die bei die gemacht worden sind, nicht offiziell anerkannt.
Wenn keine sonstige plausible Erklärung vorliegt bzw. andere Therapien nicht ansprechen, würde ich sagen, dass eine Antibiose mal versucht werden kann, dann wird man sehen, ob sich die Beschwerden dadurch bessern.
An sich ist Ceftriaxon eine gute Wahl, insbesondere bei neurologischen Symptomen. Der Umfang ist aber für eine Ersttherapie heftig, da ist es nicht verwunderlich, dass keine Praxis mitspielt, insbesondere wenn diese die Kosten übernehmen soll.
Laut offizieller Lehrmeinung sind Therapiedauern von 14-21 Tagen bei Ceftriaxon üblich. Längere Dauer-Therapien mit Ceftriaxon konnten in Studien bisher keinen Mehrwert zeigen, aber das Risiko auf Nebenwirkungen erhöht sich (Ceftriaxon ist nicht ohne Nebenwirkungen). Die Therapiepause am Wochenende wird von Borreliosespezialisten öfters gemacht, ob diese nun von Vor- oder Nachteil ist, ist unklar.
An deiner Stelle würde ich versuchen, zunächst mal die erwähnte Standardtherapie zu kriegen und dann zu schauen, ob sich etwas tut. Das kann aber auch manchmal deutlich nach Ende der Therapie sein, da der Körper erstmal Zeit zur Heilung benötigt. Ich würde versuchen mit dem Hausarzt nochmals zu sprechen, es ist immer wichtig eine gute vor-Ort-Anbindung zu haben. Wenn du ihm die Sache mit der Wanderröte erläuterst und vermittelst, dass es ein Therapieversuch ist um zu schauen, ob es etwas bringt, lässt er vielleicht mit sich reden.
Bei neurologischen Symptomen gibt es als Tablettenform im Grunde genommen nur Doxycyclin als offizielle Empfehlung. Das wäre auch eine Alternative, die man mal probieren kann, jedoch wäre Ceftriaxon meiner Meinung nach die bessere Variante, da höhere Wirkspiegel erreicht werden können.
Meine Vorschreiberinnen haben dir ja bereits gut geantwortet.
Ich habe zunächst einige Fragen:
Wurde wegen dem Parkinsonverdacht eine Therapie durchgeführt und hat diese geholfen?
Wurde mal eine Lumbalpunktion durchgeführt? Falls ja gab es da Auffälligkeiten und wurde dabei auch auf Borrelien getestet?
Wurde mal in einem "normalen" Labor ein Standard-Borreliosetest durchgeführt? Falls ja wie war das Ergebnis?
Welche IgG-Banden waren im Blot positiv?
Wurde auf weitere Infektionen untersucht und gab es vor Krankheitsbeginn relevante Auslandsaufenthalte?
Ansonsten meine Meinung:
Wenn es sich bei der Rötung zweifelsfrei um eine Wanderröte handelte, ist das ein Behandlungsfehler. Diese gehört nach Blickdiagnose sofort antibiotisch behandelt und das hätte auch vor 12 Jahren jeder Hausarzt wissen müssen.
Ob deine Beschwerden mit einer eventuellen Borreliose zusammenhängen, kann leider niemand so genau sagen. Wie bereits gesagt, sind die Tests (bzw. bei den Antikörpern die Durchführungsart), die bei die gemacht worden sind, nicht offiziell anerkannt.
Wenn keine sonstige plausible Erklärung vorliegt bzw. andere Therapien nicht ansprechen, würde ich sagen, dass eine Antibiose mal versucht werden kann, dann wird man sehen, ob sich die Beschwerden dadurch bessern.
An sich ist Ceftriaxon eine gute Wahl, insbesondere bei neurologischen Symptomen. Der Umfang ist aber für eine Ersttherapie heftig, da ist es nicht verwunderlich, dass keine Praxis mitspielt, insbesondere wenn diese die Kosten übernehmen soll.
Laut offizieller Lehrmeinung sind Therapiedauern von 14-21 Tagen bei Ceftriaxon üblich. Längere Dauer-Therapien mit Ceftriaxon konnten in Studien bisher keinen Mehrwert zeigen, aber das Risiko auf Nebenwirkungen erhöht sich (Ceftriaxon ist nicht ohne Nebenwirkungen). Die Therapiepause am Wochenende wird von Borreliosespezialisten öfters gemacht, ob diese nun von Vor- oder Nachteil ist, ist unklar.
An deiner Stelle würde ich versuchen, zunächst mal die erwähnte Standardtherapie zu kriegen und dann zu schauen, ob sich etwas tut. Das kann aber auch manchmal deutlich nach Ende der Therapie sein, da der Körper erstmal Zeit zur Heilung benötigt. Ich würde versuchen mit dem Hausarzt nochmals zu sprechen, es ist immer wichtig eine gute vor-Ort-Anbindung zu haben. Wenn du ihm die Sache mit der Wanderröte erläuterst und vermittelst, dass es ein Therapieversuch ist um zu schauen, ob es etwas bringt, lässt er vielleicht mit sich reden.
Bei neurologischen Symptomen gibt es als Tablettenform im Grunde genommen nur Doxycyclin als offizielle Empfehlung. Das wäre auch eine Alternative, die man mal probieren kann, jedoch wäre Ceftriaxon meiner Meinung nach die bessere Variante, da höhere Wirkspiegel erreicht werden können.
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world