25.06.2021, 07:26
Hallo,
ich habe letztes Jahr an einer Umfrage der Fernuniversität Hagen zum Thema, medizinische Versorgungssituation und Stigmatisierung von Menschen mit ME/ CFS in Deutschland teilgenommen und gestern erste Hauptergebnisse der Umfrage erhalten.
https://www.mecfs.de/med-versorgungssitu...utschland/
Die Ergebnisse sind nicht wirklich neu, bestätigen aber die immer noch katastrophale Versorgunglage von Betroffenen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer liegt in der stark angestiegenen Zahl von Langzeiterkrankten durch das SARS- Cov-2, dass nun mehr Gelder bereitgestellt werden, damit mehr und intensivere Forschung betrieben werden kann.
Unglaublich, aber leider wahr ist, dass sich auch im Fall der Long- Covid- Patienten wieder eine Reihe "wichtiger" Pseudo- Psychologen hervortut, die die Erkrankung als eine Psychische darstellen. Das gab es schon bei CFS- Patienten und wurde von Markus weiter oben im thread #7 beschrieben (wo ist eigentlich Markus??), aber dass sich diese Lüge so hartnäckig hält und da keinerlei Umdenken stattgefunden hat, überrascht mich doch sehr!
Ebenso überrascht und erschüttert hat mich folgender Beitrag:
Also Frauendiskriminierung auch noch im Gesundheitswesen! Habt ihr das gewusst??
Es liegt so vieles im Argen,- man möchte den Kopf in den Sand stecken und Verzweifeln. Aber das bringt uns auch nicht weiter.
Meine Hoffnung liegt bei Menschen wie Prof. Dr. Scheibenbogen, die sich gegen alle Widerstände (auch Mangel an Forschungsgeldern) gestemmt haben, um CFS auf die Spur zu kommen und Betroffenen zu helfen, Vereinen wie der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS oder Frau Froehlich, die besagte Umfrage durchgeführt hat, u.a.
Vielleicht wird durch Covid 19 der Druck ja doch noch so groß, dass Regierungen einfach nicht mehr wegschauen können und wenn Long- Covid- Erkrankte nicht mehr ihren Beitrag zum Bruttosozialprodukt leisten können, wird man spätestens dann erwägen, ob die Bereitstellung von mehr Forschungsgeldern nicht "günstiger" ist, als der volkswirtschaftliche Schaden, den sie verursachen.
Ich hoffe, der Stein kommt ins Rollen und ich hoffe, dass sich für mich und millions missing in diesem Leben noch etwas zum Besseren verändert.
LG, micci
ich habe letztes Jahr an einer Umfrage der Fernuniversität Hagen zum Thema, medizinische Versorgungssituation und Stigmatisierung von Menschen mit ME/ CFS in Deutschland teilgenommen und gestern erste Hauptergebnisse der Umfrage erhalten.
https://www.mecfs.de/med-versorgungssitu...utschland/
Die Ergebnisse sind nicht wirklich neu, bestätigen aber die immer noch katastrophale Versorgunglage von Betroffenen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer liegt in der stark angestiegenen Zahl von Langzeiterkrankten durch das SARS- Cov-2, dass nun mehr Gelder bereitgestellt werden, damit mehr und intensivere Forschung betrieben werden kann.
Unglaublich, aber leider wahr ist, dass sich auch im Fall der Long- Covid- Patienten wieder eine Reihe "wichtiger" Pseudo- Psychologen hervortut, die die Erkrankung als eine Psychische darstellen. Das gab es schon bei CFS- Patienten und wurde von Markus weiter oben im thread #7 beschrieben (wo ist eigentlich Markus??), aber dass sich diese Lüge so hartnäckig hält und da keinerlei Umdenken stattgefunden hat, überrascht mich doch sehr!
Zitat:Déjà-vu: Long Covid wird psychologisiert
Während internationale Expert:innen keinen Zweifel über die körperlichen Ursachen von ME/CFS haben, lässt sich der oben beschriebene Reflex der Psychologisierung auch bei Long Covid beobachten. Es wird beschrieben, dass es keine Auffälligkeiten in den gemachten Tests gibt, mehrheitlich Frauen betroffen sind und die Erkrankten Schmerzen und viele weitere Symptome haben, die derzeit nicht erklärt werden können. Die Schlussfolgerung einiger Veröffentlichungen: Die Symptome müssen psychisch sein.43, 44 Sogar das Konzept der Massenhysterie taucht direkt und indirekt wieder auf.45,46
Ebenso überrascht und erschüttert hat mich folgender Beitrag:
Zitat:Frauendominierte Erkrankungen bekommen weniger Geldzu finden hier.
An ME/CFS sind mehrheitlich Frauen erkrankt.18 Eine Verteilung, die z. B. von Autoimmunerkrankungen bekannt ist.19 Eine aktuelle Studie zeigt, dass die National Institutes of Health in den USA Erkrankungen, an denen mehrheitlich Männer erkranken, stärker finanzieren. Umgekehrt werden Krankheiten, an denen vorwiegend Frauen erkranken, unterfinanziert. Die Diskrepanz zwischen der tatsächlichen und der belastungsgerechten Finanzierung bei Krankheiten, die männerdominiert sind, ist fast doppelt so groß wie bei Krankheiten, an denen mehrheitlich Frauen erkranken.20 Bei ME/CFS ist dieses Missverhältnis besonders stark ausgeprägt: Studien zufolge erhält ME/CFS die wenigsten Forschungsgelder gemessen an der Krankheitslast.21 Ausgehend von der Krankheitslast müsste die Forschungsförderung in den USA 203 Millionen US-Dollar pro Jahr betragen – das 14-fache der aktuellen Förderung. Das entspräche in Deutschland umgerechnet auf die Bevölkerung 43,3 Millionen Euro pro Jahr. Bis 2021 gab es in Deutschland jedoch keine offizielle Forschungsförderung. Zusammengenommen ist für die kommenden Jahre in Deutschland erstmals eine Förderung von 3,68 Millionen Euro geplant.
Also Frauendiskriminierung auch noch im Gesundheitswesen! Habt ihr das gewusst??
Es liegt so vieles im Argen,- man möchte den Kopf in den Sand stecken und Verzweifeln. Aber das bringt uns auch nicht weiter.
Meine Hoffnung liegt bei Menschen wie Prof. Dr. Scheibenbogen, die sich gegen alle Widerstände (auch Mangel an Forschungsgeldern) gestemmt haben, um CFS auf die Spur zu kommen und Betroffenen zu helfen, Vereinen wie der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS oder Frau Froehlich, die besagte Umfrage durchgeführt hat, u.a.
Vielleicht wird durch Covid 19 der Druck ja doch noch so groß, dass Regierungen einfach nicht mehr wegschauen können und wenn Long- Covid- Erkrankte nicht mehr ihren Beitrag zum Bruttosozialprodukt leisten können, wird man spätestens dann erwägen, ob die Bereitstellung von mehr Forschungsgeldern nicht "günstiger" ist, als der volkswirtschaftliche Schaden, den sie verursachen.
Ich hoffe, der Stein kommt ins Rollen und ich hoffe, dass sich für mich und millions missing in diesem Leben noch etwas zum Besseren verändert.
LG, micci
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