(18.07.2014, 08:53)Maia schrieb: So, Ihr Lieben, komme gerade von einer Hautärztin. Auch die stufte die Kreise als Wanderröten ein, wenn auch untypische. Bei mir wandern die nicht, sondern verblassen einfach. Einen Direktnachweis könne sie nicht machen. Das könnten nur hochspezialisierte Labors. Und außerdem sei es fraglich, ob es gelinge, da die Kreise schon ziemlich verblasst sind. Ich habe sie gebeten, mir einen Befund zu schreiben, indem sie den Verdacht auf Wanderröte festhält, damit ich was Schriftliches habe. Ich hoffe, sie tut es auch...
Mit Direktnachweis meinte sie eine PCR?
Ich dachte es mir, dass es nicht so einfach ist, so was zu bekommen...
Zitat:Sie hat mir jetzt Doxy aufgeschrieben, für drei Wochen - ich zitiere - "hochdosiert", was meint: 200 mg am Tag. Ich habs aber mal dankend genommen.
Hochdosiert, alles ist relativ. Die DBG empfiehlt aufgrund der Aussagen von Prof.Sievers 2 x 200 mg Doxy (200-0-200 mg)/Tag, weil mit nur 2 x 100 mg die Gefahr einer Unterdosierung besteht.
Zitat:Sie meinte, ich soll jetzt sofort mit Doxy beginnen, da die Biester offenbar gerade aktiv sein und man daher die höchsten Chancen hat, sie zu erwischen. Am Montag könnte ich mir möglicherweise noch mehr Doxy verschreiben lassen, um auf 300 mg bei 52 Kilo zu kommen.
Auf die Gefahr hin, dass wieder Internet-Steine regnen, ich stehe einer Therapie mit Doxy allein sehr skeptisch gegenüber. Denn Sapi beobachtete zwar eine sehr gute Wirkung gegen spirochetale Formen, dafür aber eine Vermehrung der Zysten. Um so höher die Doxy-Dosis, um so mehr Zysten!
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3132871/
Siehe vor Allem diese Graphik:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles...idr-4-097/
Wenn Doxy, dann mit Metronidazol zusammen, um eben die Zysten gleich zu "knacken". Für Metro liegt allerdings keine in vivo Studien bei Borreliose Patienten vor und die in vitro Studien von Brorsons und Sapi im Hinblick auf die Wirkung gegen Zysten sind unter Ärzten so gut wie unbekannt (die meisten wissen nicht ein Mal, dass Borrelien diese Persisterformen bilden können). Der Einsatz von Metro bei Borreliose ist also eine Off Label Therapie und davor fürchten sich die meisten Ärzte. Auf Kassenrezept kriegt man das AB deswegen wahrscheinlich nicht.
Zitat:Aber: Die Reaktion trat aber am Tag NACH DER ERSTEINNAHME VON KATZENKRALLE (ich starte gerade das Buhnerprotokoll) auf. Also scheint die was zu bewirken.
Wenn ich die Wirkung der Katzenkralle an den Herxs beurteile, dann scheint das Zeug in vivo zu wirken.
Zitat:Antibiotika und Buhner zusammen ist mir zuviel. Also frage ich mich nun: Soll ich jetzt doch nochmals AB nehmen und Buhner absetzen? Oder mit Buhner weitermachen, da es offenbar etwas bewirkt?
Gute, aber schwierige Frage. Bei gleichzeitigem Einsatz von Pflanzen und AB besteht immer die Gefahr von Interaktionen, also Verstärkung (z.B. durch antibiofilm Wirkung der pflanzlichen Wirkstoffen) aber auch Hemmung der Wirkung der AB (z.B. durch Hemmung der Resorption). Das Problem ist, dass diese Interaktionen zwischen den Buhner Pflanzen und AB wie Tetrazyklinen m.E. nicht untersucht wurden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte also vielleicht vorsichtshalber während einer Antibiose pflanzliche Wirkstoffe absetzen.
Dagegen gibt es pflanzliche Wirkstoffe, die nachweislich die Wirkung von Tetrazykline potenzieren können, insbesondere vitC, Bromelain, grüner Tee, Wärme, die ich deswegen persönlich während meiner Antibiosen einsetze:
http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...otika.html
Unter einer Antibiose mit Tetrazyklinen soll man Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, usw. mit großem Abstand zu dem AB einnehmen:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11823753/
Und vorsichtshalber vermeide ich Grapefruit-, Orangen-und Apfelsaft während einer Antibiose:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11823753/