19.12.2015, 12:29
(19.12.2015, 11:09)Biene77 schrieb: Ich bin mit allem auch noch etwas überfordert ...
Ja, das kann ich gut verstehen - aber nur Mut!
Vitamin D heißt zwar immer noch „Vitamin“ aber tatsächlich handelt es sich um Hormone.
1.25-OH-D ist das aktive Hormon
25-OH-D ist das Speicherhormon.
39,0µg/l (30,0-100,0) ist nicht furchtbar schlecht, die Referenzbereiche wurden in den letzten Jahren immer höher gesetzt und keiner kann sagen, ob das wirklich gerechtfertigt ist.
Und 1.25-D ist mit 74,5 ng/l (20,0-62,5) allenfalls leicht erhöht.
Ich finde es von Ärzten und HP absolut unmöglich und unseriös, immer wieder neue „Diagnosen“ zu erfinden:
„Vitamin D-Divergenz-Syndrom"
Eine Diskrepanz zwischen 1.25-OH-D (kürzer 1.25-D) und 25-OH-D (kürzer 25-D) - sein sog. "Vitamin D-Divergenz-Syndrom" - ist keine Diagnose, noch nicht mal ein „Syndrom“, sondern das sind lediglich Laborwerte, bzw. eine Konstellation von Laborwerten.
Auch „Vitamin-Spagat“ und „Dies würde auf " Krieg im Körper" hindeuten“ – halte ich für eine maßlos übertriebene unsachliche Ausdrucksweise, die Patienten nicht hilft, sondern sie erschreckt, und die eher die Großartigkeit des Arztes herausstellen soll. (Sorry, aber ich finde sowas schwer zu ertragen.)
Die These, die hinter der Messung beider Vitamin D Werte steckt, ist die These von Trevor Marshall, einem US-Amerikaner (Wissenschaftler), der herausgefunden hat, daß das 25-OH-D (Speicherwert), das üblicherweise ausschließlich in Praxen gemessen wird, oft nicht die ganze Wahrheit sagt: Es kann niedrig sein, und trotzdem hat der Patient keinen üblichen Vitamin-D-Mangel! Das findet man heraus, wenn man beide Werte mißt. Die Erfahrung von T. Marshall hat gezeigt, daß bei Patienten mit chron. Infektionen das 25-D oft erniedrigt, das 1.25-D dagegen erhöht ist, weshalb er diese Konstellation als ein „Erkennungsmerkmal" (unter anderen) für das Vorhandensein einer chron. Infektion beschrieben hat. Und er hat auch ausführlich beschrieben, was da physiologisch/ immunologisch im Organismus abläuft, warum das so ist. (Würde jetzt hier zu weit führen.)
Bei der Messung von 1.25-D muß unbedingt sichergestellt sein, daß es tiefgefroren verschickt wird, denn nicht jedes Labor kann 1.25-D messen.
Was nun die Theorie von T. Marshall angeht, die ist umstritten, aber es gibt zunehmend mehr Ärzte, die neben dem üblichen 25-D auch das 1.25-D messen lassen, um herauszufinden, ob die Hypothese stimmt. Denn das hätte eine nicht unwesentliche Konsequenz: die (Massen-)Verordnung von Vitamin D, die zur Zeit stattfindet, würde Patienten mit chron. Infektionen – wo das niedrige 25-D vom Körper „gewollt“ ist – schaden.
p.s. Auch dies sind keine Diagnosen an sich, sondern Symptome, und für Symptome gibt es Ursachen - z.B. eine Infektion.
-Mitochondriopatie
-Hormonstörung
-Leaky Gut Syndrom
-Vitamin D- Divergenz- Syndrom
-Hypercholesterinämie
Selbst eine Nebennierenschwäche ist heutzutage fast nie eine Erkrankung aus sich heraus, sondern entwickelt sich als Auswirkung anderer Ursachen. D.h. alle die vom Arzt genannten angeblichen "Diagnosen" weisen auf ein zugrunde liegendes Problem hin. Das kann eine chron. Infektion sein. Nicht zu vergessen, Du hast auch Hashimoto, also eine Autoimmunerkrankung.
Entschuldige den Abstecher in den Nebenschauplatz Vit-D, aber manchmal kann ich nicht anders.