Ok, dann werde ich vielleicht nochmal einen Test in Angriff nehmen.. Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit falscher negativer Ergebnisse bei ELISA plus Westernblot? - Mal abgesehen davon, macht es schon den Eindruck auf mich, als hätte ich einen Erreger in mir, der in weiten Teilen doch auch typische Borelliensymptome verursacht.
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Hier kommen, wie versprochen, Links zur Karde. Es gibt wohl zwei unterschiedliche Veröffentlichungen zum Thema von der gleichen Arbeitsgruppe (T Liebold, RK Straubinger, HW Rauwald). Beide basieren wohl auf der gleichen Studie. Die erste Veröffentlichung heißt „Antibacterial activities of Dipsacus sylvestris Huds. against Borrelia burgdorferi s.s. in vitro“ und ist von 2008 (s. s. bedutet übrigens sensu strictu). Sie ist ein Konferenzbeitrag.
https://www.thieme-connect.com/products/...28-1084224
Der zweite Veröffentlichung heißt „Growth inhibiting activity of lipophilic extracts from Dipsacus sylvestris Huds. roots against Borrelia burgdorferi s. s. in vitro“ und ist eine richtige Veröffentlichung von 2011.
http://www.ingentaconnect.com/content/go...8/art00015
Letztere konnte ich mir runterladen. Dort wird gesagt, dass in der traditionellen chinesischen Medizin eine andere Art der Gattung Dipsacus (Dipsacus asperoides) bei Symptomen ähnlich der der Borreliose verwendet wird. Ich geb hier mal den originalen Text aus der Einleitung wider, der noch weitere Infos enthält.
Zitat:The biennial Dipsacus sylvestris, introduced to Europe in antiquity, grows to a basal rosette with a strong tap root in its first year of cultivation, followed by the flowering period in the second year. Analogous to the use of the traditional Chinese medicine drug Xu Duan from D. asperoides against symptoms similar to borreliosis, roots from Dipsacus sylvestris are used by the ethnobotanists - only in the first-year stage due to philosophic thoughts. But this usage is heavily disputed: up to now there is no proof of any antibacterial effect of Dipsacus sylvestris.
In der Studie wurden verschiedenen Extrakte untersucht Ethylacetat (Essigsäureethylester), Dichlormethan und 70%iger Alkohol (Ethanol). Für die ersten beiden lipophilen Extrakte wurde Polysorbat als Emulgator für die Anwendung verwendet, dessen Wirkung auf die Borrelien vorher geprüft und als vernachlässigbar bewertet wurde (5.6±7.6% nach 4 Tagen). Die entsprechenden Verhältnisse zwischen Droge und Extrakt waren 117.8:1, 219.2:1 und 13.6:1. Zusätzlich wurde noch ein AB (Amoxicillin) getestet. Als Referenz wurde ein unbehandelter Ansatz verwendet. Die lipophilen Extrakte zeigten Wachstumshemmungen, die der des AB glichen. Dabei hatte das Ethylacetat-Extrakt den besten Effekt mit 99.7±1.0% Hemmung am 4. Tag. Das Alkoholextrakt zeigte keine Wachstumshemmung und wies sogar im späteren Verlauf eine wachstumsfördernde Wirkung auf.
Alle Angaben sind übrigens ohne Gewähr auf korrekte Übersetzung!
Wie Donald meinte, sagt das in vitro Verhalten natürlich nichts über das in vivo Verhalten aus. Interessant ist aber auf jeden Fall, dass die lipophilen Extrakte hier das Rennen gemacht haben, währen ein Alkoholextrakt keinen Effekt zeigte bzw. das Gegenteil bewirkte.
> KeyLymePie: Sei aber trotzdem wachsam was Unverträglichkeiten angeht! Ich möchte es nur mal gesagt haben. :) Du bewegst die da auf Neuland.
Wie ist das eigentlich rechtlich, wenn ich Originalteile aus dem Text nehme und die als solche gekennzeichnet hier rein stelle (Siehe den Textausschnitt oben)?
Grüße!
Nachtrag: Ich habe hier nachträglich noch eine kleine inhaltliche Korrektur zum Polysorbat gemacht. Des weiteren wurde in der Studie die chemischen Bestandteile der Karde fingerprintmäßig (?) erfasst um einen Vergleich mit der asiatischen Art Dipsacus asperoides zu ermöglichen, der aber in der Studie selbst nicht erfolgt.