09.06.2016, 15:14
Hallo,
nachdem ich von zwei Fällen weiß, die Fleisch (bzw. auch Fisch) seit Borreliose-Infektion nicht mehr vertragen; Hier ist eine Erklärung:
Quelle aus:
www.mein-allergie-portal.com/
Zitat:
Gibt es Risikofaktoren für diese neue Form der Fleischallergie?
Es gibt tatsächlich einen gewissen regionalen Schwerpunkt bei der Fleischallergie. In Tübingen betreuen wir wahrscheinlich die meisten Fleischallergie-Patienten in Deutschland. Dies könnte zum einen damit zusammenhängen, dass diese Region von vielen Zecken bevölkert ist. Untersuchungen, die der US-Forscher Prof. Thomas Platts-Mills zum Thema "Zeckenbisse und Fleischallergie" durchgeführt hat, lassen vermuten, dass hier ein Zusammenhang besteht.1 Auch hier an der Eberhard Karls Universität Tübingen führen wir zu dieser Fragestellung ein aktuelles Forschungsprojekt durch – die Ergebnisse muss man abwarten.
Ein weiterer Grund für die regionale Häufung der Fleischallergie-Fälle dürfte in den speziellen Ernährungsgewohnheiten der Region liegen. Die Region Schwäbische Alb war früher eine eher arme Region. Damals war Fleisch teuer und man war bestrebt, das ganze Tier zu verwerten, auch die Innereien. Heute ist Fleisch zwar billiger geworden und man isst überwiegend das Muskelfleisch, aber während Innereien in anderen Regionen "aus der Mode" gekommen sind, werden sie hier noch häufiger verzehrt. Innereien sind hier Teil der schwäbischen Hausmannskost, z.B. in Form von sauren Nierchen, und werden von der typisch schwäbischen Hausfrau oder von bestimmten Metzgern regelmäßig zubereitet.
Es sind aber genau diese Innereien, die besonders viele spezifisch glykosilierte Proteine mit der α-Galaktose enthalten. Die Kombination von Zeckenbiss und dem tendenziell häufigeren Verzehr von Innereien, könnte dann dazu führen, dass gerade hier in der Region mehr Menschen "symptomatisch" werden, d.h. nach dem Verzehr von Innereien z.B. eine Urtikaria entwickeln. Wie für alle Allergien spielt die Häufigkeit des Kontaktes für die Wahrscheinlichkeit einer Sensibilisierung eine Rolle.
Herzliche Grüße
Waldgeist
nachdem ich von zwei Fällen weiß, die Fleisch (bzw. auch Fisch) seit Borreliose-Infektion nicht mehr vertragen; Hier ist eine Erklärung:
Quelle aus:
www.mein-allergie-portal.com/
Zitat:
Gibt es Risikofaktoren für diese neue Form der Fleischallergie?
Es gibt tatsächlich einen gewissen regionalen Schwerpunkt bei der Fleischallergie. In Tübingen betreuen wir wahrscheinlich die meisten Fleischallergie-Patienten in Deutschland. Dies könnte zum einen damit zusammenhängen, dass diese Region von vielen Zecken bevölkert ist. Untersuchungen, die der US-Forscher Prof. Thomas Platts-Mills zum Thema "Zeckenbisse und Fleischallergie" durchgeführt hat, lassen vermuten, dass hier ein Zusammenhang besteht.1 Auch hier an der Eberhard Karls Universität Tübingen führen wir zu dieser Fragestellung ein aktuelles Forschungsprojekt durch – die Ergebnisse muss man abwarten.
Ein weiterer Grund für die regionale Häufung der Fleischallergie-Fälle dürfte in den speziellen Ernährungsgewohnheiten der Region liegen. Die Region Schwäbische Alb war früher eine eher arme Region. Damals war Fleisch teuer und man war bestrebt, das ganze Tier zu verwerten, auch die Innereien. Heute ist Fleisch zwar billiger geworden und man isst überwiegend das Muskelfleisch, aber während Innereien in anderen Regionen "aus der Mode" gekommen sind, werden sie hier noch häufiger verzehrt. Innereien sind hier Teil der schwäbischen Hausmannskost, z.B. in Form von sauren Nierchen, und werden von der typisch schwäbischen Hausfrau oder von bestimmten Metzgern regelmäßig zubereitet.
Es sind aber genau diese Innereien, die besonders viele spezifisch glykosilierte Proteine mit der α-Galaktose enthalten. Die Kombination von Zeckenbiss und dem tendenziell häufigeren Verzehr von Innereien, könnte dann dazu führen, dass gerade hier in der Region mehr Menschen "symptomatisch" werden, d.h. nach dem Verzehr von Innereien z.B. eine Urtikaria entwickeln. Wie für alle Allergien spielt die Häufigkeit des Kontaktes für die Wahrscheinlichkeit einer Sensibilisierung eine Rolle.
Herzliche Grüße
Waldgeist