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Hallo zusammen,
ich habe jetzt 3 Monate Antibiotika hinter mir (Kombi: Cefuroxim & Metronidazol).
Zuletzt habe ich eine deutliche Verbesserung verspürt, ich dachte wirklich: geil ich hab's geschafft, weil ich, direkt nach dem Absetzen des AB, keine Beschwerden hatte und mich richtig, richtig gut gefühlt habe.
Jetzt bin ich seit 1 1/2 Wochen auf Entgiftung. Mein Arzt hat mir Eigenbluttherapie (Insgesamt 10x / 2x die Woche) und zusätzlich Artemisia und Banderol verschrieben.
Seit ich damit begonnen habe, musste ich eine extreme Verschlechterung meines Zustands feststellen. Vor allem meine inneren Organe spielen verrückt, es zwickt mal hier, mal da, ich hab Bauchschmerzen und auch wieder Schmerzen am Rippenbogen. Außerdem beobachte ich eine dauerhafte "Benommenheit" und leichten Schwindel. Ich hab permanent das Gefühl nicht ganz "da" zu sein.
Ich habe mich jetzt mal mit dem Thema Artemisia und Banderol beschäftigt und mir kommt die Dosis extrem hoch vor. Mein Arzt hat mir 2x 600mg Artenisia annua intense und 2x 15 Tropfen Banderol verschrieben - kann das wirklich sein?
Hat jemand Erfahrung mit dieser Art der Behandlung? Hat vielleicht auch jemand Erfahrung mit dem Arzt in München, Dr. J?
Liebe Grüße,
Beatsteak
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Hallo Beatsteak,
nicht ganz einfach zu sagen, was jetzt bei dir los ist. Es kann sein, dass die Borreliose wieder aufflammt, kann aber auch sein, dass z.B. durch die Eigenbluttherapie das Immunsystem stark stimuliert wird. Der Schuss kann gerade auch bei Borreliose-Kranken nach hinten losgehen.
Die Dosierung der Nahrungsergänzungsmittel ist nicht außergewöhnlich hoch. Beim Cowden-Protokoll nimmt man Banderol immer in dieser Dosierung. 2 x 600 mg und mehr Artemisa wird auch während AB-Therapien eingesetzt.
Vom Prinzip kann es aber auch Nebenwirkungen von diesen Mitteln geben und es macht oftmals Sinn, die auch einzeln hintereinander hochzudosieren.
LG Niki
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Zitat:2x 15 Tropfen Banderol verschrieben -
Banderol sollte man langsam höher dosieren. Jeden Tag einen Tropfen mehr...
Liebe Grüße Jo
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Also bei mir haben Banderol und Samento auch keinen positiven Effekt gehabt.
Einen kausalen zusammenhang kann ich natürlich nicht herstellen, aber wenn ich das Zeug genommen habe, habe ich auch einen Schub gehabt. Mein Eindruck war auch, dass dieser Effekt bei Banderol schlimmer war.
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Die Problematik wiederholt sich ja generell:
man fragt sich was löst die Symptome jetzt schon wieder aus. Ist es die Borreliose selbst? Ist es ein Herx (auf AB).
Und jetzt aktuell:
Ist es das Eigenblut?
Ist es das Banderol?
Ist es das Artemisia?
Oder: ist es was ganz anderes und man behandelt am eigentlichen Problem vorbei (davor habe ich die größte Angst! Was ist mit Krebs etc., hat mein Arzt das wirklich auf dem Schirm?)
Das macht mich alles nur noch fertig.
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05.07.2016, 22:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.07.2016, 15:28 von
Heinzi.)
Hi Beatsteak,
ich verstehe gut, dass dich das "alles nur noch fertig" macht. So geht es vielen von uns hier, und wir sind ziemlich alleine gelassen mit unseren Problemen der unklaren Diagnose. Das Faktum, dass es dir zeitlich korreliert zum Antibiotikum viel besser ging, ja dass du "keine Beschwerden" mehr hattest und dich "richtig, richtig gut gefühlt" hast, spricht schon eher für eine Infektion, obwohl es natürlich andere Dinge nicht ausschließt. Ich selbst habe auch einmal eine "Entgiftung" unter Anleitung eines Arztes versucht, rein mit oralen NEM. Mein Bleispiegel im Blut, sofern dieser überhaupt etwas aussagt, ist tatsächlich markant zurückgegangen. Allerdings ging es mir sowohl während als auch nach der "Entgiftung" gesundheitlich schlechter, ich hatte sogar einen Krankheitsschub. Zeitlich korreliert, was nichts über die Kausalität aussagt, aber mir doch zu denken gab. Vielleicht ist es gar nicht so gut, die Gifte im Körper freizusetzen, wenn es einem sowieso nicht gut geht. Und was Artemisia a. betrifft, so bin ich mir auch nicht sicher, ob ich das vertrage. Ebenso Banderol. Letztlich ist beides doch sehr spekulativ und vor allem auch individuell, dem einen hilft es, dem anderen schadet es. Auch die Angst noch schlimmere, eindeutig letale Krankheiten zu haben, haben viele hier, wenn ich richtig zwischen den Zeilen lese. Auch ist es so, dass chronische Infektionen natürlich, und das ist wissenschaftlich erwiesen, zu schlimmen Krankheiten führen können. Allerdings bringt es überhaupt nichts, sich verrückt machen zu lassen, denn die Angst ist ein sehr schlechter Partner und schwächt das Immunsystem. Ich hatte übrigens auch extreme Angstzustände während Krankheitsschüben oder während der oben erwähnten Entgiftung. Vielleicht ist das bei dir auch so. Die Angst kommt bei mir auch von der Hilflosigkeit. Es mag blöd klingen, aber jemand, der sich in der Kreissäge der Finger abschneidet oder sich beim Schifahren das Bein bricht, so weh das tun mag, hat es viel besser als wir in der Hinsicht, dass er weiß was ihm fehlt und was zu tun ist. Ich würde nach Rücksprache mit deinem Arzt, das Zeugs absetzen und schauen, was passiert. Wenn es besser wird: Bingo! Doppelt gewonnen. Problem beseitigt und Ursache erkannt. Wenn es schlechter wird, vielleicht ein Labor mit Organprofil oder Candida checken und behandeln lassen. Oder eine Immundefektdiagnostik, falls das noch nicht gemacht wurde.
Heinzi