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1. Tag nach Therapie direkt wieder Symptome
#1

Hallo,

letztes Jahr im September hatte ich eine Borreliose (Wanderröte), die mit 3 Wochen Antibiotika sehr gut wegging.

Leider hat es mich vor 3 Wochen wieder erwischt, das lief so ab:
1. Tag: Zeckenbiss (Nymphe), Entfernung mit Pinzette
2. + 3. Tag: Nachts stark geschwitzt
Folgende Tage: Abgeschlagenheit, Müde, etc.

Keine Wanderröte!

Nach einer Woche folgte dann für 3 Wochen beim gleichen Arzt wieder eine Antibiotika Therapie (300mg Doxy + 2x 500mg Tinidazol, davor war es Metrodinazol, welches ich schlecht vertragen hab).

Ich muss dazu sagen, dass ich seit letzem Jahr eine Sinusitis mit mir rumschleppe, welche dieses Jahr im September operiert wird. Ab und zu bricht diese aus, die Nasen sind dann zu, Abgeschlagenheit, etc.. zeigt sich ähnlich wie die Symptome nach dem Zeckenbiss, nur ohne Nachtschweiß und weniger stark.

Nun ist die Therapie seit 2 Tagen zu Ende, und einem Tag nach der letzten Tablette hat sofort meine Nase wieder Probleme gemacht. Sprich: Nase komplett zu, leicht gelbliche Nasenschleim, Husten, Niesen, starkes Schwitzen, fühlt sich an wie eine richtige Grippe (hatte ich schon sehr lange nicht mehr).


Jetzt vermute ich folgendes:
1. Die Therapie hat nicht angeschlagen und die Borreliose zeigt sich wieder (obwohl bei der ersten Therapie mit (fast) gleicher Medikation die Antibiose super funktioniert hat).
2. Ich habe bereits vor dem Zeckenbiss einen Infekt gehabt, der durch das Antibiotika unterdrückt wurde aber nicht komplett abgeklungen ist, und nun wieder komplett ausbricht, da das Antibiotika fehlt.

Zu 1. Bei der ersten Therapie ging es mit Doxy sehr gut, absolut keine Nebenwirkungen. Bei der aktuellen Therapie ging es mir nicht besser. Der Nachtschweiß hörte auf, aber die Abgeschlagenheit war ständig vorhanden.

Bei 2. stellt sich natürlich dann auch die Frage, ob überhaupt eine Borreliose-Infektion stattgefunden hat.

Was meint Ihr? Da mein Zeckenarzt ca. 3 Fahrstunden entfernt ist, sehe ich heute erst einen Allgemeinarzt der die Symptome abklären soll. Wenn ich aber mit den aktuellen Symptomen zum Zeckenarzt fahre, wirdd er mir bestimmt eine erneute Antibiose empfehlen, nur um Nummer sicher zu gehen.

Hat jemand eventuell ähnliche Erfahrungen gemacht? Eventuell abwarten bis der Infekt abgeklungen ist, und dann nochmals prüfen, ob man Borreliose Symptome hat?

Vielleicht habt Ihr Ideen, wie ich nun weitermachen sollte... danke

Grüße,
randy
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Thanks given by:
#2

Hi- ich fasse mich mal kurz: gehe zum Zeckenarzt,mach erneute Therapie.
Dein Problem mit der Nase ist bei B. geläufig-meist N-Nebenhöhlenentzündung,wo eh nur noch Antibiotika nutzt,das bekommst dann auch bei der B.-Therapie,Metrodinazol.Nichts schleifen lassen-alles gute...- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by:
#3

Hallo randy,

das ist echt ein Dilemma, in dem du steckst.

Zum einen lässt sich nie sicher sagen, ob die alte Infektion noch mitspielt, zum anderen ist eine neuerliche Borrelieninfektion nicht gesichert aber auch nicht ausgeschlossen.

Die sofortigen heftigen Symptome nach dem Zeckenstich können auch durch andere Erreger, die von Zecken übertragen werden ausgelöst werden. Da kämen vor allem Babesien und Rickettsien/ Ehrlichien in Frage. Oder auch alles zusammen.

Husten und Nasennebenhöhlenproblem lassen mich vermuten, dass auch noch Clamydien und/oder Mycoplasmen mithineinspielen können und natürlich können noch ganz normale Sommergrippeviren dabei sein. Das Ansprechen auf Doxycyclin spricht für ein bakterielles Geschehen, wobei ein Wiederaufflammen aus meiner Sicht zu schnell wäre für Borrelien.

Ehrlich gesagt, würde ich jetzt mal eine Woche abwarten und Ruhe halten und schauen, wie es sich entwickelt, Sinupret forte Dragees für die Sinusitis nehmen, ansonsten richtig viel Vitamin C und ein gutes Zinkpräparat, viel trinken und dann mal schauen, wie es sich weiter entwickelt.

Leider ist es eben auch so, dass sich allgemeine Borreliosesymptome mit vielen anderen Infekten im klinischen Bild überschneiden können. Da sollte schon ein Arzt mit großer Erfahrung ran.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Waldgeist , borrärger , Petronella , Filenada
#4

Hallo anfang,
Hallo urmel,

ich bin eigentlich auch eher der Meinung, lieber jetzt mit dem Hammer (Antibiotika) drauf, als später Probleme zu haben. Nur wenn ich dann erneut einen möglichen Infekt (nicht Borreliose) kaschiere, habe ich eventuell dieselbe Situation in 2-3 Wochen wieder.

Viele Ärzte schreiben auch von mind. 1 Woche nach Zeckenbiss bevor Grippe-ähnliche Symptome auftreten sollen. Bei mir war die Reaktion direkt 1. Tag nach Zeckenbiss + 1. Tag nach Ende Antibiotika. Ich finde das auch recht schnell, gerade weil Borrelien sich ja recht langsam verbreiten sollen.

Der Allgemeinarzt hier in der Gegend hat mich erst einmal für die Woche krank geschrieben, und erwartet nun Rückmeldung von mir, welche Tests er durchführen soll (ich erwarte heute den Anruf vom Zeckenarzt). Er ist da echt kooperativ.

Welche Tests macht man in dem Fall, um mögliche Ko-Infektionen zu finden? Habt ihr da vielleicht Erfahrung? Dann kann ich das gleich mit dem Arzt besprechen.

Danke für die Antworten!

Grüße,
randy
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Thanks given by: urmel57
#5

Bei Chlamydien und Mycoplasmen macht man gewöhnliche Antikörpertests. Da sollte dann auch IgA dabei sein. Die würde ich auf alle Fälle machen lassen.

Bei Babesien sind die Antikörpertests eher noch schlechter als bei Borrelien und bei Ehrlichien/Rickettsien sieht es auch nicht viel besser aus. Das kann man probieren aber beide Infektionen gelten vielerorts als selbslimitierend, so dass meist nichts behandelt wird.

Wär gut, wenn dir dein Zeckenarzt da noch weitere Laborparameter nennen kann, er kennt dich ja bereits. Ein Nachweis auf Borrelien könnte man sich aber eigentlich komplett sparen, das gäbe wenig Erkenntnisgewinn zum jetzigen Zeitpunkt.

Würde mich interessieren, wie es bei dir weitergeht.

Viel Erfolg!

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: borrärger , Petronella
#6

Eigentlich kannst du dir Tests, so kurz nach den letzten Ab sowieso sparen. Es sollte mindestens fünf Wochen nach absetzen, der letzten Ab gewartet werden bis zum Test. Egal bei welchem Bakterien. Ab verfälschen das Ergebnis, noch weiter, die Ergebnisse sind ja eh schon unzuverlässig. Bei manchen Tests wird empfohlen noch länger zu warten. Bartonellen werden auch noch gerne getestet.
Die Sinusitis hast du wahrscheinlich nicht erst seit dem zeckenbiss letzten Jahres???
Ich habe eine chronische sinusitis. Eine nachgewiesene borreliose, chlamüdien erhöht und ehrlichiose, sowie eine Hausstauballergie. All diese Dinge können eine sinusitis auslösen. Ich bin morgens sehr verstopft. Putze dann viel die Nase und nimm viel Meersalzspray zum freimachen, so ist es bei mir nie richtig schlimm geworden, obwohl man es auf Mrt sieht.
Klar ist, dass es unter Ab meist schnell besser wird und bei längerer Therapie auch die positive Wirkung länger erhalten bleibt.
Ich glaub ich würde noch diese Woche abwarten, und wenn es dann nicht besser ist, vorallem das schwitzen, nochmal neu überlegen. Ja also genau gesagt, Biggrin schwere Entscheidung. Meine Vorredner haben beide recht, denke ich.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Thanks given by: Waldgeist , Petronella
#7

Leider hat sich der Arzt bisher nicht gemeldet, ich werde morgen zur Sprechstunde in der Arztpraxis nochmals anrufen.

Gesundheitlich hat es sich verbessert, sogar die Nase ist wieder leicht frei. Nachts weniger geschwitzt, Atmen ist auch besser geworden.

Ist bei den Ko-Infektionen eigentlich das AB-Timing ähnlich kritisch wie bei Borreliose? Verschwinden dort auch irgendwelche Bakterien im Gewebe und machen sich in paar Monaten wieder bemerkbar? Was meinst du mit selbslimitierend, urmel?

@borräger:
Probleme mit der Nase habe ich schon immer (Septumdeviation), nicht erst seit dem Zeckenbiss. Letztes Jahr hatte ich ca. 1 Monat nach Ende der Behandlung eine starke Sinusitis gehabt, welche mich dann auch zum Arzt bewegt hat (-> der dann eine Operation vorgeschlagen hat, CT etc. wurde gemacht). In der Zeit hatte ich aber extrem Stress + paar Mal unterkühlt beim Fahrradfahren, da war es dann auch nicht verwunderlich.

Noch eine Frage zu Doxy:
Doxycyclin soll ja nicht mit Milchprodukten eingenommen werden, da das Doxy wohl mit dem Calcium aus der Milch eine Verbindung eingeht, die vom Körper nicht aufgespalten/verwertet werden kann.
Wie sieht das dann mit Mineralwasser aus? Meines hat ca. 100mg Calcium pro Liter, im Vergleich dazu hat Milch ca. 125mg / 100ml. Wird das bei der Dosis / Herstellung berücksichtigt?
Milch verbleibt vermutlich länger im Magen als Wasser, aber 1L Wasser im Zeitraum 2 Std vor/nach Einnahme ist nicht unüblich, womit man auf ähnliche Calcium Werte kommen könnte.

Nicht, dass die Hälfte von dem Doxy unwirksam ist.. Doxyspiegel im Blut wurde bei mir bisher noch nie gemessen.
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Thanks given by:
#8

Bei Einnahme von Doxi die Sonne meiden,auch bei Wolken verhangen.Ist Fototoxisch - nur eingecremt mit hohem Sonnenschutzfaktor ranlassen.- anfang -

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Thanks given by:
#9

Zitat:Was meinst du mit selbslimitierend, urmel?

Selbstlimitierend, damit ist gemeint, dass der Körper alleine damit zurechtkommt - vorausgesetzt, er ist nicht immunkomprimiert. Die normale Funktion also des Immunsystems soll bei selbstlimitierenden Erkrankungen ausreichen.

Grundsätzlich ist es bei allen Infektionen so, dass immer ein paar Erreger überleben (auch nach Antibiotikabehandlung), mit denen dann aber in der Regel das Immunsystem (mehr oder weniger) zurechtkommt. Manche Koinfektionen können sich auch zurückziehen und still Unsinn machen. Man weiß dazu leider oft viel zu wenig .... Erreger und Fremdorganismen im Körper gehören zu uns aber irgendwie auch immer dazu. Sie dürfen nur nicht überhand nehmen.

Bei Borrelien kommt erschwerend dazu, dass ihre Teilungsrate wesentlich langsamer ist als bei anderen Bakterien. Im Vergleich teilen sich Borrelien bei optimalen Bedingungen einmal in 16-20 Stunden, E-coli in 20 Minuten .... Bei Tuberkulosebakterien sind es ebenfall ca. 18 Stunden, weshalb man lange Behandlungszeiten für TBC braucht. Für Borrelien gibt es dazu leider keine geeignete Studien.

Zitat:Wie sieht das dann mit Mineralwasser aus? Meines hat ca. 100mg Calcium pro Liter, im Vergleich dazu hat Milch ca. 125mg / 100ml. Wird das bei der Dosis / Herstellung berücksichtigt?

Ich erwähne gerne, dass man auch stark mineralhaltige Wässer zur Einnahme mit Doxy meiden sollte, genauso wie auch mit Milch, genau aus dem von dir genannten Grund. Auch manche Leitungswässer gehören dazu in manchen Gegenden. Wird leider nirgendwo erwähnt. Dodgy

Liebe Grüße Urmel

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#10

Randy,
da kann ich nur dieses als Info anfügen.
http://www.borreliose-shg-brandenburg.de/images/XXX (s. Forenregel) %20Coinfektionen.pdf
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