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Wie weiter vorgehen?
#1

Hallo Leute,
seit ca. 2 Jahren habe rheumaähnliche Symptome, eigentlich vom Beschwerdebild typische Psoriasisarthritis( assymetrisch ,bei Beginn hochgradig gerötete heiße Wurstfinger- konnte kaum noch meine Hände benutzen- zunächst reine Beschränkung auf die kleinen Fingergelenke) und da ich auch schon seit zig Jahren eine sehr milde Hautform der Schuppenflechte habe , erschien das logisch.

Gleich zu Beginn der Beschwerden ließ ich mich natürlich trotzdem prophylaktisch auf Borreliose untersuchen. Sollte man sicherheitshalber meines Erachtens nach grundsätzlich bei Arthritiden machen. Ergebnis DAMALS neg: Eliza wie immer fraglich- Nachuntersuchung keine Titerveränderung - keine Borreliose.

Zunächst erfolgreiche Behandlung mit Prednisolon. Da ich letztendlichlich zunächst mit einer Erhaltungsdosis von 2,5- 5 mg auskam, lebte ich damit erstmal weiter. Nach ca 1 Jahr reichte die Dosis nicht mehr und die Symptome weiteten sich aus (Metacarpalgelenke, Zehen, Metatarsalgelenke und als letztes noch ein Kniegelenk. Jetzt aber nur noch leichte Schwellungen,jetzt aber Schmerzen Hatte ich zu Beginn gar nicht, keine Rötungen mehr).

Zur Therapieeinstellung und Diagnoseüberprüfung Überweisung in eine Rheumatologische Ambulanz: Ergebnis: kein florides Rheuma (wo kommen dann nur die Schmerzen, Schwellungen und die Steifigkeit her), aber Borreliose (ein Erythema migrans hatte ich übrigens nie, das hätte ich nicht übersehen, aber es ist ja allgemein bekannt, daß das nicht auftreten muß.)

Die behandelnde Ärztin schlug sicherheitshalber eine Antibiose vor (200mg Doxycyclin über 4 Wochen), obwohl sie zu Recht sich unsicher war /ist, ob meine Gelenksymptome von der Borreliose kommen. Bei Borreliose werden ja in erster Linie die großen Gelenke , (besonders Kniegelenke) betroffen und zwar als erstes. UND noch etwas dagegen: zu Beginn der Erkrankung war die Untersuchung auf Borreliose negativ.

Die ersten 3 Tage der Antibiose hate ich bedeutend weniger Schmerzen, als alle Monate zuvor (ich vermute Zufall), aber die folgenden Wochen wurde es eher schlimmer. Ich kann nachts - ohne vorher erstmal Beweglichkeitsübungen zu machen, keine Flasche mehr öffnen (und schließen- ich trinke auch immer nachts dazwischen) keinen Lichtschalter mehr betätigen (habe meine Lampe jetzt durch eine Touchlampe ersetzt....).

Da die Therapie mit Soxcyclin im Spätstadium (dieses wurde bei mir festgestellt) unsicher ist, bin ich aber irgendwie genauso schlau wie zuvor.
Habe ich einfach eine Borreliose durchgemacht - ohne nennenswerte Symptome und halt zuzfällig noch eine Psoriasisarthritis oder ist einfach die Therapie nicht angeschlagen?

So sehr gut betreut fühle ich mich in der Rheumatologie auch nicht, weil die Ärztin mein Hauptproblem nicht versteht. Sie verschreibt im wesentlichen Schmerzmittel, die ich dann nicht nehme (-;. Habe öfters schlimmere andere Schmerzen und mir geht es hauptsächlich um den dauerhaften Erhalt der Gelenkfunktionen- ich habe mehr panische Angst davor, bald vieles nicht mehr zu können, schon heute ist ein kompletter Faustschluß oft kaum noch möglich und ich brauche meine Hände für so viel.

Ich bin im Moment am Überlegen, noch mal ein anderes Antibiotikum zu probieren (wenn ja, welches würdet Ihr empfehlen?), falls es doch Borreliose ist, abzuwarten: bei Lyme-Arthritis soll es auch zu Spontanheilungen kommen, bzw. doch endlich mal eine Rheumatherapie durchzusetzen (obwohl ich immer nur Methotrexat vorgeschlagen bekomme und da gewisse Bedenken habe).

Mein Hauptproblem ist, daß ich 2 Diagnoseoptionen habe, die nun mal eine ganz andere Therapie erfordern und wenn ich das falsche mache.....
Symptomatisch wäre die Psoriasiarthritis wahrscheinlicher,( da aber Heilung unmöglich). Eine absolut gesichterte Diagnose, was es nun bei mir verursacht, ist wohl nicht möglich. Aber, wenn doch die Borreliose die Ursache wäre, wäre eine Heilung mit Glück möglich.

Von den Ärzten kann ich da kaum Hilfestellungen erwarten. Wenn ich noch eine weitere Antibiose nachschiebe, sollte ich es bald machen. Und ich bekomme es übrigens nicht hin, mich selbst i.V. zu spritzen
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Thanks given by:
#2

Es wäre die Frage, ob dir ein Zeckenstich erinnerlich ist, dann wäre die Wahrscheinlichkeit von Borr. höher. ABER ein aufgefallener Zeckenstich muß nicht sein, um doch Borr. zu haben, die Zecke kann auch unbemerkt ihr Unheil getrieben haben.

Eine Wanderröte wäre beweisend, dann liegt der Fall klar.
Aber wieder ein ABER, auch ohne Wanderröte kann man Borreliose haben oder gehabt haben.

Gelenkschmerzen, auch an kleinen Gelenken und der Wirbelsäule, sind typisch, können ABER auch andere Ursachen haben.
Symptomverstärkung unter Antibiose ist typisch bei Borreliose und wäre dann die Herxheimer Reaktion. Diese entsteht durch Bildung von Toxinen aus abgestorbenen Borrelien und kann einen völlig flach legen, muß aber nicht. Ein schlechteres Befinden unter AB kann ABER auch eine normale Nebenwirkung sein gemäß Beipackzettel.

Du sieht, die Situation ist unklar.

Im Zweifelsfall solltest du dir Antibiose durchziehen, denn eine Antibiose für die Katz ist tausendmal besser als eine verschleppte Borreliose. Wenn alles so einfach wäre, gäbe es unser Forum sicher nicht.

Alles Gute für dich, die Oolong.

Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.


Wolfgang Amadeus Mozart
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Thanks given by: Waldgeist , Regi , hanni
#3

Zeckenbisse sind mir sehr wohl erinnerlich, daran scheitert es nicht. Ich bin ein Zeckenmagnet (im Laufe der Jahre sind da sicher schon 100 zusammengekommen- an den möglisten und unmöglichsten Stellen.

Daß davon eine ohne mehrere Zecken infiziert waren, kann mann wohl mit 100%iger Wahrscheinlichkeit annehmen. Daß ich mich mit Borrelien infiziert habe, kann man nach der Blutuntersuchung als sicher ansehen.

Nur Borreliosen können assymptomatisch verlaufen, ausheilen und dann hat man trotzdem die Titer,. Ob ich noch immer infiziert bin oder es nur war, da müßte der Erregernachweis her - und na ja das ist nicht so einfach.

Therapieerfolge werden ja auch nur nach dem Verschwinden der Symptomatik bestimmt. Netter wäre ein direktes Labor: Erregernachweis ja oder nein.

Vor vielen Jahren hatte ich auch mal eine ausgeprägte neurologische Symptomatik, damals stand auch eine Borreliose im Raum. Damals sogar Liquorpunktion - Ergebnis: keine Borreliose. Diese Erkrankung habe ich übrigens immer noch- eine andere Baustelle, wo ich einfach nicht weiterkomme. Ich weiß mittlerweile so viel, daß es sich um eine Stoffwechselstörung handeln muß- ATP- Stoffwechsel- durch das Krampfen der Muskeln kam es dann zu den sekundären neurologischen Ausfallserscherinungen (wobei damit noch nicht die damals! vorhandenen Visusausfälle erklärt sind), aber auch da komme ich nicht weiter. Es gibt praktisch keine Fachleute für Muskelerkrankungen, aber das ist ein anderes Thema, hat nichts mit meiner Borreliose zu tun.

Meine Tochter hatte übrigends auch schon Borreliose, aber da Erythema migrans , Behandlung und fertig- hoffentlich dauerhaft geheilt.

Der Mist ist, daß ich einfach mehrere Baustellen habe und dann weiß man oft nicht was von was kommt und was ein Zufallsbefund ist und quasi belanglos ist.

O.k. die letzten Wochen bin ich auch sonst ziemlich flach gelegen, habe nach Anstrengung ganze Tage verschlafen, aber das kann auch sonstwoher kommen, z.B. auch von meiner Narkolepsie. Nur nach Eigenrecherche (Teilweise klassisches Vollbild) kam ICH darauf. Dann noch einen Arzt zu finden, der die nötigen Untersuchungen veranlaßt- es hat viele Jahre bis zur offiziellen Diagnose gebraucht. Im Arztbericht steht heute "eindeutig ohne irgendeinen Zweifel", aber wieder was , was extreme Müdigkeit etc. verursachen kann.

Antibiosen sind ganz nebenbei aber auch nicht so ohne, ich verweise nur auf "leaky gut" meiner Meinung nach kein erfundenes Krankheitsbild. Aber ich würde es trotzdem versuchen, wenn damit Chance auf Heilung.

Aber welches Antiobiotikum wäre am besten als 2 einzusetzen? Am besten sollen ja die Cephalosporine der 3. Generation sein, aber das bekomme ich nie durch und selber spitzen i.V. kann ich nicht.

Ich überlege im Moment das Metronidazol oder Roxithromycin, aber alle Qellen, die ich gelesen habe, sind so widersprüchlich. Ärzte frage ich da besser gar nicht, wenn die nur halb so viel gelesen haben, wie ich, wissen sie das auch nicht. Penicillin wäre auch noch eine Option (u.U. Langzeitpenicillin- i.m. spritzen würde ich schon schaffen- kostet Überwindung, aber das geht.
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#4

Wenn AB, dann richtig, d.h. Kombination in ausreichend hoher Dosis.
Welche Kombi anschlägt ist Glückssache und individuell verschieden.

Oft gewählt wird Cephalosporin (kann man auch oral, zB der 2.Gen) mit Makrolid und als Zystknacker Nitromidazol (gehen auch beide oral). Anstatt oder zusätzlich auch ein Tetracyclin. IV muss nicht sein, wäre aber zumindest bei oralen Therapieversagern eine Option.
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#5

Hei du, nicht alles ist Mist Wink Sei willkommen im Forum.

Es gibt sie, die Ärzte, die sich auf uns einlassen - Alleingänge sind nicht zu empfehlen.

Wenn Psoriasisarthristis wahrscheinlich ist, werden Antibiotika wenig ausrichten - ich würde es mir gut überlegen, ob ich dann die potentiellen Nebenwirkungen langer Antibiosen wirklich in Kauf nehmen würde.

Allerdings wenn du auf das Borreliosepferd setzen willst, würde ich da schon noch ein paar weitere Hinweise haben wollen, bevor ich eine so lange und harte Antibiotikakur angehen würde.

Roxythromycin kannst du getrost vergessen, da gegen Borrelien wenig wirksam. Bitte such dir einen Arzt, der dich unterstützt und der auch mit dir zusammen die Therapie durchführt - du brauchst auch jemanden, der dir hilft, wenn was schief laufen sollte. Die Therapien sind alle nicht so ohne....

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Regi


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