[Milka85]

Hallo zusammen.

Ich bräuchte nochmal euren Rat.

Ich bin 31, derzeit geht es mir leider sehr schlecht.

Ich war erneut beim Arzt.
Er ist nicht bereit noch etwas zu machen.

Habe vor etwa 3 Wochen eine Antibiose von meinem HA bekommen.

Sechs Tage lang, täglich 1000 mg.

Dieser Arzt meint dass das schon zu viel gewesen sei und eine erneute Antibiose nicht angebracht sei.

Es geht mir immer schlechter.
Und bin echt am Ende meiner Kräfte.

Meint ihr ich hab bein Infektiologen evtl mehr Glück ernst genommen zu werden?

Schon mal vielen dank an euch

LG Milka

[leonie tomate]

Sechs Tage lang, täglich 1000 mg.

Dieser Arzt meint dass das schon zu viel gewesen

Was war das denn für ein Wirkstoff, Milka?
Es ist z,B. ein ganz erheblicher Unterschied, ob du zb. Amoxiciclin bekommen hast, oder Doxycyclin.
Bei 1000mg/Wirkstoff pro Tag, reicht die Spanne (je nach Antibiotikum) von gnadenloser Unterdosierung, bis zur "halben" Vergiftung.

Ansonsten hab ich dir schon mal geschrieben, dass eine 6 Tage Antibiose viel, viel zu kurz ist, um eine Borreliose zu behandeln.
Das widerspricht auch den allgemein gültigen Leitlinien...wobei mir jetzt überhaupt nicht klar ist, wogegen dir denn diese Antibiose verordnet wurde?
Tatsächlich zur Borreliosebehandlung?


L.G.
Leonie

[Milka85]

Ja gegen Borreliose.

Ich hab cefurox bekommen.

Ja ich weiß, das du das schön mal gesagt hast. Es tut mir leid, aber ich fühl mich von den docs total allein gelassen.

[Ehemaliges Mitglied]

Gern würde ich dir eine richtig positive Antwort geben, kann ich aber nicht.
Du wirst dich auf die Suche machen müssen, so scheint es.

Chronische Borreliose viel in einem deiner Beiträge schon.

6 Tage AB, ich kann es gar nicht glauben. Selbst diese S1 Leitlinie, die wirklich schlimm ist, und gerade in Überarbeitung ist, nennt über 20 Tage.
http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlin...engert.pdf

Unterlagen von deinen positiven Test brauchst du, in DEINEN Unterlagen.
Nach der AB Gabe ist da ersteinmal alles verfälscht in deinem Blut.

Das wird dir etwas den Durchblick schärfen, hoffe ich.
3 Wochen AB ist häufig noch zu kurz. 12. Auswertung
http://www.borreliose-nachrichten.de/

Die unterschiedlichen Lager werden dir begegnen.
(6 Tage AB bei Borreliose, so ein Lager ist VORSINTFLUTLICH, hier schon nicht mehr vorhanden)
http://www.borreliose-nachrichten.de/Sch...dation.pdf

[Milka85]

Ok. Vielen dank.

[leonie tomate]

Alles gut, dir brauch hier nix leid tun, Milka.

Cefurox beeinhaltet den Wirkstoff Cefuroxim.
Da ist es eine durchaus übliche Dosierung, wenn man Erwachsenen zweimal täglich 500mg verordnet.
Ergo sind die 1000mg die du genommen hast, eine ganz normale Dosis.

6 Tage Einnahmedauer sind bei einer Borreliose definitiv viel zu kurz. Das liegt an den langen Generationszeit der Borrelien (je nach Publikation 8-35 Stunden). Da ist dann bei einer so kurzen Behandlungszeit, einfach überhaupt nicht sicher gestellt, dass ausreichend viele Erreger erwischt werden, um die Infektion erfolgreich einzudämmen.

Die allgemeinen Empfehlungen variieren zwischen 2-4 Wochen Antibiotika (je nach Stadium). Die meisten Mediziner behandeln (auch wenn "nur" eine Wanderröte ohne weitere Symptome vorliegt) 3 Wochen.
Also, "deine 6 Tage" finde ich vor dem Hintergrund befremdlich.

Unsere "Spezis" sehen das nochmal ganz anders...

[linus]

3 Wochen im Frühstadium , wenn chronisch, können manchmal Jahre daraus werden.

[Milka85]

Ich hab derzeit noch nicht mal mehr Kraft mehr um raus zu geh'n, nicht einkaufen, nicht Spaß haben, nicht spazieren geh'n. Ich packe es kaum auf meinen Beinen zu stehen, brauche für alles mögliche Hilfe. Auto fahren ist auch schwierig geworden.


Ich bekomme schweiß ausbrüche wenn ich überhaupt irgendwas mache.

Es heißt immer ich sei psychisch krank wenn ich aber auf das positive Ergebnis des Blut Tests zu sprechen komme dann heißt es dass es halt falsch positiv sei. Das könne nur psychisch sein.

Ich weiß nicht mehr wie ich noch an eine richtige Behandlung kommen soll.
Ich möchte nächstes Jahr heiraten. Wenn das so weiter geht, dann wird das nichts weil ich nicht mal den weg bis zum Altar schaffe.

Ich könnte den ganzen Tag heulen, obwohl ich immer ein sehr humorvoller und lebensfreudiger Mensch war.

Ich habe Bedenken dass es überhaupt mal noch anderst wird.

[Milka85]

Dennoch danke für die antworten.
Ich werde mir alles in Ruhe durchlesen.

[Dot]

@Milka85: Nicht den Kopf verlieren!
Diese Ignoranz vieler "Mediziner" haben hier sehr viele am eigenen Leib erleben müssen und sie macht wütend, lässt einen an sich und später am System zweifeln. Trotzdem gibt es Lösungen und trotzdem wirst auch du einen Weg finden, da bin ich mir sicher.

Lies dich in die Materie ein und mach dich über die verschiedenen Positionen, Möglichkeiten etc. schlau, damit du nicht an Leute gerätst, die dir das Blaue vom Himmel erzählen, obwohl er bewölkt ist. ;-)
Schau, dass du an einen borrelioseerfahrenen Arzt kommst, der dich nicht als Spinner abstempelt. (Eine Liste hierfür findet man unter anderem bei Fr. Dr. Hopf-Seidel im Internet oder du fragst hier im Forum lieb an, dann wird dir sicherlich geholfen.)

Ratschlag von mir: Achte auf deinen Körper, bleib in Bewegung, ernähre dich gesund und ausgewogen, denk - auch wenn es nicht immer geht - überwiegend positiv. Die zukünftige Hochzeit ist noch weit weg und ja, evtl. ist sie im Moment für dich schier unendlich weit weg, aber du wirst das packen! Kopf hoch!