Zitat:
Mich würde interessieren, wie es jemandem nach einer mehrjährigen Kombo aufgrund TB oder Q-Fieber geht.
Vielleicht könnte ich aus meiner Erfahrung etwas dazu sagen:
Ich hatte Q-Fieber vor 22 Jahren, im klassischen Verlauf. Da gab es auch Probleme mit der Diagnostik. Es wurde mit Tetracyklin behandelt (wieviel und wie lange, weiß ich nicht mehr). Nach der Behandlung gab es das, was man als Fatique-Syndrom bezeichnet. Allerdings habe ich keine Erfahrung mit Kombi und der mehrjährigen Ab Therapie. Da ich damals bald nach der Behandlung umgezogen war, hat keiner von der weiteren Therapie gesprochen. Ich hatte zwar das Gefühl, es ist nicht so wie früher, aber kein Arzt hat sich mehr dafür interessiert. Ob ich mich damals auch mit der LB infizierte, kann man heute nicht feststellen. Zecken gab es genug - vorher und nachher.
Bis vor kurzem wußte ich auch nicht, dass es bei Q-Fieber und sogar bei Flecken-Fieber(!) chronische Verläufe gibt. Bei Dr. Bergdorff gelesen.
Zitat:
Es gibt übrigens auch ein Q-Fieber-Fatigue-Syndrom, das bis zu 20 % nach einer akuten Q-Fieber Infektion entwickeln und nach einem Jahr nicht von selbst verschwindet. Weil einige gerne behaupten, das wäre nur bei Borreliose so.
Eigentlich wissen alle Ärzte, dass nach der Behandlung jeder schweren Infektion Fatique Symptome behandelt werden sollten - und bei vielen Erkrankungen werden sie behandelt. Aber eben nicht bei allen. Das letzte Beispiel: Ebola-Epidemie. Es ist in Vergessenheit geraten, dass die, die Ebola überlebten, unter schwersten Erschöpfungssymptomen leiden. Die Fachleute vermuten sogar, dass das Virus - wie bei manchen anderen Infektionen - im Körper nicht völlig eliminiert ist, sondern in seiner Wirkung abgeschwächt wurde.
Aus meiner Sicht liegt aber das Problem solcher Nicht-Behandlung darin, dass konventionell praktizierende Infektiologen sich nur mit bestimmten Erkrankungen befassen, d. h. von anerkannten Richtlinien bestimmten: wie TB, HIV, Syphilis - und Vielzahl der anderen, die auch in chronischen Verläufen behandelt werden.
Ich kenne z. B. TB Patienten, die seit langem beschwerdenfrei leben, dennoch werden sie immer kontrolliert, im Fall von op-Eingriffen oder anderen Erkrankungen werden sie profilaktisch therapiert.
Sich mit vielen anderen Erkrankungserscheinungen - durch Bakterien+Viren+... ausgelöst - auseinander zu setzen, dazu noch das individuelle Immunantwort bei jedem Patienten berücksichtigen, das nimmt viel Zeit in Anspruch, die anscheinend nicht immer honoriert wird. Es kommt dazu, dass die Labordiagnostik bei vielen Infektionen keine sichere Daten liefert und für viele Viecher (Burrascano vermutet, für die meisten) gar keine Labordiagnostik existiert.
Für mich ist klar geworden, dass 1) ich selbst über LB viel lernen, verstehen muss, 2) dass ich mit den meisten ("normalen") Ärzten keine Zeit verlieren sollte. Denn auf die Vergleiche der LB mit anderen chron. Infektionen würden sie nicht eingehen, demzufolge würde ich keine Behandlung bekommen.
Ach ja, noch muss ich lernen, die Beiträge zu schreiben, denn ein paar mal ist das geschriebene plötzlich verschwunden...
Grüße
claudianeff