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Arzt hat wieder Geld gescheffelt
#1

Gestern habe ich mich mal wieder schön geärgert:

Ich war Montag beim Endokrinologen, um meinen Knoten an der Schilddrüse checken zu lassen. Die Anamnese wurde letztes Jahr schon gemacht, diesmal wieder Wiegen, Blutdruck, Blutentnahme und Sonograpie. Dann wollte der Arzt gerne noch zusätzlich eine Szintigraphie und gab mir die entsprechende Überweisung mit.

Gestern hatte ich dann schon den Termin in einer nuklearmedizinischen Praxis hier. Als erstes drückte man mir das Blatt für die Anamnese in die Hand. Ich habe dann erklärt, daß ich die ganzen Fragen (ob ich zugenommen habe, ob ich Beschwerden haben und welche etc.) nicht beantworten müßte, weil die Anamnese natürlich schon bei meinem behandelnden Arzt gemacht worden wäre.
Damit stieß ich auf taube Ohren, aber die Arzthelferin war wohl auch in Hektik und dann habe ich es halt ausgefüllt.

Dann wollten sie mir Blut abnehmen. Ich also wieder meinen Text aufgesagt. Die Antwort: der Doktor macht nur ein Szintigramm, wenn auch eine Sonographie gemacht wird und all das. Weil er sonst das ja nicht auswerten könnte. Darauf ich: der Doktor soll den Befund nicht auswerten, er soll keine Diagnose stellen, er soll keine Behandlung vorschlagen, er soll bloß die Szinitgraphie machen, weil mein behandelnder Facharzt das entsprechende Gerät nicht hat.
Als die Arzthelferin von einer Rücksprache mit dem Arzt wiederkam hieß es: Szintigraphie und Sono oder ich kann wieder gehen. Da es diese Geräte nicht an jeder Ecke gibt, sagte ich notgedrungen ja. Also wurde mir Blut abgenommen und nach der Szintigraphie noch Ultraschall gemacht.

Da wurden jetzt am Dienstag alle Untersuchungen vom Montag noch einmal gemacht, unnötiger Weise, damit ein Arzt Geld verdient, der nicht einmal mein behandelnder Arzt ist!

Una est, quae reparet seque ipsa reseminet, ales.

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#2

Hallo Phönix,

ein typischer Vorgang, den du hier beschreibst.
Früher habe ich auch immer alles mit mir machen lassen. Aber in den letzten Jahren kam es 3 mal vor, daß ich eine Praxis vorzeitig wieder verlassen habe.
Meistens hatte ich mich dann so aufgeregt, daß mein Blutdruck in schwindelnde Höhen geriet, und dann bin ich auch in der Lage, mich bestimmten "Sachen" zu widersetzen.
Diese doppelten und dreifachen Untersuchungen sind nämlich fast immer unnötig.
Das sollte man einfach der Krankenkasse melden. Die müßten ja daran Interesse haben, daß sowas nicht geschieht.
Und die Drohung: einen dann nicht behandeln zu wollen, ist ja vollkommen daneben. Würde ich alles schön deiner Kasse melden.
Endokrinologen ( ich war auch schon bei einem, der Aufenthalt da zog sich übrigens über 6 Stunden hin!!).
Nebenbei: ich habe auch 4 Knoten , in jedem Lappen zwei. Seit der ersten Szintigraphie darf ich keine mehr machen lassen, also nichts mehr, was mit Jod in Verbindung steht.
Beim MRT war das auch übel, weil ich da kein Kontrastmittel mehr bekommen darf.
Und bei dir macht das nix?

Jedenfalls ärgere dich nicht mehr, sondern melde dieses Vorgehen.


LG

Amrei

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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
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#3

Oooooooh, sowas kann ich auch sehr gut leiden Icon_fluch3
Natürlich sind das überflüssige Kosten, mich nervt dazu auch die enorme Zeitverschwendung.

Ich hatte mal z.B. den Fall, dass ein Neurologe mich zum Kopf-CT geschickt hat und der entsprechende Nukleare die Notwendigkeit in Frage gestellt hat und mich gefragt hat, warum das gemacht werden soll. Nach der Aufnahme musste ich auch wieder warten um mit ihm das Ergebnis zu besprechen, obwohl der Neurologe das hinterher ja sowieso nochmal gemacht hat.

LG Couch
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#4

@Amrei: Ich lege mich sonst sehr gerne mit Ärzten an, aber ich hatte im letzten Jahr erst so einen extremen Ärger mit meiner Hausärztin. Ich habe sie in die Wüste geschickt, aber das hatte ich mit ihrem Vorgänger auch schon gemacht.
Derzeit habe ich gar keinen Hausarzt, das sage ich auch jedem anderen Arzt und lasse die Befunde grundsätzlich zu mir gehen.

Ich kneife eigentlich auch echt nicht gern, aber ich wollte nicht schon wieder ein Jahr damit anfangen, mich mit einem Arzt zu "schlagen".

Der Endokrinologe scheint ganz okay. Oder er tut zumindest so. Vermutlich verärgert der mich auch früher oder später.

Was das Kontrastmittel angeht: Ich glaube, ich vertrage kein Jod. Dazu hatte leider der Endokrinologe bisher keine schlaue Idee. Und zwar hatte ich von einem anderen Arzt eine Jod - Hormon - Kombi verschrieben bekommen und das abgesetzt, weil mein Bauch mir sagte, das ist nicht sinnvoll. Dazu hat der Enokrinologe gesagt, das hätte eh kaum Aussicht auf Erfolg, das würde er auch lieber lassen.
Dann hatte ich, bevor ich bei dem neuen Arzt war, probehalber reines Jod genommen, weil der Knoten meiner Schwester mal so behandelt worden war und ich dachte, wird schon keinen Schaden anrichten. Daraufhin hatte ich aber das Gefühl, da schwillt in meinem Hals was an, es war alles ganz warm und stach auch etwas, das war wie mit heißem Salzwasser durchgespült und schien bis in die Nebenhölen zu ziehen. Kommentar des Endokrinologen: Keine Ahnung, warum Sie vielleicht kein Jod vertragen, aber wenn sie das Gefühl haben, sie sollten keins nehmen, dann hören Sie auf das Gefühl.

Ich habe die Untersuchung jetzt trotzdem machen lassen, aber nachdem mir dies Radiojod dafür verabreicht worden war, hatte ich wieder solche Symptome.

Der Endokrinologe meinte, wenn der Knoten weiter so wächst, könnte man entweder eine Radiojodtherapie machen oder den irgendwan heraus operieren. Ich werde ihn noch einmal konkret darauf ansprechen, ob er ersteres in meinem Fall wirklich für sinnvoll hält. Aber da mein Bauch mir sagt, Finger weg von Jod, habe ich mich eigentlich schon entschieden.

Was ist bei Dir der Grund, daß du es nicht nehmen sollst? Ich wäre ja dankbar, wenn jemand mal eine schlaue Idee hätte, weil mein Bauch nur "nein" sagt, aber er verrät mir nicht wieso.

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#5

(31.01.2013, 14:33)Phönix schrieb:  Was das Kontrastmittel angeht: Ich glaube, ich vertrage kein Jod. Dazu hatte leider der Endokrinologe bisher keine schlaue Idee. Und zwar hatte ich von einem anderen Arzt eine Jod - Hormon - Kombi verschrieben bekommen und das abgesetzt, weil mein Bauch mir sagte, das ist nicht sinnvoll. Dazu hat der Enokrinologe gesagt, das hätte eh kaum Aussicht auf Erfolg, das würde er auch lieber lassen.
Dann hatte ich, bevor ich bei dem neuen Arzt war, probehalber reines Jod genommen, weil der Knoten meiner Schwester mal so behandelt worden war und ich dachte, wird schon keinen Schaden anrichten. Daraufhin hatte ich aber das Gefühl, da schwillt in meinem Hals was an, es war alles ganz warm und stach auch etwas, das war wie mit heißem Salzwasser durchgespült und schien bis in die Nebenhölen zu ziehen. Kommentar des Endokrinologen: Keine Ahnung, warum Sie vielleicht kein Jod vertragen, aber wenn sie das Gefühl haben, sie sollten keins nehmen, dann hören Sie auf das Gefühl.
Ich habe die Untersuchung jetzt trotzdem machen lassen, aber nachdem mir dies Radiojod dafür verabreicht worden war, hatte ich wieder solche Symptome.
Der Endokrinologe meinte, wenn der Knoten weiter so wächst, könnte man entweder eine Radiojodtherapie machen oder den irgendwan heraus operieren. Ich werde ihn noch einmal konkret darauf ansprechen, ob er ersteres in meinem Fall wirklich für sinnvoll hält. Aber da mein Bauch mir sagt, Finger weg von Jod, habe ich mich eigentlich schon entschieden.
Was ist bei Dir der Grund, daß du es nicht nehmen sollst? Ich wäre ja dankbar, wenn jemand mal eine schlaue Idee hätte, weil mein Bauch nur "nein" sagt, aber er verrät mir nicht wieso.


Hallo Phönix,

ich hatte damals ( vor 15 Jahren ) eine massive Schilddrüsenüberfunktion, bei der dann auch die Knoten festgestellt wurden.
Da diese Knoten aber seitdem völlig unkontrolliert bei Jodzufuhr wieder zuviel Hormone produzieren, darf ich keinerlei Jod mehr zu mir nehmen, weil sonst meine Schilddrüse wieder spinnt.
Selbst Jodsalz ist für mich tabu.
Bei einem Arztbesuch beim Urologen, bei dem mir auch ein Kontrastmittel gespritzt werden sollte, wurde sofort darauf verzichtet, als sie hörten, daß ich Knoten habe, die bei Jodeinnahme wieder eine Überfunktion hervorrufen können.
Auch bei Aufregung, Ärger, Stress u.ä. könnte es sein, daß die Dinger wieder anfangen zu spinnen, und dann hätte ich wieder eine Überfunktion.
Rausoperieren will ich es aber nicht, weil es bei mir einige Komplikationen geben könnte.
Ich wurde damals 2 Jahre lang mit Schilddrüsenhormonhemmern behandelt, dann langsam wieder mit Hormonen, bis es von alleine wieder funktionierte.
So geht das bis jetzt ganz gut. Aber die Knoten sind natürlich immer noch da.

Problem ist, daß in vielen Nahrungsmitteln Jodsalz drin ist: in Brot- und Backwaren, Suppen ......
Wenn ich da mal zuviel erwische, bekomme ich starkes Herzklopfen und Pulsbeschleunigung, auch Blutdruckerhöhung und Schweißausbrüche.
Aber dann normalisiert sich meine Schilddrüse meist wieder.
@
Eine Radiojodtherapie wäre dann ja vollkommen falsch!! Vielleicht ist es bei dir was Ähnliches?
Du solltest deshalb auf jeden Fall vorsichtig sein und vielleicht auf Jod in Zukunft verzichten, wenn du ähnliche Beschwerden danach bekommst.

Liebe Grüße

Amrei

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#6

(30.01.2013, 15:57)Phönix schrieb:  Gestern habe ich mich mal wieder schön geärgert:

Da scheffeln welche noch viel mehr Geld: Schaut euch mal den Beitrag an. Am Ende muß der Patient immer mehr Beiträge zahlen, weil die Kassen für Behandlungen/Medikamente aus bestimmten Gründen immer mehr zahlen müssen. Und nur weil große Unternehmen ihre Preise "selbst gestalten" können. Wunderts einen dann, wenn ein Arzt das in gewisser Weise nachmacht? Und wer hat das Nachsehen?

http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1561

LG

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#7

Hallo Phönix,

die Radiojodtherapie ist ein nuklearmedizinisches Therapieverfahren zur Behandlung der Schilddrüsenautonomie, des Morbus Basedow, der Schilddrüsenvergrößerung und bestimmter Formen des Schilddrüsenkrebses.

Im übrigen, es gibt verschiedene Arten von Knoten, heiße und kalte. Heiße Knoten bedeuten Überfunktion und Jodverzicht.

Jod gibt man doch eigentlich nur bei einer Unterfunktion oder bei einem Kropf. In der Nahrung sind heutzutage schon genug Jodzusätze drin. Ich habe mal versucht, jodarm zu essen - so gut wie unmöglich.

Ich habe unter einer teilweisen Autonomie gelitten und mich vor einigen Jahren einer Radiojodtherapie unterzogen.

Und wegen der unnötigen Untersuchungen - kassenärztliche Vereinigung oder Krankenkasse informieren.
Im übrigen habe ich mal einen Beitrag gesehen in dem es hieß: bringt man sein Auto in die Werkstatt und die sind nicht in der Lage, den Fehler zu beheben, müsste man nicht zahlen. Warum muss man also beim Arzt zahlen, wenn die Behandlung nicht zum Erfolg führt?

Gruß - Rosenfan

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Thanks given by: urmel57
#8

Danke für eure Tipps!

Es ist ein heißer Knoten, aber er produziert keine Hormone. Meine Blutwerte sind bei jedem Check normal. Zumindest ist es das, was man mir sagt. Aber ich habe auch keine Symptome, die mich eine Über - oder Unterfunktion annehmen lassen.

Um eine OP würde ich gerne herum kommen. Aber Jod werde ich nicht wieder nehmen. Überhaupt, man muß doch wohl den Jodspiegel wie alles andere auch messen können. Statt immer gleich bei einem Schilddrüsenproblem auf Jodmangel zu tippen, der heutzutage ja wirklich unwahrscheinlich ist, könnte man doch die Werte dahingehend checken? Eisentabletten bekommt man ja auch nicht, ohne daß die Eisenwerte vorher geprüft werden.

Ich rechne nicht mehr damit, daß dieser Arzt mir sagen kann, was da mit mir und dem Jod genau ist. Aber ich werde den Teufel tun, mich noch mal wieder auf die Suche zu machen. Am Ende stehe ich da mit einem neuen Arzt und noch einem neuen Problem, hinter das keiner steigt!

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#9

Phönix,

meine Blutwerte waren auch i.O., denn die autonomen Bezirke feuern ja nicht immer. Festgestellt wurde es letztendlich durch die Szintigrafie. Aber ich hatte auch Beschwerden - Schweiß- und Temperamentsausbrüche...

Wenn Du Deine SD mal wieder kontrollieren lassen willst, geht nicht zum Endo, sondern zu einem Nuklearmediziner. Ich habe allerdings auch etliche Ärzte verschlissen, bis ich an die richtige Adresse geraten bin.

Im übrigen soll man eine Szintigrafie auch nicht zu häufig vornehmen lassen wegen der Strahlenbelastung. Es gibt hier einen Arzt, der das gern jährlich macht - bringt eine Menge Geld ein. Angry

Gruß - Rosenfan

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#10

Ich war zuerst beim Nuklearmediziner, aber der kannte sich eindeutig nicht aus. Er hat zwar die nötigen Geräte, aber er ist ja kein Facharzt für Stoffwechsel. Ich habe mich bewußt entschieden, von da zu einem Endokrinologen zu wechseln.
Der erste Arzt taugte definitiv nicht. Ob der zweite nun so ein Spezi ist, wie er es sein sollte, bezweifle ich auch.

Die Szinitgraphie ist schon die 3. Das war´s jetzt auch für mich. Zeigte sich angeblich nichts außer einem heißen Knoten, der nichts macht. Beschwerden hatte ich sonst nur wenn ich auch einen Borreliose - Schub hatte oder eben mit Jod.

Danke für die Hilfestellung. Ich warte mal den nächsten Termin ab und ob da noch was schlaues kommt, wenn ich etwas nachhake. Daß man sich aber auch immer so mit den Ärzten rumärgern muß...Angry

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