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29.11.2016, 00:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2016, 09:51 von
Schima59.)
Wenn man die Sache mal vom anderen Ende aufrollte, wird einiges klarer.
Es gibt genetische Varianten, die bestimmte Mangelzustände und daraus resultierende Krankheiten begünstigen.
Jeder weiß, dass ungesunde Ernährung und Lebensstil zu kardio-vaskulären Krankheiten führen können.
Das Immunssystem wird zwar von Ärzten oft bemängelt, aber selten entsprechend behandelt. Weil sie nicht wissen wie?
Es gibt eine Menge bekannter und unbekannter Ursachen für ein mangelndes IS.
Genau so unklar ist wohl bisher, warum es ausflippt und den eigenen Körper angreift.
Huhn oder Ei?
Hat die Borreliose das IS platt gemacht oder konnten die Borrelien und andere sich ausbreiten, weil das IS verschlafen hat?
Vitalstoffmängel und ein Darm im Ungleichgewicht könnten schon vorher vorhanden gewesen sein. Und vielleicht auch der Grund dafür sein, warum Antibiosen ins Leere laufen. Oder auch dazu führen, dass man durch Ausbalancierung eine Borreliose tatsächlich auch ohne AB heilen könnte?
Dann braucht es aber einen sehr guten Therapeuten, der mit entsprechenden Medikamenten und/oder NEM das Gleichgewicht wiederherstellt.
Und da ist es nicht sinnvoll, wenn man den nur einmal aufsucht, sich ein paar Mittel empfehlen lässt und die einwirft.
Es muss regelmäßig kontrolliert und angepasst werden. Was definitiv nicht wirkt, wird umgestellt, ergänzt. Auch mal ein anderer Test gemacht, von den Ergebnissen was abgeleitet.
Das kriegen wir als Laien nicht hin, gegebenenfalls haben wir einen Zufallstreffer.
Ich habe eine Hämopyrrol-Laktam-Urie (HPU), vielen Ärzten nur bekannt als Ursache für psychische Erkrankungen als Extremfall. (Vorsicht, nicht mit denen darüber diskutieren.)
Aber die dadurch verursachten Mängel an aktivem B6, Zink, Mangan und auch Magnesium lassen sich eben nicht mit einer ausgewogenen Ernährung ausgleichen.
Das zieht eine Menge Übel nach sich, es hängt viel dran, was ebenfalls behandelt werden muss.
Und dann hat man ganz schnell ein schwaches Immunsystem.
Klinghard hat diese "Gen-Variante" oder auch erworbene Schwäche bei 80 Prozent seiner LB-Patienten gefunden.
Ist eigentlich einfach zu behandeln, aber von Fall zu Fall müssen die NEM in einer bestimmten Reihenfolge oder Zusammensetzung gegeben werden. So variantenreich wie die Erkrankung kann auch die Behandlung werden.
Ein Beispiel:
Serotoninmangel ist ein häufiges Problem.
Typtophan kann man zuführen, oft wird es nicht umgewandelt oder vom Körper gerade für andere Stoffwechselvorgänge/Baustellen verbraucht.
Dann kann man die nächste Umwandlungsstufe, das 5-HTP einnehmen.
Aber weiß jeder, dass zum weiteren Umbau dringend B6 und B9 (Folsäure) benötigt wird? Da kann man das Zeug kiloweise schlucken und es bewirkt nix. Wer kann schon mit Steinen ein Haus bauen, wenn der Zement nicht geliefert wird?
Wenn man dann noch weiß, dass es an der Blut-Hirnschranke keine Priorität genießt und bei Anfluten anderer Nährstoffe in Wartestellung verpufft, wird man den Rat seines Therapeuten besser befolgen, es mit etwas Süßem/Kohlenhydraten einzunehmen. Warum? Weiß ich auch nicht genau. Dafür habe ich meinen Therapeuten, der das weiß.
Wenn es dann im Gehirn angekommen ist und man Glück hat, wird Serotonin draus und bei Einbruch von Dunkelheit baut sich der Körper daraus Melatonin damit man gut schläft.
Wahnsinnig interessant und in meinem nächsten Leben will ich unbedingt Bio-Chemie studieren.
Bis dahin muss ich mir aus den Rätschlägen meiner HÄ, dem Laborarzt
und Hinweisen aus schlauen Büchern oder dem Internet meinen Weg zusammenbasteln.
Und ich habe ihn wiedergefunden, den Respekt vor (manchen) Medizinern und Therapeuten.
Es müssen halt gute sein und die sind nicht zwangsläufig immer die Privaten, wenn auch leider sehr oft. Sind wie Erbsen in der Herdasche. Man muss suchen und aussortieren.
Es gibt da Exemplare, die ihrer Zeit weit voraus und einfach nur genial sind.
Die schon Krankheiten kennen, die noch an keiner Uni unterrichtet werden, die jede neue Information aufsaugen, immer wieder neue Schlüsse ziehen und ständig auf der
Suche nach Lösungen sind.
Und dann mit einfachen Micronährstoffen in der richtigen Kombination und Dosierung uns Kranken helfen können oder es zumindest versuchen. Zaubern können die auch nicht.
Und dann sollte jeder auch mal vor seiner eigenen Türe kehren.
Ernähren wir uns so gut es geht ausgewogen? Haben wir einen gesunden Lebensstil?
Oder wäre da was zu optimieren?
Auf die Wunderpille, die alle unsere Beschwerden lindert, hoffen wir doch schon lange nicht mehr, oder?
Das sind Gedanken, die mir schon sehr oft in den Sinn kamen, wenn ich hier im Forum gelesen habe. Wenn Therapien erwähnt wurden und von einigen als völligen Blödsinn abgetan wurden. Das musste jetzt mal raus.
An mir hat sich noch kein Therapeut eine goldene Nase verdient. Sehe aber auch meine Krankenkasse nicht als Vollkasko-Versicherung und bin bereit, mal statt einem Paar neuer Schuhe in einen Labortest zu investieren. Zum meinem Glück kann ich das. Und ich habe ein paar Quellen, wo ich meine NEM günstig und in guter Qualität bekomme. Entgiften kann man auch mit Ingwertee vom Aldi.
Mein Mitgefühl gilt den Menschen, die schon so am Limit leben, dass selbst das nicht mehr drin ist.
LG
Schima
Laotse sagt: " Wenn du es eilig hast, geh' langsam."