[Markus]

Du solltest dich nicht nur auf die Borrelien fixieren, sondern auch an die anderen Erreger denken, die bei dir offensichtlich nachgewiesen wurden. Von einer LP kann ich dir nur dringend abraten, denn das Ergebnis wird aller Wahrscheinlichkeit nach lauten: "Borreliose ausgeschlossen durch LP". Wie willst du dann an eine Behandlung kommen?

[urmel57]

Niho, wie will man denn Borrelien im Liquor nachweisen, wenn sie in den Gelenken säßen und anderen peripheren Bereichen? Chlamydien und Yersinien sind in der Tat dort auch potentielle Verursacher, das sollte sich der Rheumatologe auch genauer anschauen.

Mit Liquoruntersuchung auf Borreliose kann man höchstens eine Neuroborreliose feststellen, diese wäre dann allerdings, wenn da was feststellbar wäre, auch von den Symptomen her sehr deutlich. Unterschwellige Beschwerden führen da mit hoher Sicherheit zu einer negativen Berwertung des Liquortests. Lyme-Borreliose kann man damit auch nicht ausschließen, auch wenn es in der Praxis aus Unwissenheit immer wieder gemacht wird.

Liebe Grüße Urmel

[diho]

Niho, wie will man denn Borrelien im Liquor nachweisen, wenn sie in den Gelenken säßen und anderen peripheren Bereichen? Chlamydien und Yersinien sind in der Tat dort auch potentielle Verursacher, das sollte sich der Rheumatologe auch genauer anschauen.

Das ist wohl wahr. Ich habe mich wohl von meiner Neurologin überrumpeln lassen (sie meint es aber wirklich nur gut).
Neuroborreliose wäre von den Symptomen her durchaus drin gewesen - allerdings schon Ende 2015 bis vielleicht Mitte 2016. Heute geht es mir zumindest in dieser Hinsicht um einiges besser.
Mist!
Wie komme ich bloß wieder raus aus der Nummer, ohne das Vertrauensverhältnis zu meiner Ärztin zu beschädigen?

Liebe Grüße diho

[urmel57]

Wie wäre es, erstmal den Rheumatologen vornedranschieben und die Liquorpunktion erstmal hintenanstellen? Vielleich bekommst du Ende Januar eine schwere Erkältung und möchtest den Termin erstmal deswegen absagen?

Alternativ könntest du auch offen mit deiner Neurologin sprechen und sie genau das fragen, was ich einen Post weiter oben gefragt habe ..... das würde ich persönlich bevorzugen, wenn man ein Vertrauensverhältnis hat.

LG Urmel

[diho]

Du solltest dich nicht nur auf die Borrelien fixieren, sondern auch an die anderen Erreger denken, die bei dir offensichtlich nachgewiesen wurden.

Hier die anderen Biester von 05/2013:

Code:

Parameter             Referenz      Wert       WB
========================================================================
Yers.enter.IgA-WB    qualitativ    positiv    +/26 p36, (+)/14 p38, +/39 p46
Yers.enter.IgG-WB    qualitativ    positiv   (+)/22 p25, (+)/22 p34, +/110 p36, +/80 p38, +/100 p46
Yers.enter.IgA-ELISA  0-0,8          1,3
Yers.enter.IgG-ELISA  0-16 RU/ml     130
Clamy.pn.IgA-ELISA    0-0,8          1,24
Clamy.pn.IgG-ELISA    0-16 RU/ml     95,58
Clamy.pn.IgM-ELISA    0-0,8          0,18

und 08/2016:

Code:

Clamydia pneum. IgA  grenzw.
Clamydia pneum. IgG  57 RE/ml

(Hier habe ich leider keine Referenz-Werte, Yersinien wurden nicht getestet)

Von einer LP kann ich dir nur dringend abraten, denn das Ergebnis wird aller Wahrscheinlichkeit nach lauten: "Borreliose ausgeschlossen durch LP". Wie willst du dann an eine Behandlung kommen?

Mmm, ich denke schön drüber nach, wie ich wieder aus der Nummer raus komme .
Was meinst du mit "Wie willst du dann an eine Behandlung kommen?" ? Das legt doch immer noch der behandelnde Arzt fest und da mache ich mir bei meiner Neurologin eigentlich keine Sorgen!?

Gruß diho

[anfang]

Was meinst du mit "Wie willst du dann an eine Behandlung kommen?" ? Das legt doch immer noch der behandelnde Arzt fest und da mache ich mir bei meiner Neurologin eigentlich keine Sorgen!?

Gruß diho

Weit weniger als 10% werden bei einer LP als B-oder NB anerkannt, da müssen verschiedene Kriterien erfüllt sein und wenn sie dies-wie oft bei nur 5% erreichen,sagt jeder Doc...da kann nix mehr sein - das ist pychisch.-anfang -

[Markus]

In 2013 lag sowohl bei Cpn als auch Yersinien eine aktive Infektion vor, erkennbar am erhöhten IgA. Die Werte sollten nochmals kontrolliert werden und ggfs. therapiert werden. Die weitere Borreliendiagnostik kannst du dir schenken, da die AB gegen Cpn und Yersinien auch bei Borreliose wirksam sind.

Das legt doch immer noch der behandelnde Arzt fest und da mache ich mir bei meiner Neurologin eigentlich keine Sorgen!?

Wenn du dich da mal nicht täuschst. Aber wie gesagt, du hast mindestens zwei floride nachgewiesene Infektionen. Wenn da keiner eine Therapienotwendigkeit sieht, dann wird man es bei einer dritten zusätzlichen vermutlich auch nicht.

[diho]

... du hast mindestens zwei floride nachgewiesene Infektionen. Wenn da keiner eine Therapienotwendigkeit sieht, dann wird man es bei einer dritten zusätzlichen vermutlich auch nicht.

Das habe ich irgendwie noch nie gerafft, wieso Ärzte (in diesem Fall ein Rheumatologe) bestimmte Blutwerte untersuchen lassen und dann aber aus dem Ergebnis (Yersinien-, Clamydia pn.) keinerlei Konsequenzen ziehen. Dann können sie es doch auch gleich lassen (oder wird damit Geld verdient?).
In einer Klinik in Hessen habe ich letzten August eine Ärztin genau darauf angesprochen. Sie sagte mir sinngemäß, dass diese Untersuchungen automatisch (von der KH-Software) veranlasst würden - da unterstelle ich doch mal - auch bei Patienten für die es keine Inikation gibt.
Wenn dem wirklich so ist, braucht sich niemand zu wundern, dass die Gesundheits-Kosten explodieren...
Und bei chronisch Kranken soll dann gespart werden.

Gruß diho

[Markus]

Das habe ich irgendwie noch nie gerafft, wieso Ärzte (in diesem Fall ein Rheumatologe) bestimmte Blutwerte untersuchen lassen und dann aber aus dem Ergebnis (Yersinien-, Clamydia pn.) keinerlei Konsequenzen ziehen.

Nach meiner langjährigen Erfahrung mit Ärzten liegt es schlicht darin begründet: Sie können eine Erregerserologie nicht interpretieren. Für die meisten Ärzte ist nur der Nachweis von IgM-AK Indiz für eine floride Infektion, was aber nicht korrekt ist.

Der Nachweis von IgA-AK ist immer ein starkes Indiz für eine floride Infektion, da die Halbwertszeit von IgA nur ca. 7 Tage beträgt und der Titer somit nach überstandener Infektion rasch abfällt. IgG hat eine Halbwertszeit von mehreren Wochen und fällt deutlich langsamer. Wird nur isoliert IgG nachgewiesen, kann man erstmal nicht ohne weiteres sagen, ob hier ein "Durchseuchungstiter" oder noch ein chronisches Geschehen vorliegt. Aber diese Probleme hast du ja nicht, da bei dir IgA nachgewiesen wurde.