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Antibiose 6 Monate nach Infektion, Stadium1?
#1

Am 3.8.2016 entdeckte ich eine Zecke in der rechten Kniekehle. Ich zog sie raus und war froh, in den nächsten Tagen keinerleit Beschwerden festzustellen und vergaß damit die Zecke.

Mitte Oktober stellte ich am rechten Knie rote Flecken fest. Außerdem hatte ich leichte Probleme beim Strecken des Knies. Da ich mir Ostern 2016 das rechte Knie verletzt hatte, dachte ich, daß hier etwas nicht richtig verheilt wäre, und ging zum Orthopäden. Aufgrund der langen Wartezeiten wurde es dann Ende November, bis ich dort einen Termin bekam. Dieser konnte zu der Hautrötung nichts sagen, schickte mich aufgrund der leichten Streckprobleme zum MRT. Hier wurde ein Knorpelschaden festgestellt, welcher laut Orthopäde aber nicht behandelt werden müsse. Er verschrieb mir Einlagen.

Da die Hautrötung nicht wegging, besorgte ich mir einen Termin beim Hautarzt, mußte aber auch hier wieder bis Ende Januar auf einen Termin warten. Kurz bevor der Arzttermin anstand, war die Rötung auf 20 cm angewachsen, allerdings hatte ich den Eindruck, daß sie mehr und mehr anfing zu verblassen. Die Hautärztin warf dann bloß mal einen kurzen Blick auf die Stelle und erklärte mir, daß das ein Zeckenbiß wäre. Borreliose mit Wanderröte Stadium 1. Ich müsse 21 Tage lang 200 mg Doxycyclin nehmen. Und dann würde alles wieder in Ordnung sein. Ich war wahrscheinlich keine 5 Minuten im Arztzimmer. Es wurde noch Blut abgenommen. Eine Woche nach dem Ende der 21 Tage solle ich wiederkommen.

Ich habe mich dann daheim per Internet zum Thema Borreliose eingelesen. Was mir große Sorgen macht: Zwischen Zeckenbiß und Antibiose-Therapie liegen 6 Monate. Die Wanderröte ist mir aber zum erstenmal bereits Mitte Oktober aufgefallen. Mir kommen jetzt Bedenken, ob es sich tatsächlich noch um Stadium 1 handelt. Kann man aus dem Vorhandensein der Wanderröte darauf schließen, daß die Krankheit sich im Stadium 1 befindet, auch wenn die Infektion 6 Monate zurückliegt?

Außerdem wiege ich 95 kg und frage mich, ob da 200 mg Doxy am Tag nicht zu wenig sind? Heute habe ich Tag 15. Die Wanderröte ist deutlich schwächer geworden, aber noch immer zu sehen. Sie wurde aber bereits schwächer, bevor ich Antibiotika bekam.

Meine Knieprobleme haben sich in den letzten Monaten verstärkt. Ich habe jetzt den Orthopäden danach gefragt, ob das mit der Borreliose zu tun haben könne. Dieser sagt nein, die Borreliose würde erst im Stadium III auf die Gelenke gehen. Ist das richtig?

Ich habe einmal im Dezember und einmal im Januar unerklärliche Übelkeit gehabt. Ich habe etwas gegessen, mir wurde schlecht, ich habe das Essen ausgekotzt und schlagartig ging es mir wieder gut. Kann das auch mit der Borreliose zu tun haben?

In meiner ersten Antibiotika-Woche hatte ich Kopfschmerzen, Übelkeit und war ungewöhnlich müde. Vor allem der 5. Tag war schlimm. Seit dem 6. geht es mir wieder besser. In der zweiten Woche hatte ich nur noch hin und wieder Magenschmerzen. Jetzt in der dritten Woche habe ich gar keine Beschwerden mehr. Waren das nun die Nebenwirkungen der Antibiotika, und inzwischen hat sich mein Körper an die Antibiotika gewöhnt, oder war das die Herzheimer Reaktion?

Ich hätte so gerne einen Arzt, mit dem ich über all diese Dinge reden könnte, aber die Ärzte arbeiten alle nur nach dem Durchschleuseprinzip. Schnell mal die Diagnose stellen, Medikamente verschreiben und dann in 4 Wochen noch mal wieder schnell einen Bluttest machen. Ich fühle mich da schlecht beraten. Einen Borreliose-Spezialisten gibt es in meiner Nähe nicht. Ich müßte recht weit fahren. Und Wartezeiten werden die bestimmt auch recht lange haben. Ich schwanke zwischen einen Spezialisten aufsuchen und erstmal abwarten, ob die 3 Wochen Doxycyclin nicht doch ausreichen und gar keine weiteren Beschwerden auftreten.
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Thanks given by: borrärger
#2

Mikky,
mach Dich schlau, da besteht Aufklärungsbedarf. Es soll Dich aber nicht vom Hocker hauen was da auf Dich an Informationen zu kommt. KÜHLEN Kopf bewahren Exclamation
Zum Anfang
https://www.forum.onlyme-aktion.org/show...hp?tid=177

95 kg 200mg Doxi nach 6 Monaten.
Du brauchst professionelle Behandlung.
Etwas Info in der Richtung
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165

Zitat:In der Akutphase nach Zeckenexposition spricht man übereinstimmend von Stadium 1 oder Frühborreliose. Der Zeitraum liegt einige Tage bis wenige Wochen nach Exposition, maximal bis zu 3 Monaten.
(persönlich würde ich eher 2 Monate behaupten, maximal)
Aus:
http://www.lymeborreliose.de/06stadien/0...index.html
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#3

Hallo mikky,

mir geht es ähnlich wie Dir: kein Spezialist in der Nähe. Und ich habe gesucht. Deshalb mache ich erstmal mit meinem Doc weiter. Ich bin auch erst 6 Monate nach meinen Zeckenstich diagnostiziert und mit AB behandelt worden. Ich habe noch viele Beschwerden nach 3 Wochen Doxy 200mg (wiege 80kg) , aber es ging mir vor der Antibiose eindeutig schlechter als jetzt. Ich habe aber auch noch viele NEMs & Kräuter nebenher eingenommen. Und wie das so ist, wenn man vieles parallel macht, dann kann man nicht eingrenzen, was nun zum Erfolg führte.

Während Dein Doc Dich schon 1 Woche nach Antibiose (AB) Ende sehen will (nämlich Blutentnahme für die Antikörperbestimmung) , tut meiner dies nach 2 Wochen. Da ich Sorge habe, dass meine Antikörper negativ sein könnten wegen der Antibiose, werde ich erst 4 Wochen statt der 2 nach AB Ende wieder zur Blutentnahme gehen. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

LG
Boembel
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Thanks given by: Die Ratte , mikky , borrärger
#4

Hallo Boembel, eigendlich 6 Wochen warten und dann den Ltt-Test, das andere bringt nichts.

Hallo Micky
Fischera hat dir einiges zu lesen gegeben, daher nur kurz.
Bei mir war erst Grippeähniches Gefühl, konnte nicht mehr auftreten, hatte einen dicken Knöchel, danach ein dickes Knie und dann habe ich eine Wanderröte Bierdeckelgroß entdeckt.Der Abstand betrug ca.14 Tage vom Beginn der Krankheit, bis zur Wanderröte.
Ich würde einen weiten Weg auf mich nehmen, um einen Spezialisten aufzusuchen, dann bekommst du sicherer eine angemessene Therapie.
Denn Plan kannst du dann mit deinem Hausarzt ausführen , so habe ich es auch gemacht.
Ratte
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Thanks given by: mikky , Boembel , borrärger
#5

Vielen Dank für die schnellen Antworten. Es tut schon gut, wenn man mal jemanden hat, mit dem man sich austauschen kann. Von den Ärzten fühle ich mich so völlig alleingelassen.


(11.02.2017, 07:16)Die Ratte schrieb:  Bei mir war erst Grippeähniches Gefühl, konnte nicht mehr auftreten, hatte einen dicken Knöchel, danach ein dickes Knie und dann habe ich eine Wanderröte Bierdeckelgroß entdeckt.Der Abstand betrug ca.14 Tage vom Beginn der Krankheit, bis zur Wanderröte.

Knöchel und Knie dick und dann erst Wanderröte? Somit wäre die Aussage meines Orthopäden, daß Gelenkentzündungen erst in Stadium III auftreten können, ja wohl widerlegt.

Mein Knie ist nicht dick geworden, aber ich habe seit November leichte Schmerzen beim Strecken. Laut Orthopäde kann das mit meiner Borreliose nichts zu tun haben, da diese erst im Stadium I ist. Wanderröte und Gelenkentzündungen könnten nicht gleichzeitig auftreten.

(10.02.2017, 21:58)Boembel schrieb:  Ich habe noch viele Beschwerden nach 3 Wochen Doxy 200mg (wiege 80kg) , aber es ging mir vor der Antibiose eindeutig schlechter als jetzt.

Bei mir ist es so, daß ich bis zur Antibiotika-Einnahme außer der Wanderröte gar keine Beschwerden gehabt habe. Abgesehen von den leichten Knieschmerzen und der zweimal in zwei Monaten aufgetretenen Übelkeit, was laut Ärzten mit der Borreliose nichts zu tun hat. Da außer der Wanderröte keine Beschwerden aufgetreten sind, meinen die Ärzte nach 6 Monaten noch von Stadium I sprechen zu können. Das Stadium ist doch letzten Endes von den Symptomen abhängig, nicht von der seit dem Biß vergangenen Zeit. Manche Bakterien breiten sich schneller aus, andere langsamer. Ich habe nur Angst, daß sich die Bakterien eventuell doch schon weiter ausgebreitet haben könnten, als die Ärzte meinen. Die Wanderröte habe ich seit Oktober.

(11.02.2017, 07:16)Die Ratte schrieb:  Hallo Boembel, eigendlich 6 Wochen warten und dann den Ltt-Test, das andere bringt nichts.

Ja, das mit der 1 Woche nach Ende der Antibiose hat mich auch sehr gewundert. Ich werde aber auf jeden Fall hingehen. Man kann dann ja später noch mal einen Bluttest machen. Parallel dazu werde ich mal rumtelefonieren, ob ich irgendwo einen Spezialisten finden kann. Aber da wird man doch wohl auch sehr lange warten müssen oder?
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Thanks given by: borrärger , Die Ratte
#6

Aus Zeitgründen nur ganz kurz.
Weitere "Borreliose-Tests" (ELISA) kannst Du Dir sparen, da damit nur die Antikörper gemessen und keine Borrelien im Blut gezählt werden. Antikörper können etliche Zeit persistieren. Eine Kontrolle, ob eine Behandlung erfolgreich war, haste damit also definitiv nicht.
Beweis für die Infektion mit Borrelien ist Deine Wanderröte. Da braucht es eh keine Antikörpertests. Punkt.
Bei Deinem Gewicht würde ich mich eher nach der Leitlinie der DBG richten.
Ob es nun Stadium I oder III oder zwölfundsiebzig ist - meiner Meinung nach - völlig egal, Du bist infiziert und solltest mit einer sinnvollen Dosis behandelt werden (In der Pädiatrie und Veterinärmedizin werden die Antibiotika nach Körpergewicht gegeben, warum nicht auch bei uns Erwachsenen? Es müßte jedem Arzt klar sein, daß es ein gewaltiger Unterschied ist, ob ein Patient fuffzig oder hundert Kilo wiegt...).

Haste ein "Beweisfoto" von der Wanderröte gemacht?
Tips dafür hier.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#7

Hallo mikky,

möchte mich unbedingt den Anderen anschließen. Die Dosierung von Doxy 200 mg hat mir mal ein Tierarzt für meinen Hund angeboten. Der wiegt ca. 30 kg und damit doch etwas weniger als du!
Es ist jetzt wirklich viel Zeit vergangen, deine Diagnose ist durch die Wanderröte absolut sicher (die ist ein Beweis) und umso wichtiger ist es, dass jetzt angemessen behandelt wird. Ich würde auch nach den Leitlinien der DBG behandelt werden wollen und am besten mit einer Kombinationsantibiose, einfach weil jetzt schon soviel Zeit vergangen ist. Vielleicht kannst du ja die DBG-Leitlinien mitnehmen und darum bitten?
Ich sehe auch nicht, wie du jetzt so schnell einen Spezi-Termin kriegst, ein aufgeschlossener Hausarzt wäre also auch eine Alternative.
Antikörpertests dienen NIEMALS der Therapiekontrolle. Leider wissen das die meisten Ärzte nicht.
Unbedingt Fotos machen von der Wanderröte! Das ist der einzig sichere Beweis für deine Erkrankung!

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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#8

(11.02.2017, 11:49)Katie Alba schrieb:  Antikörpertests dienen NIEMALS der Therapiekontrolle. Leider wissen das die meisten Ärzte nicht.

Meiner auch nicht. Er meint, dass solange therapiert wird wie die Antikörper positiv sind :-(
Trotzdem Danke liebe Katie für die Info.
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Thanks given by: borrärger , Katie Alba , Die Ratte
#9

Das wichtigste hast Du schon erfahren ich kann nur nochmal dassselbe sagen, wenn der Arzt es mitmacht würde ich versuchen nach den LL im link von Filenada S.15 zu behandeln. Ein Grund mehr weil Du soviel wiegst. Vielleicht kannst Du den Arzt überzeugen.
Dass Dir übel und schwindelig geworden ist, kann sowohl eine Herx als auch eine NW der Medikamente sein. Ich glaube eher an eine NW. Diese beiden Sachen kann man kaum unterscheiden. Auch Ärzte und alte Hasen können da oft nur mutmassen.

Bei Doxy treten Übelkeit, Magsnschmerzen und Kopfweh recht häufig auf. Zu Übelkeit und Doxy hatten wir ^^hier^^ schon einiges.


Ich würde mir zur Sicherheit auf jeden Fall einen Termin bei einem Spezie machen, wenn Du ihn dann doch nicht mehr brauchst, umso besser.

Dafür würde ich hier nach einem ^^privaten Tip^^ schauen. Oder jemand anschreiben, der schon Tips für Dein Postleitzahelnegebiet gegeben hat.
Ärztenamen dürfen hier nicht offen ausgetauscht werden. Ich würde unbedingt einen privaten Tip vorziehen, denn manche Spezies haben uns Kranke als lukrative Einnahmequelle entdeckt und wollen Ihrer Medizinischen Verantwortung dabei nicht nachkommen.

Dann hast Du vielleicht gesehen, dass man hier nach einer ^^Selbsthilfegruppe^^ schauen kann. Hier bekommt man oft wichtige Infos und Ärztetips.

Dann kann ich Dir nur noch die Einnahmetips zu Doxy und Ab allgemein einstellen, die Du unbedingt beachten solltest, wenn nicht bekannt.
Zitat:Bei Tetracyclinen,wie Doxi und Mino nicht in die Sonne gehen und kein Calcium oder andere Mineralien (Magnesium, Eisen, Zink, Aluminium) drei Stunden vorher oder nachher zu sich nehmen. Also auch keine Milch oder Käse, manche Mineralwasser). Mineralien können die Resorption von Tetracyclinen im Darm bis zu 50 % mindern.
Den Darm mit mehrmals täglich, mindestens zwei mal, Probiotika (positive Darmbakterien, gibt es in der Apo rezeptfrei) schützen, um Durchfälle zu vermeiden. z.B. Omni Biotic 10AAD, Mutaflor . Es gibt aber noch viele Andere Produkte. Das ist ganz wichtig. Antibiotika töten nicht nur die schlechten Bakterien, ein paar Gute (Darmbakterien besonders) bleiben als Kollateralschaden, meist auch mit auf der Strecke. Bei der Einnahme darauf achten, dass man einen Abstand von mind. 3 Stunden zu den Ab einhält(also vor -und nach-). Sonst werden die guten Bakterien vom Ab sofort vernichtet und man nimmt die teuren Sachen, ganz umsonst.
Vor der Einnahme des Ab (bei Tetras hab ich immer trockenes Brot gegessen) am besten etwas essen, viel trinken hinterher, und nicht direkt vor dem hinlegen einnehmen, also ca. zwei Stunden davor. Zum Schutz für Speiseröhre und Magen.
Während Ab auf Zucker verzichten, um einem Pilzbefall gutmöglichst vorzubeugen. Vorallem bei langen Therapien.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Es ist leicht und bewirkt viel.
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#10

(11.02.2017, 12:20)Boembel schrieb:  Meiner auch nicht. Er meint, dass solange therapiert wird wie die Antikörper positiv sind :-(
Trotzdem Danke liebe Katie für die Info.

Na, den Arzt würde ich in seinem Glauben lassen und behandeln bis ich gesund bin.

(Kleiner Scherz am Rande)

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: borrärger , Die Ratte


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