[Luddi]

Hallo Neumaex,

danke für Deine aufmunternden Worte.... L-Tryptophan hatte ich schon ergoogelt (und bestellt ;-). Es geht ja insgesamt immer noch aufwärts - aber wie Du schreibst: seeeeeehr langsam.

Ich drück dir die Daumen mit Deinen Mini-Zecken. Es wird schon werden!

lg luddi

[Luddi]

Hallo,

ich hatte heute übrigens (schon länger geplant) einen Termin bei meinem Psychiater. Er sagt, dass der Serotoninspiegel im Blut völlig irrelevant ist und keine Aussage über den Serotoninspiegel im Gehirn zulässt. Er rät von AD ab. (L-Tryptophan hält er für einen Ansatz, aber auch hier sieht er keine Notwendigkeit. Ein niedriger Blutspiegel ist eher ein Hinweis, dass im Darm was nicht stimmt. Dort wird es nämlich produziert.... könnte ja vielleicht an den AB liegen)

lg luddi

lg luddi

[Musabella]

Hallo zusammen!

Sehr interessanter Tread!

Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen SSRI und SSNRI?
Wirkt beides bei Serotoninmangel?

Habe erst Amitryptilin 25 genommen und probiere jetzt Duloxetin.

Psychisch ging es mir nach 4Wochen Ami besser, aber ich habe nurnoch gegessen und es hat mich sehr matschig gemacht. Zunehmen sollte ich wirklich nicht weiter und komatöse Schlafzustände gehen auch nicht, weil ich nachts mein Kind nicht mehr gehört habe.

Duloxetin nehme ich erst seit vier Tagen. Ich bin im Kopf klarer, kann besser durchatmen, aber habe sonst alle Nebenwirkungen
Ohne zusätzliches Lorazepam derzeit nicht machbar.

Über Duloxetin u.Ä. wurde hier nicht gesprochen. Bin ich da bei Euch überhaupt richtig?

Gruß
Musa

[Boembel]

Hallo Musa,

Duloxetin ist lt. Wikipedia ein SSNRI und erhöht am Ende den Serotoningehalt im Gehirn, also bist Du hier richtig

Unterschied von SSRI und SSNRI laut Focus: Zitat "Deutlich stimmungsaufhellend und antriebssteigernd wirken SSNRI: selektive Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Sie wirken ähnlich wie SSRI, beeinflussen jedoch nicht nur den Botenstoff Serotonin, sondern auch Noradrenalin. Während SSRI vor allem verhindert, dass die Zellspeicher das Serotonin wieder aufnehmen, blockieren SSNRI die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin."

Ich nehme Amitriptylin 25mg jetzt fast seit 25 Jahren (Jubiliäum!) und habe vor ca. 5 Wochen wegen des von Oolong berichteten Zusammenhangs "Borrelien fressen Serotonin" die Dosis auf 50mg erhöht. Ich merke davon nicht allzuviel größeren Nutzen, außer dass die NW schlimmer werden (trockene Augen, Nasen, Mund, noch mehr verstopfte Nase, noch mehr Gewichtszunahme). Vielleicht muss ich aber auch Geduld haben und am Ende vielleicht sogar noch mehr erhöhen. Wir werden sehen.

LG, Boembel

[Boembel]

...folgende interessante Information fand ich hier: http://www.serotoninmangel.net/symptome-...ninmangel/

Zitat : [...Meistens dauert es ein bis zwei Monate, bis die Serotoninspeicher des Körpers wieder aufgefüllt sind und die Beschwerden verschwinden]

Ich wusste biser nicht, dass Serotonin auch ein Speicherhormon ist.
Das bedeutet, ich müsste 2 Monate warten, bis die neue Dosis von 50mg "angekommen" ist und die Speicher aufgefüllt hat. Liebe Musa, ich fürchte, da müssen Du und ich uns in Geduld üben.

Wenn Du Lorazepam parallel zu Duloextin nehmen darfst, dann wäre das ja zumindest für einige wenige Wochen eine Option, bis es Dir mit Duloextin langsam besser geht?

LG, Boembel

[Musabella]

Liebe Boembel!

Das bedeutet, ich müsste 2 Monate warten, bis die neue Dosis von 50mg "angekommen" ist und die Speicher aufgefüllt hat. Liebe Musa, ich fürchte, da müssen Du und ich uns in Geduld üben.

Ja, das ist wohl so. Sechs Wochen soweit ich weiß.
Bin mir aber noch nicht sicher ob ich es wirklich durchziehen werde.
Da die Nebenwirkungen der letzte Tage schon massiv waren und wenn der Körper erstmal daran gewöhnt ist, auch beim Absetzten starke Nebenwirkungen das Nervensysthem betreffend auftreten können.

Schwierig! Wenn ich bloß wüsste dass es letztlich helfen wird.
Die einzige Alternative derzeit wäre wieder absetzen und mit Lorazepam über Wasser halten bis zum Spezitermin im April. Hm?

Ich nehme Amitriptylin 25mg jetzt fast seit 25 Jahren (Jubiliäum!) und habe vor ca. 5 Wochen wegen des von Oolong berichteten Zusammenhangs "Borrelien fressen Serotonin" die Dosis auf 50mg erhöht. Ich merke davon nicht allzuviel größeren Nutzen, außer dass die NW schlimmer werden (trockene Augen, Nasen, Mund, noch mehr verstopfte Nase, noch mehr Gewichtszunahme). Vielleicht muss ich aber auch Geduld haben und am Ende vielleicht sogar noch mehr erhöhen. Wir werden sehen.

Weshalb nimmst du das Amitriptylin denn, wenn ich fragen darf?
Meine Ärztin glaubt 25mg sei zu wenig um Depressionen oder Angstzuständen zu behandeln.
Da Du es schon lange nimmst gehe ich aber davon aus es hat dir gut geholfen?
Ich habe es ursprünglich wegen Schmerzen in 25mg bekommen, wogegen es aber nicht wirklich geholfen hat.

Deine beschriebenen Nebenwirkungen kenne ich auch. Aber auch ohne Medis habe ich das, und mehr, ständig.
Hast Du das Ami denn in den 25Jahren mal abgesetzt gehabt? Wer weiß ob das überhaupt Nebenwirkungen sind

Was mich wirklich sehr erstaunt ist dass dieses chronische verstopfte Nase Ding mit dem Duloxetin sofort verschwunden ist. Ich kann das erste Mal seit Ewigkeiten wieder befriedigend durch die Nase atmen ohne Nasenspray zu nehmen, obwohl ich es seit Jahren stark konsumiere.
Und fühle mich auch sonst irgendwie "leichter" so als wäre mehr Schwung in mir, auch den Stoffwechsel betreffend.

Vielleicht doch genug Grund am Ball zu bleiben?
Wünsche Dir auch viel Erfolg!

LG
Musa

[Boembel]

Liebe Musa,

Danke für Deine netten Worte! Ich nehme das Amitriptylin wegen meiner chronischen Kopfschmerzen, die ich schon seit der Kindheit habe. Also nicht wegen Depressionen sondern zur Schmerzbekämpfung.Eigentlich sollte ich schon von Anfang an 50mg nehmen, aber das habe ich wegen der ständig verstopften Nase nicht geschafft (die ich auch u.a. seit meiner Kindheit habe): die Dosiserhöhung machte alles noch schlimmer, und wenn ich nachts keine Luft kriege, dann ist es mit den Schlafen vorbei (habe übrigens schon etliche Nasen Operationen hinter mir). Daher krebse ich die ganze Zeit mit 25mg herum. Ich habe mehrere Versuche hinter mir, das Ami abzusetzen. Die längste Zeit war ich fast 2 Monate ohne Ami, aber es ging mir soviel schlechter (Kopfschmerzen und die furchtbare Geräuschüberempfindlichkeit) dass es nur noch Quälerei war und dann habe ich aufgegeben und es wieder genommen. Schmerzfrei bin ich damit auf gar keinen Fall, aber ohne geht es gar nicht. Dass Du ähnliche Erfahrungen mit der Nase hast, ist sehr interessant. Vielleicht wäre Duloxetin auch eine Alternative für mich?

Ich nehme ganz ganz selten Nitrazepam wegen meiner Schlafstörungen (ausgelöst durch das L-Thyroxin) und am nächsten Tag bin ich nur noch Matsche im Kopf und die Kopfschmerzen schlimmer (aber dafür bin ich dann ausgeruht). Wer weiss, was Deine Kombi Duloextin und Lorazepam am Ende noch einen Blumenstrauß weitere Probleme bringt (der Wechselwirkungs-Checker von apothekenumschau sagt "Wechselwirkungen" zwischen den beiden Medikamenten). Was sind das für Nebenwirkungen unter Duloxetin, die Dich so fertig machen, dass Du Lorazepam nehmen musst? Schlafstörungen?

Sei lieb gegrüßt,
Boembel

[Musabella]

Hi!

Dass Du ähnliche Erfahrungen mit der Nase hast, ist sehr interessant. Vielleicht wäre Duloxetin auch eine Alternative für mich?

Keine Ahnung! Habe bisher keine positiven Erfahrungsberichte zu Duloxetin erhalten.
Das mit der Nase hängt bei mir mit der Körperverkrampfung/Blutdruck zusammen.
Je nachdem wird es auch immer mal besser.

Wer weiss, was Deine Kombi Duloextin und Lorazepam am Ende noch einen Blumenstrauß weitere Probleme bringt (der Wechselwirkungs-Checker von apothekenumschau sagt "Wechselwirkungen" zwischen den beiden Medikamenten).

Das stimmt. Ne Dauerlösung darf das nicht sein.
Das Lorazepam habe ich erstmals im KH bei Blutdruckentgleisung und Angst bekommen. Das Duloxetin sollte ne Alternative dazu werden.

Nebenwirkungen habe ich alle die auch angegeben sind im Beipackzettel und bei Wikipedia. Und eben auch Dauerangst (bis auf Gestern), Nervenzucken, totale Verspannung.

Musa

[Boembel]

Hallo Musa,

in Deinem Profil las ich, dass Du Hashimoto hast. Bist Du denn gut eingestellt mit L-Thyroxin sofern Du welches nimmst? SD Unterfunktion und sub-optimale Einstellung mit L-Thyroxin kann auch auf die Psyche (Ängste! etc.), Blutdruck, Gelenk- und Muskelschmerzen und vieles mehr etc. schlagen. Vielleicht brauchst Du das Lorazepam gar nicht mehr, wenn die Schildkröte richtig eingestellt wäre (ist nur so eine Vermutung)?

LG, Boembel

[Musabella]

Hallo Boembel!

Das Hashimoto ist seit 13Jahren bekannt.
Die Einstellungsphase war zäh, aber letztlich erfolgreich. In den letzten vier Jahren habe ich mit merkwürdigen Schwankungen zu tun. Das ist neu für mich.
Also, aus meiner früheren Erfahrung heraus bin ich derzeit nicht optimal eingestellt obwohl in der Norm, war aber unter der gleichen Dosierung vor 3Monaten super eingestellt. Ich schiebe das auf meine neuste Erkenntnis (siehe unten) und werd es ersteinmal weiter beobachten.

Denke ich weiß jetzt auch warum derzeit bei mir alles so drunter und drüber geht.
Das Dolxitin hat mich darauf gebracht. Denn wie schon gesagt, habe ich Nervlich komischer weise eine sofortige Besserung verspürt. Herzklopfen weg, Atmung viel leichter, Schmerzen im Brustkorb viel besser. Nasenschleimhaut abgeschwollen, Augen/Blick klar und nicht gedrückt. Das hat mir sofort die Beklemmungen und auch die Angst genommen.
Wenn man danach schaut welche Nerven für diese ganzen Bereiche zuständig sind, kommt man schnell auf den Vagusnerf. Spannendes Thema! Auch in Verbindung mit Serotoninproduktion!

Nachdem die Durchfälle und das Sodbrennen so schlimm wurden dass ich nurnoch gewürgt habe, auf dem Klo saß und mir die Säure Tag und Nachts unaufhörlich in die Atmung lief, was wiederum Hustenatacken und Gefühl von Lungenentzündung ausgelöst hat, habe ich Escitalopram als Ersatz für das Dulox bekommen.
Die gesamte positive Wirkung vom Duloxetin war trotz kleiner Anfangsdosis schlagartig dahin. Ich habe sofort noch weniger Luft bekommen als vorher und war dabei noch eitrig verschnupft und total matschig. Ähnlich wie beim Amytriptilin. Das Sodbrennen wurde erst besser, dann wieder genauso schlimm. Sowas hab ich echt noch nie erlebt.

Die sehr vielen anderen Nebenwirkungen mache ich hier nicht groß zum Thema, weil ich denke die hätten sich nach längerem durchhalten, wie so oft prophezeit, sicher gelegt.

Ihr ahnt es schon, habe die Medikationen seit jetzt 3Tagen abgesetzt und bin froh darüber.
Total krass wie es auf meinen Körper eingewirkt hat. Denke das hätte auch keiner vier Wochen aushalten können.

Aus Angst vor Verschlechterung meiner Lage habe ich mir vorerst alle möglichen Entspannungstechniken zum Vagusnerv aus dem Netzt gesucht und wende sie andauernd an. Es ist erstaunlich wie gut das hilft. Es handelt sich um leichte Atem-, Brustkorb-, Haltungs- und Augenübungen und bestimmte Akupressurtechniken.

Atmen kann ich oft immnoch nicht gut, aber Angst könnte ich dadurch bisher verhindern.

Wie geht es dir denn mittlerweile mit Deiner Dosiserhöhung.

Musa