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Schockiert von Einstellung des Neurologen
#1

Ich war gestern beim Neurologen und bin abermals schockiert, wie sowas sein kann. Der hat in etwa die gleiche Einstellung wie mein Orthopäde, worüber ich in einem anderen Thread bereits berichtet habe.

Seiner Meinung nach erklären sich meine Symptome wie folgt:

Schwindel ist zu 99 % psychisch bedingt.
Knieschmerzen hat man eben ab einem bestimmten Alter. (Bin 48.)
Meine Wanderröte wird vermutlich ein Mückenstich gewesen sein. Nur eine Röte, die kurz nach Zeckenbiß auftritt, würde auf Borreliose hinweisen. Nicht Monate später.
2 Wochen anhaltende Gliederschmerzen können auch kein Symptom für Borreliose sein, da die typsiche Borreliose-Grippe nur 1 bis höchsten 2 oder 3 Tage anhalten würde.
Kribbeln im Arm sowie sporadisches Taubheitsgefühl wären ganz normal. Es würde ständig irgendwo kribbeln. Nur weil bei mir Borreliose diagnostiziert worden ist, wäre ich jetzt dafür sensibilisiert, das stärker wahrzunehmen als sonst.

Er hat mich dennoch zu einem Schädel-MRT gschickt. Aber wohl mehr, damit ich sehe, daß ich ganz gesund bin. Weiß jemand, ob so ein Schäde-MRT mir in meiner Situation was bringen kann?
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Thanks given by: Die Ratte , Amrei
#2

Hallo Mikky,
MRT war ich auch. Außer 3 weiße Flecken, die wohl viele Menschen haben (und es nicht wissen), war bei mir auch alles tippi toppi... Ich war mit dem Befund anschließend beim Neurologen, der mir das Bild näher erklärte und dann die Untersuchungen bei mir machte. Zu den Flecken sagte er, dass diese ggfs. von einer zurückliegenden (Borreliose)-Infektion stammen könnten. Die Infektion kann ein Jahr oder 20 Jahre zurückliegen. Dann bin ich mit der Frage: was soll ich jetzt machen? abgestempelt worden: einfach ignorieren.... Das hat mir nicht geholfen :-(

LG Gabi
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Thanks given by: Amrei , mikky
#3

Hallo Mikky,

zunächst zu deiner Geschichte.

Hast du dem Neurologen das erzählt:

Zitat:Am 3.8.2016 entdeckte ich eine Zecke in der rechten Kniekehle. Ich zog sie raus und war froh, in den nächsten Tagen keinerleit Beschwerden festzustellen und vergaß damit die Zecke.

Zitat:Mitte Oktober stellte ich am rechten Knie rote Flecken fest. Außerdem hatte ich leichte Probleme beim Strecken des Knies. Da ich mir Ostern 2016 das rechte Knie verletzt hatte, dachte ich, daß hier etwas nicht richtig verheilt wäre, und ging zum Orthopäden.

Ich fürchte, hier hast du eine sehr unklare Situation - zum einen ist die Anlaufstelle Neurologe bei Kniebeschwerden in etwa so zielführend wie ein Fahrrad zum Autohändler zu bringen. Zum anderen lassen sich die Kniebeschwerden dann rückwirkend nicht eindeutig auf die eine oder andere Ursache zurückführen - je nachdem um welche Knieverletzung es sich handelte.

Wo der Neurologe definitiv unrecht hat, ist dass sehr wohl Wanderröten noch Wochen bis Monate nach Zeckenstich auftreten können. In der Regel sind 6 Wochen Nachbeobachtungzeit eigentlich Pflicht! Von August bis Okotber liegst du da ganz gut in der Streubreite, dessen was realistisch ist.

Wenn du da schon Kniebeschwerden hattest, möglicherweise auch durch die Borreliose, dann wären mir 3 Wochen Doxycyclin zu kurz - bei Lyme-Arthritis behandelt man eher 4-6 Wochen, und manchmal auch wiederholt. Das würde ich auch anführen, wenn du neue Behandlung suchst.

Die Symptome die du beschreibst, empfinde ich durchaus passend zu einer Borreliose. Mir wäre zum Beispiel nicht bekannt, dass die grippigen Gefühle nur 2-3 Tage dauern dürfen. Das steht meines Wissens auch nirgens geschrieben. Kribbeln und Taubheitsgefühle halte ich auch nicht für normal - können aber tatsächlich vielfältige Ursachen haben, das lässt sich nur schwerlich abgrenzen.

Zum Neurologen nach einer schon erfolgten Behandlung um weiter Behandlung zu Neuroborreliose suchen, ist mit solchen Beschwerden in der Regel wenig zielführend. MRT solltest du auf alle Fälle machen, alleine schon zur Ausschlussdiagnostik möglicher anderer Faktoren.

Wurden damals denn Laboruntersuchungen gemacht und hast du die Ergebnisse davon noch?

Ich persönlich würde mir die Chance geben nochmal zu behandeln - zwischen 3 Wochen und mehreren Monaten Behandlung gibt es ja noch einige Spielräume, das sollte für einen selbst passen. Wie das mit deinen Knieproblemen ausschaut, könnte man ja auch zum Teil bildlich darstellen. Die einzelnen Stadien der Erkrankung kann man auch gar nicht so ganz klar trennen, wie es manche gerne hätten von daher....

Zitat:In meiner ersten Antibiotika-Woche hatte ich Kopfschmerzen, Übelkeit und war ungewöhnlich müde. Vor allem der 5. Tag war schlimm. Seit dem 6. geht es mir wieder besser. In der zweiten Woche hatte ich nur noch hin und wieder Magenschmerzen. Jetzt in der dritten Woche habe ich gar keine Beschwerden mehr. Waren das nun die Nebenwirkungen der Antibiotika, und inzwischen hat sich mein Körper an die Antibiotika gewöhnt, oder war das die Herzheimer Reaktion?

Ich würde bei diesem von dir beschriebenen Verlauf davon ausgehen, dass du Herxheimer Reaktionen hattest. Die Magenschmerzen würde ich mehr dem Doxycyclin zuordnen, das sehr aggressiv gegenüber den Magenschleimhäuten ist. Wenn du also das auf leeren Magen genommen hast und danach nichts gegessen oder zu wenig getrunken, dann kommt das durchaus als Nebenwirkung vor.

Wenn es jetzt wieder zu einer Beschwerdezunahme kommt - dann würde ich mir wirklich nochmal jemand suchen, der wiederholt behandelt und mich so gut es geht im Vorfeld über denjenigen informieren. Die Chance auf Erfolg und Risiken sollte man sich anschauen, so gut es geht bevor man für sich eine Entscheidung trifft. Die Entscheidung kann dir letztlich aber niemand abnehmen.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Katie Alba , hanni , AnjaM , Amrei , Extremcouching , mikky , Nala
#4

Ich möchte nur auf Deine Frage eingehen, Mikky. Zu den anderen Erzählungen verlinke ich Dir was, letzter Link.
Die Untersuchung MRT halte ich für sinnvoll. Liegt vielleicht da etwas im argen ?
Kommt die seltene Neuroborreliose in Frage ? MS oder ?
Hier etwas Hintergrund auf S.7
http://www.borreliose-berlin.de/druckver...omatik.pdf
Hier lohnt sich mal alles zu lesen.
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...bei_LB.pdf

MS - Borreliose
http://www.borreliose-lorenz.de/

http://www.borreliose-nachrichten.de/tag/puettmann/
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Thanks given by: Katie Alba , Boembel , Die Ratte , Amrei , mikky
#5

Hallo Mikky,
Nur so am Rande, ich war in der Neurologischen Klinik.
Der Chefarzt war stark Übergwichtig, der Bauch schwabelte über den Gürtel und sein Kopf lief hoch rot an, als ich von meiner Wanderröte erzählte und die dazugehörigen AB -Therapien. Ob denn alle verrückt geworden wären mich so zu behandeln, Borreliose ist nach drei Wochen weg und und ...
Nur wenige Neurologen schauen über den Tellerrand.
L.G.Ratte
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Thanks given by: Amrei , mikky
#6

(22.03.2017, 12:27)Die Ratte schrieb:  Nur wenige Neurologen schauen über den Tellerrand.

Es gibt sie aber. Als ich noch mit der Verdachtsdiagnose auf MS im KH lag, war es ein Neurologe, der mich nach einem Zeckenstich gefragt hat. Das war der erste Arzt, der mich nach über einem Jahr Ärzteodysee überhaupt auf die Möglichkeit einer Borreliose angesprochen hat. Und für ihn war es auch nicht relevant, dass der erinnerliche Zeckenstich schon Jahre zurück lag. Einzig mit der Dauer der Therapie waren wir dann wieder uneins ("2 Wochen sind genug!"). Niemand davor ist auf die Idee gekommen, dass all meine Beschwerden vielleicht mit einem Zeckenstich zusammenhängen könnten. Diesem Neurologen bin ich immer noch von Herzen dankbar.

lg, Anja
Ohne die Mitglieder von OnLyme-Aktion.org gäbe es dieses Forum nicht. Vielen Dank! Mehr Infos dazu: Hier klicken!
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Thanks given by: Amrei , urmel57 , Extremcouching , mikky , Die Ratte , Nala
#7

(22.03.2017, 10:08)urmel57 schrieb:  Ich fürchte, hier hast du eine sehr unklare Situation - zum einen ist die Anlaufstelle Neurologe bei Kniebeschwerden in etwa so zielführend wie ein Fahrrad zum Autohändler zu bringen. Zum anderen lassen sich die Kniebeschwerden dann rückwirkend nicht eindeutig auf die eine oder andere Ursache zurückführen - je nachdem um welche Knieverletzung es sich handelte.

Hallo urmel57,
natrülich bin ich nicht wegen der Kniebeschwerden beim Neurologen gewesen, sondern vor allem wegen Schwindel, Kopf- und Nackenschmerzen. Aber als er nach meinen Beschwerden gefragt hat, habe ich die Knieprobleme auch erwähnt. Ich war bereits im November beim Orthopäden. Der hat einen Knorpelschaden festgestellt. Im Zeitraum von November bis Mitte Februar hatte ich permanent Knieschmerzen und glaubte an die Diagnose Knorpelschaden. Im Februar, am 18. Antibiose-Tag ließen dann die Schmerzen auf einmal nach und waren wenige Tage später so gut wie verschwunden. Komisch oder? Ca. 4 Wochen nach Antibiose ging es dann wieder weiter mit Knieschmerzen. Aber jeder Arzt erklärt mir weiterhin, daß meine Knieschmerzen mit Borreliose nichts zu tun hätten. Weil das Knie nicht dick geworden ist.

(22.03.2017, 10:08)urmel57 schrieb:  Wurden damals denn Laboruntersuchungen gemacht und hast du die Ergebnisse davon noch?
Ja, ich hänge das Ergebnis noch mal an.

(22.03.2017, 10:08)urmel57 schrieb:  Ich persönlich würde mir die Chance geben nochmal zu behandeln - zwischen 3 Wochen und mehreren Monaten Behandlung gibt es ja noch einige Spielräume, das sollte für einen selbst passen.
Ja, wenn ich einen Arzt finden würde, der mir noch mal Antibiotika verschreibt! War heute noch mal beim Hausarzt. Der steht auf dem festen Standpunkt, daß Borreliose bei mir ausgeschlossen ist. Neuroborreliose wäre seiner Meinung nach möglich, aber das müßte der Neurologe diagnostizieren. Morgen mache ich mich nun auch wie so viele andere auf den weiten Weg zu einem Borreliose-Spezialisten. Anders geht es nicht. Und fürs MRT habe ich nächste Woche auch schon einen Termin.

(22.03.2017, 10:08)urmel57 schrieb:  Ich würde bei diesem von dir beschriebenen Verlauf davon ausgehen, dass du Herxheimer Reaktionen hattest. Die Magenschmerzen würde ich mehr dem Doxycyclin zuordnen, das sehr aggressiv gegenüber den Magenschleimhäuten ist. Wenn du also das auf leeren Magen genommen hast und danach nichts gegessen oder zu wenig getrunken, dann kommt das durchaus als Nebenwirkung vor.

Inzwischen wurde eine C-Gastritis festgestellt. Das erklärt, warum ich das Doxy so schlecht vertragen habe, obwohl ich es nie auf leeren Magen genommen habe. Aber es erklärt nicht, weshalb ich 4 Wochen nach Doxy noch immer Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen sowie Schwindelanfälle und Taubheitsgefühl im kleinen Finger gehabt habe. Das hat doch mit Gastritis nichts zu tun oder?
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Thanks given by: urmel57
#8

Hier noch das Laborergebnis:
https://forum.onlyme-aktion.org/attachment.php?aid=3734
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Thanks given by: urmel57
#9

Neurologen und Borreliose, eigentlich ja nur die Neuroborreliose, sind im Zusammenhang mit der Borreliose in Deutschland aber schon ein "tolles Völkchen". Mal erscheinen sie mir an jeder Ecke, obwohl es sie gar nicht so häufig gibt.
https://de.statista.com/statistik/daten/...utschland/
NEUROSE ?

Zitat:Wenn die Antibiotika nach zwei bis drei Wochen nicht anschlagen, bringen auch weitere Wochen oder gar Monate nichts“, ergänzt Rauer. Das sei eher ein Hinweis, dass keine Neuroborreliose, sondern etwas anderes hinter den Beschwerden stecke, so der Neuroinfektiologe.
(Vielleicht eine Lyme- Borreliose ?)
Aus:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/7...borreliose

5 Minuten Entspannung
https://www.youtube.com/watch?v=vT7trI-UO3Q
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Thanks given by: mikky
#10

Das Laborergebnis würde dann schon mit deinem Bericht von einer Wanderröte zusammenpassen.

Die Halsschmerzen weiß ich jetzt nicht, wie ich mir die vorstellen muss - ich würde da auch immer noch parallel an weitere Infektionen denken, Chlamydien, Streptokokken, ggf. auch EBV etc. die auch Gelenkschmerzen und allgemeine Symptome mitverursachen können. Das ist ja das Dilemma.

Doxycyclin wirkt teilweise auch antientzündlich und ist daher auch ein Teil der Wirkung. Trotzdem klär es so gut es geht weiter ab. Wenn tatsächlich bereits Knorpelschäden durch was auch immer da sind, dann ist das eher unwahrscheinlich dass das erst seit letztem Oktober entstanden ist.

Vielleicht war ja vorher schon was im Busch, was sich jetzt addiert hat. Ich drück dir die Daumen, dass du da weiterkommst.

Zum Thema Gastritis, da wäre es wichtig auch die Spiegel an Vitamin B 12 zu kontrollieren. Eine Untersversorgung kann durch Magenprobleme vorprogrammiert sein. Oft sind es mehrere Dinge, die das Fass füllen. Ich drück dir die Daumen für deinen Spezitermin.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Filenada


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