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Borrelien in Zecke nachgewiesen, was tun?
#1

Hallo Ihr Lieben,

ich hatte vergangene Woche eine Zecke im oberen Bereich der Brust. Diese habe ich als ich sie bemerkte entfernt (der Kopf blieb leider stecken) und zum Testen in ein Labor eingeschickt. Wielange ich die Zecke schon hatte weiß ich leider nicht (nehme an dass ich sie sich nachts festgebissen hat und ich habe sie am darauffolgenden Vormittag entfernt).

Heute kam das Ergebnis.

In der Zecke wurde durch PCR-Test "Borrelia burgdorferi" nachgewiesen.

Was soll ich jetzt tun?
Ist es sinnvoll sofort mit Antibiotika ranzugehen?
(da ich derzeit noch andere gesundheitliche Beschwerden habe, würde ioch eig. gerne darauf verzichjten - weiß aber leider nicht, ob das ein entscheidender Fehler wäre).

Sollte man Symptome abwarten oder ist das zu risikoreich?

In dem Bericht vom Labor wo die Zecke getestet wurde steht, dass man die Einstichstelle 6 Wochen beobachten solle (bzgl. Wanderröte), aber eine Wanderröte muss ja nicht immer entstehen, oder?

Zum anderen habe ich irgendwo gelesen, dass die Übertragung von Borrelien einer Zecke bei einer Anhaftdauer von weniger als 24 Stunden nahezu ausgeschlossen werden könne..stimmt das?

Das Labor schreibt außerdem, dass man nach 6 Wochen eine serologische Kontrolle durchführen könne..welcher Test muss da gemacht werden? Welcher ist also der heutige zuverlässigste?

Ich bin sehr froh, falls mir jemand weiterhelfen kann!

Vielen lieben Dank im Voraus!!!!!
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Thanks given by:
#2

Hallo BinaIsa,

an Deiner Stelle würde ich mich dem Hausarzt /Internisten über das weitere Vorgehen austauschen.
Für die Verschreibung von Antiobiotika brauchst Du sowieso einen Arzt.

Das Fehlen einer Wanderröte ist leider kein Ausschluss einer Borrelioseinfektionen. Man kann auch mit Borrelien infiziert sein, wenn man keine Wanderröte hatte.

Die Anhaftdauer der Zecke sagt nichts über das Infektionsrisiko aus. Je länger sie aber gesaugt hat und Dein Zecken PCR war positiv, umso wahrscheinlicher ist es, dass Borrelien auf Dich übergetreten sind.
Ob es wirklich zu einer Erkrankung mit Beschwerden kommt, hängt jetzt von Deinem Immunsystem ab und seiner Stärke zu Kämpfen. Nicht jeder der von einer Zecke gebissen wurde, muss zwangsweise schwer erkranken.

Ich würde an Deiner Stelle jetzt auf Kortison (Tab. etc.) verzichten, wenn es geht und die Zeckenstichstelle weiter beobachten, Zecke aufheben, Fotos von der Stichstelle machen.
Mehr fällt mir jetzt leider dazu nicht ein.

Ob man zum jetztigen Zustand mit irgendwelchen Nahrungsergänzunge, Vitaminen, Kräutern etc. draufhauen soll und das Immunsystem extra pushed, weiss ich nicht zu sagen.

Ich drücke Dir die Daumen, sei lieb gegrüßt,
Boembel
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Thanks given by: Die Ratte
#3

Hallo BinaIsa,
das ist eine schwierige Situation. Boembel hat ja die wichtigsten Dinge schon geschrieben, dass die Saugdauer nichts über die Infektionswahrscheinlichkeit aussagt und dass sehr oft bei einer Infektion keine Wanderröte auftritt!

Ich hänge dir mal die Broschüre von Dr. Hopf-Seidel an, dann kannst du mal nachlesen, was sie vorschlägt:
http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...eliose.pdf

GANZ WICHTIG: Die serologischen Tests können nicht belegen, ob eine Infektion aktiv ist (es werden ja nur Antikörper erhoben) und es ist ein großes Problem, dass die Tests ohnehin wenig sensitiv sind, also viele Kranke übersehen. Deswegen kannst du deine Entscheidung auf keinen Fall von Tests abhängig machen.
Auch noch wichtig zu wissen: Bei frühzeitiger antibiotischer Behandlung kann auch die Antikörperbildung beeinflusst werden!
Zu deiner Testfrage: Von all den schlechten (weil zu wenig sensitiven) Tests da draußen, ist der Westernblot dem üblichen Elisa unbedingt vorzuziehen, wenn du also getestet wirst, dann bestehe darauf, dass unbedingt auch der Westernblot durchgeführt wird. Das hilft dir aber momentan nicht weiter, weil die Antikörperbildung mehrere Wochen dauert.

Ich stimme Boembel auch zu, dass alles immunsupprimierende jetzt absolut unterlassen werden sollte (z.B. Kortison, aber auch zuviel Stress usw).

Du musst jetzt also abwägen, zwischen sofortiger prophylaktischer Behandlung oder dem sorgfältigen Beobachten und dann bei Entwicklung von Symptomen oder einer Wanderröte umgehend zu behandeln. In beiden Fällen bräuchtest du einen Arzt, der dir überhaupt die Medikamente verschreibt (bitte nach den Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft und hoch genug dosiert!! Die meisten Hausärzte dosieren zu niedrig und geben zu kurz. Am allerallerbesten finde ich sogar gleich zu Anfang eine Kombinationsantibiose, damit man ganz auf Nummer sicher ist. Denn selbst bei frühzeitiger Therapie ist ein Therapieversagen nicht ganz ausgeschlossen, weil die Borrelien sehr clever sind und sich Immunsystem und Antibiotika entziehen können.)
Hier der Link zu den Leitlinien: http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf

Im Vergleich zu den massiven Beeinträchtigungen, die eine Spätborreliose mit sich bringt, sind die negativen Wirkungen einer kurzen Antibiotikatherapie von wenigen Wochen meiner Meinung nach absolut zu vernachlässigen (trotzdem sollten auch bei kurzer Antibiose unbedingt als Darmschutz Probiotika eingenommen werden). Was sind schon wenige Wochen Antibiotika gegen unendliches Leiden durch eine Spätborreliose! Trotzdem ist es natürlich ziemlich blöd, umsonst Antibiotika zu nehmen und das kann bei einer prophylaktischen Gabe eben gut möglich sein.
Du schreibst, dass du derzeit schon gesundheitliche Probleme hast, schreibst aber nicht, was es genau für welche sind. Abhängig davon, was du für gesundheitliche Probleme hast, wären natürlich mehrere unnötige Wochen Antibiotika eventuell ungünstig.
Auf der anderen Seite ist natürlich die Wahrscheinlichkeit bei schon bestehenden gesundheitlichen Problemen erhöht, dass im Fall einer Infektion das Immunsystem nicht gegen die Erreger ankommt!

Ich bin 2013 nach einem Zeckenstich sehr schwer erkrankt und bin damals auch davon ausgegangen, dass gar nichts passiert sein könnte, weil die Zecke maximal einige Stunden gesaugt haben konnte - ein fataler Irrtum.

Du bist denke ich in der Situation des 50-50-Jokers. Statistisch gesehen werden die meisten Leute nach einem Zeckenstich nicht krank. Statistisch gesehen bräuchtest du also nicht behandeln. Aber das gemeine ist: Die Leute, die krank werden, werden dann eben oft richtig schwer krank. Für diese Leute hätte eine frühzeitige antibiotische Behandlung nach Zeckenstich vermutlich einen schweren Krankheitsverlauf abwenden können. Und unter diesem Aspekt macht eine prophylaktische Behandlung für dich dann eventuell doch Sinn.

Egal wie du dich entscheidest, in jedem Fall weißt du von dem Zeckenstich und das ist schonmal sehr viel wert! Denn sehr viele Zeckenstiche bleiben ja unbemerkt.

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(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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Thanks given by: Luddi , Filenada , Die Ratte
#4

Vielen lieben Dank schon mal für die Rückmeldungen.

Ich hoffe es ist ok, wenn ich hier nochmal etwas aushole (bzgl. momentaner Gesundheitszustand).

Ich hatte letzten Sommer plötzlich Schwävhegefühl und Hitzewallungen..ähnlich einer Grippe..aber ohne Fieber..hatte mir erst nicht bei gedacht etwas 5 tage nachdem das anfing hatte ich dann einen Zeckenbiss im Nacken. Damals auch die Zecke eingeschickt - Ergebnis: weder FSME noch Borrelien-Nachweis in der Zecke.
(Es gab auch keine Wanderröte)

Wenig später kam alles Mögliche dazu. Enorme Halsschmerzen, Rötung der Rachenschleimhaut, verstopfte Nase, Schmerzen überall (Knie, Leistengegend, und der Nacken und der obere Rücken waren steinhart und haben immens geschmerzt).
Alle Halslymphknoten waren extrem geschwollen.

Dann auf Suche nach Auslöser begeben: Keiner wusste was los war. Ein HNO-Arzt verschrieb mir AB Cefaclor wg. Verdacht auf irgendeine Infektion. Symptome blieben. Ohrenschmerzen kamen hinzu. Psychisch habe ich mir immer mehr Stress gemacht.

Dann kamen Schmerzen im linken Oberbauch. Dann bekam ich wegen Verdacht auf Reflux einen Protonenpumpenhemmer. Dann kamen Darmbeschwerden und Schmerzen im rechteh Oberbauch.

Die Schmerzen im rechten Oberbauch bestehn noch jetzt. Die Lymphknoten im Hals sind bis heute (8 Montae nach Beginn des Anschwellens) noch nicht ganz abgeschwollen.

Ich habe insgesamt 8 Kg abgenommen, bin psychisch ziemlich weit unten, habe verschiedene Nährstoffmängel.
Zudem immer Schwächegefühl und wiederkehrend mal hier mal da Schmerzen.

Aussagen der Ärzte: "Im Blut nichts zu finden!"
Bei einer Magenspeigelung wurde eine Zwälffingerdarmentzündung und eine Gastritis festgestellt (im Januar) ausgelöst durch einen gaaaaaaaaaanz seltenen Magenkeim - bei dem Magenkeim weiß man nichtmal eindeutig, ob der und wenn ja wie zu behandeln sei.

Im Lauf der Monate wurde auf so einihges gestestet.
Da ich damals im Sommer 2016 bei der Zecke vom Labor geschrieben bekam, dass weder Borreliose noch FSME-Errreger nachgewiesen werden konnten, machte ich mir bezüglich Borreliose nicht allzu große Gedanken (zunächst), konnte es aber auch nicht ganz verdrängen.

Ein Arzt erklärte sich dann bereit auf Borreliose zu testen.
Borrelia IgG-AK lag unter 5 IE/ml (Norm < 5 AU/ml)
Borrelia IgM-AK 11,3 AU/ml (Norm < 18 AU/ml)

Man sagte mir eine Borreliose bestünde somit nicht.
Ich war aber auch aus Verunsicherung bei einem Heilpraktiker /dem erzählte ich nichts über meine Sorge bzgl. Borreliose).
Ich hatte bei ihm um eine Dunkelfeld-Mikroskopie des Blutes gebeten.

Als er diese durchführte sagte er plötzlich, dass er Borrelien in meinem Blut entdecken könne - man sah so kleine Spiralförmige Dinger die schnell hin und her gezuckt sind.

Unabhängig von meinem jetzigen Zeckenbiss frag ich mich nun natürlich, ob alles seit Sommer 2016 vielleicht durch den Zeckenbiss kam und von den Symptomen her schon gut auf eine fortgeschrittene Borreliose passen würde.

Meine Ärzte schieben inzwischen nahezu alles auf meine Psyche.

Einen neuen Arzt habe ich inzwischen, aber erst den nächsten Termin in 10 Tagen.
Mit ihm habe ich aber noch nicht über Borreliose gesprcohen, da durch die Gastritis das Thema in den Hintergrund gerückt war.

Wenn ich jetzt diese zahn Tage warte bzgl. des neuen Zeckenbisses, sollte das ausreichen? /für den Fall, dass man mit Antibiotika behandeln wolle?
Oder sollte ich noch jetzt vor den Feiertagen zu einem anderen Arzt gehen?
Ich habe bisjetzt was den neuen Zeckenbiss angeht keine Symptome, die ich darauf zurückführen würde.

Symptome zu erkennen, die mit dem aktuellen Biss im Zusammenhang stehen, könnte aber auch schwer werden, da ich ja jetzt eh schon allerlei Symptome habe.
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Thanks given by: Die Ratte
#5

Hallo BinaIsa,

wichtig ist zu wissen, dass Zecken nicht nur Borrelien und FSME übertragen. Es gibt eine Reihe von Erregern, die in einer Zecke enthalten sein können, z.B. Rickettsien, Bartonellen, Babesien. Die Tatsache, dass Du bei deinem vorletzten Zeckenstich (die Zecke war ja negativ) Hitzewallungen hattest, ist ein Hinweis, dass irgendein Miestvieh übertragen wurde.

Nun ist die letzte Zecke auch noch positiv auf Borrelien. Ich würde mal sagen, vier Wochen Doxycyclin wären jetzt sicherlich nicht verkehrt. Ich würde das definitiv nehmen und nicht lange überlegen, zumal Du damit auch die Erreger der letzten Zecke killst.

lg Luddi

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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Die Ratte
#6

Aber meinst Du, dass es da auf zehn Tage mehr oder weniger ankommt?
Würde dann den Termin bei meinem neuen Hausarzt abwarten, bin aber verunsichert, ob ich nicht doch noch vorher was tun sollte.

Wegen den Co-Infektionen: Ich habe zumindest einen Herpes-Simplex nachgewiesen bekommen im Januar 2017 und eben diesen Magenkeim, der eigentlich fast nur bei Tieren zu finden ist.
Yersinien wurden ausgeschlossen - Chlostridium ist erhöht (das ist was ich soweit weiß).

Ich habe eben auch gesehen, dass es in meiner Stadt bei einem Spezi eine Borreliensprechstunde gibt (da würde ich dann wohl diese ganzen Sachen jetzt testen lassen können). Leider sehr teuer aber was saoll man machen...
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Thanks given by: Die Ratte
#7

Hallo BinaIsa,
das klingt definitiv nach einer "größeren" Sache. Unter dem Umstand, dass du eventuell schon vorher bakteriell infiziert warst, würde ich jetzt vermutlich auch eher schnell behandeln wollen und gleichzeitig die älteren Symptome nochmal separat abklären. Aber es ist wirklich eine schwierige Frage und keiner kann dir vorher sagen, was das richtige ist.
Eine Vorstellung beim Borreliosespezialisten wäre sicherlich sehr sinnvoll, da dort eben auch der Blick auf Co-Infektionen gelenkt werden würde. Es wäre wichtig, sich vorher zu dem Arzt zu informieren, inzwischen gibt es auch einige "schwarze Schafe", die den Patienten mit unseriösen Methoden Geld abzwacken. Deswegen wäre es gut, dich vorher zu informieren, du kannst auch hier im Forum um Empfehlungen oder Erfahrungen (per PN) bitten (öffentliche Bewertung von Ärzten ist im Forum nicht möglich).

Und es wäre sehr gut, wenn du dich einliest (z.B. mit den Erstinformationen hier im Forum), Borreliose und Co-Infektionen sind absolut vernachlässigt in Deutschland. Das liegt an der absolut stiefmütterlichen Behandlung der Infektiologie in Deutschland (und in anderen Ländern auch), gute Infektiologen sitzen in Deutschland in den Tropeninstituten, die interessieren sich aber nicht für heimische Infektionskrankheiten, dafür gibt es einfach keine Ansprechpartner. Erschwerend kommt auch noch hinzu, dass rund um die Borreliose ein alter Meinungsstreit tobt, der auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird.
Der einzige Ausweg ist, sich gut zu informieren, selbst die Verantwortung zu übernehmen und gute und hilfreiche Ärzte zu suchen, auch wenn das bisweilen wie die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen ist.
Bei deiner vielfältigen Symptomatik würde ich jedenfalls weiter abklären wollen, bis es Erklärungen gibt!
Bei schwerer chronischer Erkrankung kommen immer mehrere Dinge zusammen, eine Borreliose allein ohne andere Erreger dazu gibt es im chronischen Stadium gar nicht. Deswegen ist es wichtig, alles in Frage kommende breit abzuklären (immunologisch, Bakterien, Viren, usw.).

PS. Hast du gegen die Clostridien Antibiotika bekommen?

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Thanks given by: Filenada , AnjaM , Die Ratte
#8

(10.04.2017, 19:21)BinaIsa schrieb:  Wegen den Co-Infektionen: Ich habe zumindest einen Herpes-Simplex nachgewiesen bekommen im Januar 2017 und eben diesen Magenkeim, der eigentlich fast nur bei Tieren zu finden ist.
Yersinien wurden ausgeschlossen - Chlostridium ist erhöht (das ist was ich soweit weiß).

..

Herpes ist viral, d.h. da bringen AB nichts und ausserdem haben fast alle Herpes. Wenn Clostridium erhöht ist, dann musst Du natürlich vorsichtig sein bei AB und solltest auf jeden Fall Probiotika nehmen, denn durch AB können Clostridum difficile noch weiter wachsen und dann schwere Durchfälle bewirken.

Ich würde aber schon eine Behandlung machen bei einer positiven Zecke. Wieso willst Du 10 Tage warten?

lg Luddi

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Thanks given by: Filenada , Die Ratte
#9

(10.04.2017, 19:53)Luddi schrieb:  Wenn Clostridium erhöht ist, dann musst Du natürlich vorsichtig sein bei AB und solltest auf jeden Fall Probiotika nehmen, denn durch AB können Clostridum difficile noch weiter wachsen und dann schwere Durchfälle bewirken.

Danke für den guten Hinweis, Luddi. Unter dem Gesichtspunkt wäre es natürlich auch denkbar, das ganze systematisch abzuklären und wenn sich Hinweise auf Borreliose und Co-Infektionen ergeben, gezielt unter Berücksichtigung der Clostridien zu therapieren oder die Clostridientherapie vorzuschieben. Soweit ich weiß, werden Clostridien mit Metronidazol behandelt - das wird auch in der Borreliosetherapie eingesetzt.
Die übliche Borreliose-Frühtherapie mit Doxycyclin könnte jedenfalls dann schwierig werden bei Clostridien.
Für alle gilt, keine Antibiose ohne Probiotika - das gilt für dich dann natürlich nochmal verstärkt!

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Thanks given by: Filenada , Die Ratte
#10

Huhu,

also die "Clostridium species" waren in einer von mir bei einem Labor eingereichten Stuhlprobe erhöht.
Da mir die "normalen" Allgemeinärzte hierzu nicht weiterhelfen wollten, konnte ich damit erst nichts anfangen.

In einer Naturheilkundeüpraxis bin ich dann letztlich ein wenig aufgeklärt worden.
Hier fiel das Hauptaugenmerk dann auf die Gastritis und die Stuhlveränderungen die ich seit Januar hatte. Der Naturheilpraktiker meinte, dass die "Chlostridium species" zwar erhöht sei, aber man da nichts tun müsste.
"Abwartende Haltung" meinet er, Ernährung anpassen und den Magenkeim erstmal nicht mit AB behandeln.

Somit hatte ich bislang weder wegen des Magenkaeins noch wegen der Clostridien ein Antibiotikum erhalten.

Mein Darm ist ja ohnehin schon hinüber, da hätte ich nun auch gerne auf AB verzichtet...

Der Borreliose Spezialist hier in meiner Stadt ist in der "Borreliose-ärzte-Liste" aufgeführt. Mehr weiß ich noch nicht, aber er ist hier schon in der Zeitung gewesen in Bezug auf Borreliose Selbsthilfe-Gruppe.
Weiß natürlich nicht, ob das viel zu sagen hat.

Wieso fragtest Du eig. wegen AB gegen Clostridien?

Ich habe übrigens eben eine Seite entdeckt, auf der eine Reihe von Symptomen genannt werden und da steht: wenn über drei der Symptome vorhanden sind, sei dies verdächtig für eine chronisch-persistierende Borreliose.
Fast ALLE Symptome sind bei mir vorhanden, auch Dinge, die ich nie damit in Verbindung gebracht hätte, wie z.B. Augentrockenheit, starke Schmerzen am unteren Rippenbogen, nächtliches Herzrasen, Nasennebenhöhlenentzündung, einseitige Rachenschmerzen, schlechtes Kurzzeitgedächtnis, Tinnitus, Blutdruckschwankungen, Mens-Störungen und und und...

Oh man .. das hört sich nicht gut an.
Und seit Monaten renne ich von Arzt zu Arzt und alle sagen mir: "Sie haben nichts...das Blutbild sieht doch gut aus...seien Sie froh, dass Sie gesund sind!"


@Katie Alba: Naja es geht weniger darum, dass ich mit einem AB warten wollen würde, sondern eher darum, dass ich nicht weiß, wie ich jetzt so schnell das richtige bekommen soll. Jetzt geht es auf die Feiertage zu mein früherer Hausarzt ist nicht kompetent. mein jetziger neuer Arzt erst nach Ostren wieder da...hm, bin verunsichert
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Thanks given by: Die Ratte


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