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Eilt! Tochter krank!
#21

Hallo zusammen,

anbei die Kopien zu den bisherigen Diagnosen. Überall wo "folgt" drin steht, soll jetzt morgen nachmittags da sein, wie z.B. B.burgd.-IgG und IgM im Liquor... aber zumindest das, was im Serum so rauskam.
Gibt es wirklich ein Borrelien-spez.IgG und IgM, dass eindeutig auf diese Bakterienart deutet, wie im Anhang dargestellt?

@fischera:
Wegen dem Ursofalk habe ich mit der Ärztin gesprochen, Sie redet mit dem Oberarzt morgen. Zumindest ist das Mittel hier im Einsatz. Bin mal gespannt was er davon hält.

Wegen der geringen Therapiedauer habe ich auch nachgefragt. Die Ärztin meinte es entspricht den Leitlinien, dass man die Neuroborreliose bei den Kindern mit 50mg/kg und 2 Wochen lang therapiert. Ich finde es ehrlich gesagt zu kurz für Stadium 2, das wird sie dem Oberarzt morgen auch mitteilen.

Von Nystatin scheinen die wie erwartet nicht viel zu halten, da es sonst die Darmflora noch viel mehr durcheinander bringen soll...

p.s.: Eine besser Dateiqualität war auf Grund der stark eingeschränkten Datenmenge leider nicht möglich.

Herzliche Grüße


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Thanks given by: urmel57
#22

(06.06.2017, 20:11)Krasnaplesenij schrieb:  Gibt es wirklich ein Borrelien-spez.IgG und IgM, dass eindeutig auf diese Bakterienart deutet, wie im Anhang dargestellt?
Ja, wobei "eindeutig" natürlich immer relativ ist.
Der Screening-Test(Elisa) sucht grob nach diesen borrelienspezifischen IgGs und IgMs.
Der Bestätigungstest (Immunoblot, Westernblot) sucht genauer nach spezifischen Banden. Je mehr davon, und je höher spezifisch diese sind, desto sicherer ist der positive Befund.

Gefunden wurde bisher zu viel Albumin im Liquor. Das deutet stark auf eine Schrankenstörung. Genaue Ermittlung des Maßes dieser Schrankenstörung steht noch aus.
Schrankenstörung würde zu Neuro-Borreliose passen.

Der entscheidenste Wert steht noch aus: Der Borrelien Antikörperindex (AI). Je höher, desto wahrscheinlich befinden sich Borrelien im Zentralnervensystem

Borrelien DNA im Liquor wurde nicht gefunden. Ich denke, das war PCR?
Hätte nicht viel zu bedeuten, denn PCR ist im Liquor nicht besonders sensitiv. Also bei Neuroborreliose meist falsch-negativ.
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Thanks given by: Krasnaplesenij , Regi , Waldgeist , Die Ratte
#23

Also im Serum sind die Titer schon mal deutlich erhöht, so dass ein Borrelienkontakt hier serologisch gestützt wird. Die Faszialparese ist auch ein typisches Symptom der Borreliose, so dass ich die "Luftzug-These" schon mal ausschließen würde. Ich bin gespannt, was beim Liquor AI rauskommt. Aber egal was: die Behandlung ist erstmal richtig. Halte uns auf dem Laufenden, wie sich die Symptome unter der Behandlung verändern. Das ist wichtig.

Mach dir nicht so viel Gedanken wegen der Darmflora.. die kann man wieder aufbauen. Jetzt muss erst mal der Erreger gekillt werden.

lg und alles Gute Luddi

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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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#24

Ich sehe auch, dass sowohl das IgG auf Borrelien als auch das IgM auf Borrelien bereits im Serum wirklich stark erhöht ist. Alleine das lässt den Schluss zu, dass es sich um eine aktive Lyme-Borreliose handelt. Das Labor beschreibt das sehr schön.

Interessant sollte der Befund aus dem Liquor werden, denn da gibt es jetzt schon sichtbar einen Entzündungswert sichtbar am erhöhten Albumin, so dass die Frage, ob es sich um eine reine klassische Neuroborreliose handelt eher rein akademischen Wert hat. Die Kleine muss unbedingt richtig und lang genug behandelt werden. Wenn noch was älteres tatsächlich dabei ist, dann wären mir zwei Wochen auch zu kurz. Leitlinien geben dann so eine Situation nicht hinreichend wieder.

Ganz wichtig ist es auf jedenfalls, wie sich die Symptome jetzt erstmal zurückbilden. Das ist dann allerdings etwas schwierig, weil das auch dauert - mit und ohne langer antibiotischer Behandlung.

Die weiteren Werte sind trotzdem sehr interessant. Hoffentlich ist nicht noch was weiteres daran beteiligt. Ich drück die Daumen, dass es aufwärtsgeht.

Liebe Grüße Urmel

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#25

Symptome hatten sich heute deutlich gebessert, Auge geht wieder zu, wenn man sie darum bittet es zuzumachen und Lächeln schon relativ symmetrisch, also deutlich besser als noch letzte Woche Mittwoch.
* * *
Allerdings das Fieber gerade wieder hoch, aber solange es nicht zu krass wird, lassen wir das Fieber zu. Erst >40°C wird dann eingegriffen.


Das Problem bei denen ist, so hat meine Frau gesagt bekommen: Da wir keine Kinderärztin hier haben, da wir neulich erst umgezogen sind, können die uns nicht zu unserer ursprünglichen Kinderärztin jeden Tag zur AB-Infusion fahren lassen, da zu weit. Deswegen übernehmen die das. ABER:
Sobald die einen (uns) nicht mehr stationär behandeln und morgen war der geplante letzte Tag, dann dürfen die nur noch 1 Woche ambulant behandeln (aus welchen Gründen auch immer - ges. KK? Ärztebund? k.A.). So wären die 14 Tage Behandlung voll ausgeschöpft.
Wenn das wirklich nicht anders geht, dann werde ich darauf bestehen, dass die Frau eine weitere Woche stationär bleibt, damit zumindest 21 Tage behandelt werden. Oder sollen eben eine andere Lösung finden, aber ich werde nicht das Risiko eingehen, dass irgendeines dieser Viecher überlebt.

Danke Euch allen für Euren Beistand.

Viele Grüße
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Thanks given by: Waldgeist , urmel57 , Die Ratte
#26

Hallo, ich hab das Problem nicht richtig verstanden-aber Du weißt, daß grundsätzlich jeder Hausarzt die Infusionen geben kann?
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Thanks given by: Waldgeist , urmel57 , Die Ratte , johanna cochius
#27

Ich habe es geahnt, dass es grundsätzlich jeder Hausarzt geben kann, war mir aber nicht sicher. Allerdings verstehe ich nicht warum die im Krankenhaus an ihren 2 Wochen festkrallen. Bestimmt wegen Platzmangel, kommen sicher täglich immer wieder neue Patienten dazu. Je schneller der Patient behandelt ist, desto mehr Patienten bekommt man in einem Abrechnungszeitraum durch quasi.
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Thanks given by: Die Ratte
#28

Das Zauberwort heißt Fallpauschale. Egal wie lange der Patient bleibt, es gibt immer nur das selbe Geld http://flexikon.doccheck.com/de/Fallpauschale

Krankenhäuser sind gehalten, wirtschaftlich zu handeln. Das heißt es wird nur noch das unbedingt Notwendigste gemacht und wenn es kompliziert wird und sich die Krankheit an keine Regeln hält, wird man nach Hause geschickt. Platz- und Personalmangel kommt dann auch noch dazu. Es ist eine interessante Sache, mal die Stationsärzte (wenn sie mal alleine da sind) in der Klinik mal darauf anzusprechen.

Hausärzte tun sich mitunter aber mit kleinen Kindern schwer, gerade auch, wenn es um solche Sachen geht.

Weiterhin gute Nerven

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: Waldgeist , Die Ratte , Filenada
#29

Hallo K.!
Meist kann man als nicht privat Versicherte nur eine bestimmte Zeit ambulant im KH weiterbehandelt werden. Ihr könntet überlegen, ob ihr euch nach der ambulanten Behandlung erneut für einige Tage stationär aufnehmen lassen könntet, damit danach wieder ambulantes Weiterbehandeln möglich ist.
Falls alles nicht geht: Eventuell wenigstens (vorübergehend) oral weiterbehandeln...
Viele Grüße, Berta.
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Thanks given by: Die Ratte
#30

1) Wirtschaftliches Handeln

Vollkommen Recht gehabt mit der Fallpauschale. Nur Ausreden vom Chefarzt... Es gibt keine Anzeichen darauf, dass das Kind sich nicht vollkommen erholen wird. Bisher ist denen kein Fall bekannt, dei dem diese 14 Tage nicht ausgereicht hätten "wir behandeln die Kinder hier immer so..." Borreliose ist eigentlich eine leicht zu behandelnde Krankheit und die Menschen, die eine chronische Borreliose haben gehören zu seltenen Fällen.

Interessant, dass wegen diesen seltenen Fällen ganze Foren gegründet werden...(Stinksauer).

Eigentlich hätte er auch gleich am Anfang den ausschlaggebenden Satz sagen sollen: "Wie soll das für die AOK dann aussehen, wenn kein Anlass zur Behandlung (wegen den Leitlinien) besteht, aber dennoch eine weitere Woche therapiert wird. Und das Medikament ist das teuerste was wir hier haben".

Hab dann nur gesagt, dass ich zu ihm persönlich komme, wenn es einen Rückfall geben sollte.

@fischera
Du hattest Recht - Lager A (A wie Arschlöcher).

Meint ihr ich kann das irgendwie anderweitig bewerkstelligen, dass eine weitere Woche Infusion verabreicht wird? Ideen? Vlt Kinderärztin überreden?


2) Unprofessionelles Arbeiten

Am Kind wurde die Lumbalpunktion durchgeführt. Auf meine Frage was mit dem Liquor B.burgdorferi Antikörperindex Ergebnis ist, lautete die Antwort: "Dem Labor hat die Probemenge nicht ausgereicht, deswegen wird der Test nicht mehr zu Ende durchgeführt. Aber wird sind uns schon aufgrund des Ergebnisses im Serum und der Fazialisparese 100% sicher."
Ich hätte die am liebsten alle verdroschen... Körperverletzung begehen und dann nichts fertig bringen...

@Donald
DNA Test im Liquor wurde mit PCR durchgeführt.

Viele Grüße
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Thanks given by: Waldgeist , urmel57 , Filenada


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