14.06.2017, 12:30
Liebe alle
Ich war in Schottland im Urlaub, und dort hat mich vor zehnTagen eine Zecke erwischt. Wie lange sie drin war, kann ich nicht sagen.
Zwei Tage nach Entfernen der Zecke fing ich leicht an zu kränkeln: Gliederschmerzen in den Unterschenkeln und Fingern, "dummer Kopf", Frösteln, leichte Übelkeit. Alles nicht schlimm, ich machte in unserem Urlaubsprogramm normal weiter mit, fühlte mich einfach reduziert. Das ging zwei bis drei Tage, dann ging es mir wieder besser. Zurück im der Arbeit realisierte ich aber, dass ich immer noch nicht ganz fit bin.
Das ist bei mir indessen nicht aussergewöhnlich. Ich bin im Grunde kerngesund, neige aber zu kleinen Infektchen und merke jeweils sehr rasch, wenn mein Immunsystem übermässig arbeiten muss. Es kommt also 2-3 mal im Jahr vor, dass ich mich etwas reduziert fühle, insbesondere Gliederschmerzen in den Unterschenkeln habe, nicht ganz fit bin, aber dann nicht richtig krank werde, weil das Immunsystem den Angriff offenbar erfolgreich abgewehrt hat. Die Symptome müssen daher überhaupt nicht mit dem Zeckenbiss zu tun haben.
Wanderröte oder sonstige Hautreaktionen habe ich bisher keine.
Nun heisst es überall, man solle zum Arzt, wenn man nach einem Zeckenbiss unklare oder grippeähnliche Symptome habe, auch ohne Wanderröte. Nirgends habe ich irgend etwas dazu gefunden, was der Arzt in einer solchen Situation dann tun soll? Für einen Test ist es viel zu früh. Ob die Symptome überhaupt einen Zusammenhang mit dem Zeckenbiss haben, kann ohne Wanderröte auch der Artzt nicht beurteilen, insbesondere bei Leuten wie mir, die ohnehin ab und zu mal ein Infektchen haben. Weiss jemand etwas dazu? Was für einen Sinn hat diese Empfehlung, wenn der Artzt faktisch gar nichts tun kann?
Ich ging dennoch gestern zum Hausarzt, und erwartungsgemäss war dieser überfordert und wusste ebenfalls nicht, was tun. Er hat nun Blut genommen für Tests, um einen Ausgangswert zu haben. Abwegig scheint mir die Idee nicht. Ich hatte schon mehrmals Zecken. Ist der Test jetzt positiv, kann es aus zeitlichen Gründen noch nichts mit dem aktuellen Biss zu tun haben aber weiss man, dass ein späterer Test in ein paar Wochen von vornherein nicht aussagekräftig für eine aktuelle Infektion sein wird (mal ganz abgesehen von der ohnehin begrenzten Abssagekraft der Tests).
Und sonst hiess es einfach: Abwarten, beobachten, wieder kommen, wenn die Symptome andauern und natürlich bei Auftreten einer Wanderröte, allenfalls ein weiterer Borreliosetest in ca. sechs Wochen. Das wäre mir alles auch ohne Arztbesuch klar gewesen...
Liebe Grüsse
Eichenwald
PS: FSME gibt es in Grossbritannien nicht, und ich wäre ohnehin geimpft.
Ich war in Schottland im Urlaub, und dort hat mich vor zehnTagen eine Zecke erwischt. Wie lange sie drin war, kann ich nicht sagen.
Zwei Tage nach Entfernen der Zecke fing ich leicht an zu kränkeln: Gliederschmerzen in den Unterschenkeln und Fingern, "dummer Kopf", Frösteln, leichte Übelkeit. Alles nicht schlimm, ich machte in unserem Urlaubsprogramm normal weiter mit, fühlte mich einfach reduziert. Das ging zwei bis drei Tage, dann ging es mir wieder besser. Zurück im der Arbeit realisierte ich aber, dass ich immer noch nicht ganz fit bin.
Das ist bei mir indessen nicht aussergewöhnlich. Ich bin im Grunde kerngesund, neige aber zu kleinen Infektchen und merke jeweils sehr rasch, wenn mein Immunsystem übermässig arbeiten muss. Es kommt also 2-3 mal im Jahr vor, dass ich mich etwas reduziert fühle, insbesondere Gliederschmerzen in den Unterschenkeln habe, nicht ganz fit bin, aber dann nicht richtig krank werde, weil das Immunsystem den Angriff offenbar erfolgreich abgewehrt hat. Die Symptome müssen daher überhaupt nicht mit dem Zeckenbiss zu tun haben.
Wanderröte oder sonstige Hautreaktionen habe ich bisher keine.
Nun heisst es überall, man solle zum Arzt, wenn man nach einem Zeckenbiss unklare oder grippeähnliche Symptome habe, auch ohne Wanderröte. Nirgends habe ich irgend etwas dazu gefunden, was der Arzt in einer solchen Situation dann tun soll? Für einen Test ist es viel zu früh. Ob die Symptome überhaupt einen Zusammenhang mit dem Zeckenbiss haben, kann ohne Wanderröte auch der Artzt nicht beurteilen, insbesondere bei Leuten wie mir, die ohnehin ab und zu mal ein Infektchen haben. Weiss jemand etwas dazu? Was für einen Sinn hat diese Empfehlung, wenn der Artzt faktisch gar nichts tun kann?
Ich ging dennoch gestern zum Hausarzt, und erwartungsgemäss war dieser überfordert und wusste ebenfalls nicht, was tun. Er hat nun Blut genommen für Tests, um einen Ausgangswert zu haben. Abwegig scheint mir die Idee nicht. Ich hatte schon mehrmals Zecken. Ist der Test jetzt positiv, kann es aus zeitlichen Gründen noch nichts mit dem aktuellen Biss zu tun haben aber weiss man, dass ein späterer Test in ein paar Wochen von vornherein nicht aussagekräftig für eine aktuelle Infektion sein wird (mal ganz abgesehen von der ohnehin begrenzten Abssagekraft der Tests).
Und sonst hiess es einfach: Abwarten, beobachten, wieder kommen, wenn die Symptome andauern und natürlich bei Auftreten einer Wanderröte, allenfalls ein weiterer Borreliosetest in ca. sechs Wochen. Das wäre mir alles auch ohne Arztbesuch klar gewesen...
Liebe Grüsse
Eichenwald
PS: FSME gibt es in Grossbritannien nicht, und ich wäre ohnehin geimpft.