[Strupfsocke]

Hallo ihr Lieben ,

ich bin nun seit mehreren Jahren hier nicht mehr aktiv gewesen. Zuletzt habe ich über meine erfolgreiche Therapie mit Naturheilmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln berichtet. Seit Jahren war ich symptomfrei, absolut unbeschwert, hab gedacht ich bin wieder gesund...

Im Frühjahr habe ich eine Reise nach Mexiko gemacht und mich hierfür vorher noch impfen lassen (Hepatitis a und b - keine kombi, als einzelimpfungen - an einem Tag). Kurz darauf entwickelte ich wieder diese Symptome, die mir bekannt waren, weil ich sie vor Jahren hatte: brennende Fußrücken, Kribbelparästhesien, Nacken- und Rückenschmerzen, Muskelzuckungen und -schmerzen, diffuse leichte und wechselnde Gelenkschmerzen.

Naja, die Reise bin ich trotzdem angetreten, dort ging es mir gut, bis auf 1-2 Tage mit plötzlichen MAgenkrämpfen vom Rücken ausstrahlend, hatte gedacht es sind irgendwelche Keime wegen dem Essen da, aber dann war es auch wieder weg. NAch dem langen und anstrengendem Rückflug wurde mein linker Arm taub. Diese Taubheit weitete sich aus auf die gesamte Körperhälfte. Ich bin ins Krankenhaus gekommen, dort erst Verdacht auf Schlaganfall, dann MS, aber durch diverse Untersuchungen (MRT Kopf und Halswirbelsäule, Nervenleitgeschwindigkeit, usw.) kein Befund, alles psychisch... "Sie haben doch bestimmt Stress??" - "Nein, im Gegenteil, ich komme aus dem Urlaub!", ihr kennt das ja

Diese Symptome gingen wieder weg, dann kam eine ziemlich lange und hartnäckige Erkältung (grippeartig) und ich bekam Schmerzen in der Wirbelsäule (Steißbeingegend). Diese sind jetzt schon seit 2- 3 Monaten da und gehen nicht mehr weg. War beim Orthopäden, der hat es nicht geröntgt, sondern Physiotherapie verordnet, was es eher schlimmer, als besser macht.

NUn bin ich ratlos und bräuchte noch einmal eure wertvollen Erfahrungen. Habt ihr solche Schmerzen auch, die bleiben? Geht das wieder weg (wie die anderen Symptome vorher auch, die kamen und gingen) oder chronifiziert das? Blockierungen von Wirbeln oder so schloss der Physiotherapeut aus, er meinte irgendeine Entzündung von Knochenhaut oder Nervenwurzeln, hat aber auch keine Idee, soll das mal schonen und dann gucken, aber es geht nicht weg!!

Habt ihr Ideen dazu? Wie habt ihr Entzündungen wegbekommen? von Cortison besser die Finger lassen, oder? Antibiose nochmal? Ich bin total ratlos und verzweifelt, weiß nicht mehr so genau was richtig und falsch ist

Hab auch lange gebraucht, bis ich hier reinschreiben konnte, da mich das so runterzieht. Ich hatte so viele Pläne, reisen, Kinder kriegen und jetzt ist alles irgendwie so fraglich..

[urmel57]

Ach du je Strupfsocke, was für eine Malaise.....

ich fürchte, die Impfung hat dein Immunsystem überfordert und nun geht der Sch... wieder los.

Hat denn keiner mal die Idee gehabt mal nach den Borrelien zu schauen. Hattest du noch weitere Co-Infektionen, die sich reaktiviert haben können, z.B. Chlamydien, Yersinien?

Mit Cortison würde ich da keinesfalls rangehen, schon gar nicht, wenn nicht geklärt ist, was Sache ist.

Ich hätte nicht Angst, dass sich was neu chronifiziert, denn das was ist, war wahrscheinlich vorher auch schon latent da. Je nach Mut und Laune, könntest du auch andersherum herangehen und versuchen das Immunsystem arbeiten zu lassen - oder mal testen lassen, was bei dir aktiv ist und es ggf. mit Antibiotika angehen.

Ich denke ich würde anfangen neu testen zu lassen. Es könnten ja auch Viren mitmachen, da würde dann Antibiotika allerdings wenig bringen.

Liebe Grüße Urmel

[johanna cochius]

Das ist schlimm wenn du schon symptomfrei warst...Es tut mir leid...
Ich könnte mir sonst auch vorstellen das du dir in Mexiko was eingefangen hast. Geh doch mal in ein Tropeninstitut....
Sind die Taubheitserscheinungen auch noch da?
Ansonsten kann so eine Impfung schon etwas auslösen. Da musst du evtl. wohl oder übel wieder die altbewährten Therapien wie zuvor versuchen!?

LG Jo

[Strupfsocke]

Vielen Dank :-)

Ja das ist echt sch*, weil ich schon wieder vergessen hatte, wie das ist.

Also dass ich mir was anderes eingefangen habe, halte ich für unwahrscheinlich, da ich sehr sehr aufgepasst hab und die Symptome (außer dieser Schmerz in der Wirbelsäule) kenne.

An Co-Infektionen habe ich noch ziemlich große Probleme mit Chlamydien (pneumonia). Alle 3 Spezies die ich damals aufgesucht hatte, hielten das für das größere Übel als die Borreliose, weil die entsprechenden Werte immens hoch waren.

Die Taubheit ist nach dem Krankenhausaufenthalt langsam, aber vollständig zurückgegangen. Die sind über die Borreliose gestolpert, haben das aber nicht weiter verfolgt (Neurologie). Ich hatte denen auch gesagt, dass ich lange symptomfrei bin und sie unvoreingenommen gucken lassen. Im Nachhinein und weil ohne Befund bin ich mir sicher, dass es an Borreliose und Co liegt.

Ich habe so Angst, dass die Schmerzen nicht mehr weggehen... Ich habe schon einen chronischen Schmerzen am Achillesehnenansatz, mehrmals Röntgenaufnahmen, MRT usw. machen lassen und es konnte absolut gar nichts nachgewiesen werden, aber es sind unfassbare Schmerzen und schränken mich stark ein. Damit habe ich mich mehr oder weniger abgefunden, aber wenn das jetzt an mehreren Stellen auftritt in dieser Intensität, also wenn ich ehrlich bin, so kann ich mir nicht vorstellen lange zu leben

Ich bin einfach sehr down und ratlos und irgendwie handlungsunfähig, weil ich nicht weiß, wie ich anfangen soll, das anzugehen.

[johanna cochius]

Du hast es doch schon einmal geschafft und das über so lange Zeit! Das schaffst du wieder!

Ich bin einfach sehr down und ratlos und irgendwie handlungsunfähig, weil ich nicht weiß, wie ich anfangen soll, das anzugehen.

Hast du damals ein Tagebuch geführt?
Wenn ja, evtl. kann es dir helfen die richtigen Schritte zu finden...

[Boembel]

Liebe Strupfsocke,

und ich bekam Schmerzen in der Wirbelsäule (Steißbeingegend). Diese sind jetzt schon seit 2- 3 Monaten da und gehen nicht mehr weg.

Deinen Bericht hätte ich schreiben können. Den Schmerz in der Steißbeingegend hatte und habe ich noch immer, aber in der Anfangsphase hat der starke Schmerz so etwa 3 Monate angedauert. Ich kann daher sehr gut mit Dir mitfühlen, Strupfsocke. Bei mir strahlt er über den Ischiasnerv in die Hüfte, es gibt aber auch Zeiten, wo die Schmerzen höher in der LW ansetzen. Nachts am Schlimmsten. Das CT hat eine starke Spondyathrose in LW4/5 ergeben, hatte ich vor einem Jahr vor dem Zeckenbiss noch nicht (da wurde auch ein CT der LWS vorgenommen, ein bildgebender Vergleich ist also da). Was bisher am meisten geholfen hat: Fahrradfahren auf dem Heimtrainer, Rückenmassage und TENS Gerät. Also viel Bewegung und auch in den Schmerz hineintrainieren (kann nur für mich sprechen). Mein Spezi ist noch mit einer Diagnose beschäftigt, er geht von einer Nervenwurzelentzündung bedingt durch die Borreliose aus. Wir werden sehen, wenn ich irgendwann dann mal andere AB als Doxy bekomme. Doxy hat mir damals gegen die Rückenschmerzen gar nicht geholfen. Unter Cortison sind diese Rückschmerzen damals besser geworden, dafür die brennenden Nervenschmerzen im Gesicht sehr viel schlimmer. Das Cortison hat m.E. viel Schaden angerichtet, ich hätte besser die Finger davon lassen sollen, aber nachher ist man immer klug.
An Deiner Stelle würde ich einen Borre-Spezi aufsuchen und eine AB Therapie versuchen.

LG, Boembel

[Strupfsocke]

Ein Tagebuch habe ich mal geführt, die Jahre vor meiner Symptomfreiheit, johanna cochius. Es zieht mich irgendwie runter, da ich mich dann nur noch auf die Symptome konzentriere..Aber es stimmt schon, dass es Sinn macht sich daran zu erinnern wie es war. Ich bin alte Threads von mir durchgegangen und dabei ist mir aufgefallen, dass es einige Ups and Downs gab, bevor es stetig besser wurde :) meine Hoffnung jetzt, dass es wieder so wird!!

Vielen Dank, dass du über deine Erfahrungen berichtest, Boembel :-) Das ist ja scheiße, dass du den Schmerz immernoch hast! Ja Bewegung hab ich auch schon überlegt, mal ist es hilfreich und dann wieder verschlimmert es die Schmerzen. Vielleicht muss es irgendwie richtig dosiert sein? Ist dein Steißbeinschmerz auch so punktartig? Wenn ich meine Wirbelsäule krumm mache, mich quasi einrolle, dann ist es ein einschießender Schmerz.

Morgen habe ich nochmal einen Termin beim Orthopäden, also einen richtigen, keine Akutsprechstunde. Ich bin mal gespannt, ob und was der findet. Bei meinen Achillesehnenschmerzen haben auch schon diverse Ärzte versucht diese zu objektiveren, aber leider absolut gar nichts gefunden!!! Ich finde das unvorstellbar, solche Schmerzen so klar lokalisiert zu haben, die sich dann aber gar nciht abbilden lassen...

[Boembel]

Hallo Strupfsocke,

ich drücke Dir die Daumen beim Orthopäden. Wäre schön, wenn Du berichtest, was er gesagt hat.
Ja, mein Steißbeinschmerz ist auch punktartig. Wenn ich mich rund mache (einrolle wie ein Baby), dann entspannt es sich etwas nach einiger Zeit. Die Schmerzintensität wechselt über den Tag.
Ein Tagebuch ermöglich es, Zusammenhänge und Verläufe besser nachzuvollziehen. Später erinnert man sich nicht mehr so gut an die schlechten Zeiten. Vor allem wenn man unterschiedliche Therapien ausprobiert ist ein Tagebuch sehr hilfreich.

LG, Boembel

[Strupfsocke]

So bin gerade wieder da vom Orthopäden. Hab eine Überweisung für ein MRT bekommen und nächste Woche wird Blut abgenommen um Entzündungswerte zu überprüfen. Ich glaube kaum, dass beim Labor was bei rum kommt, hoffe aber auf das MRT.

Bei meinem letzten MRT vom Kopf und Halswirbelsäule haben die "Blockwirbelbildung" als Nebenbefund gefunden. Kennt ihr das?