(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.09.2017, 10:37 von lI Moderator Il.)
Liebe Leute,
ich bin geplettet, frustiert und nun dabei nach 2 Tagen Recherche langsam meine Ahnungslosigkeit zu begreifen ...
Ich bekam diesem Freitag (1.September) den Befund:
Borellia burgd.-IgM Ak i.S. 73,4%
Borellia-IgM Blot-Ergebnis positiv
...
Inzwischen sind es 14 Wochen nach Infektionsbeginn.
Vorausgegangen war Ende Mai eine Radtour im Oberhavelland.
Mücken- und Bremsenstiche hatte ich bemerkt, jedoch keinen Zeckenbiss.
Nach 3 Tagen bekam ich eine 7 cm großen roten Fleck am Unterschenkel, 5 Tage später beim Hautarzt, Blutprobe negativ.
12 Wochen später nächster Bluttest mit mit positiven Ergebnis auf IgM im Blot-Ergebnis.
Jetzt wurde mir für 21 Tage 2x100mg Doxycyclin verschrieben, in 2 Monaten dann nächster Test.
Symptome wie Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Gliederschmerzen, Schwitzen, Durchfall ... ergeben jetzt nach dem Lesen im Forum einen Sinn.
Ich bin jetzt auf der Suche nach einem Spezialisten in Berlin.
Das verzögerte Zeitfenster der Untersuchung, die Dosierung der Antibiotika und keine weiteren Erklärungen des derzeitigen Arztes verunsichern mich zutiefst in Anbetracht der bis jetzt gelesenen Dokumente/Forumsbeiträge.
Wer kann mir einen Spezialisten in Berlin empfehlen?
Was meint ihr zur Medikamentation?
Was kann ich in der jetzigen Phase noch tun, um diese ungebetenen Gäste wieder los zu werden?
Vielen, vielen Dank
und euch Kraft und Gesundheit
R.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.09.2017, 10:54 von lI Moderator Il.)
Hallo,
ich bin immer wieder fassungslos, wie viele Ärzte eine Wanderröte nicht erkennen. Bei dieser ist sofortiges Handeln angesagt, ohne einen Bluttest. Eben dieser ist auch erst nach Wochen positiv, da sich Antikörper ja erstmal bilden müssen...Nach 5 Tagen nicht möglich...
Die Tests als Verlauf zu benutzen ebenso sinnlos, da sie keine aktive Infektion anzeigen können.
Solltest du also nach der Doxy-Therapie noch Symptome haben, dann wäre eine Verlängerung der Therapie ggf. notwendig.
Doxy wäre am besten nach Gewicht zu dosieren, 5mg pro ein kg Körpergewicht. Packungsbeilage gut beachten bzgl. Nahrungsmittel und Sonne!
Etwas für die Darmflora zu nehmen wäre auch nicht verkehrt...
Das du einen Spezi suchst ist sicher nicht verkehrt, dieser wird ggf. auch nach Ko-Infektionen schauen, die bei einem Zecken-/Bremsenstich mit übertragen werden können.
Ich hoffe aber, das du nach der jetzigen Therapie wieder beschwerdefrei bist und drücke fest die Daumen!
Morgen gibt´s per PN noch Ärzte, falls ich es vergesse, bitte anschreiben :)
LG nach Berlin, meiner alten Heimat...
Liebe Grüße Jo
OnLyme-Aktion.org
Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.09.2017, 10:54 von lI Moderator Il.)
Guten Morgen
Ich bin auch Berlinerin und immer schön im Grünen.
Bei mir war es auch keine Zecke, sehr warscheinlich eine Bremse oder Griebelmücke.
Schön das du einen Arzt hast der wenigstens gleich AB gibt, wenn auch etwas schwach.
Bei mir wurde die Wanderröte erst nach 10 Wochen behandelt und dann auch noch so schwach wie bei dir.
Das kann zur Folge haben, das die kleveren Viecher tief verbohren (Spiralform) wo das AB nicht mehr hinkommt.
Ich schicke dir eine pn, von einem Arzt der gleich ceftriaxon gibt, das ist sehr wirkungsvoll und wird über die Vene (Intravenös) verabreicht.
L.G.Ratte
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.09.2017, 10:52 von lI Moderator Il.)
Eine kurze Ergänzung:
Seit dem 04.09. nehme ich 2x200mg Doxy, anbei ein Bild vom linken vorderen Unterschenkel 8 Tage nach dem Stich vom 28.05., der nach 2 Wochen verblasste.
IgG´s wurden beim Bluttest vom 24.08. nicht festgestellt. Die Mediziner halten das für ausreichend, da ich relativ fit erscheine, abgesehen von der Erschöpfheit, Antriebslosigkeit, Unkonzentriertheit, leichten Muskel- und Gelenkschmerzen, 3 Tage grippeähnlichen Infekt nach 6 Wochen u.a.
Ich habe viel im Forum gelesen, danke für die vielen Infos, die ich so nutzen kann.
Euch allen eine gute Besserung.
Zitat:Seit dem 04.09. nehme ich 2x200mg Doxy, anbei ein Bild 8 Tage nach dem Stich
Es sieht jetzt für mich (noch) nicht wie eine klassische Wanderröte mit Ring und allem drum und dran aus; Bei mir würden trotzdem mittlerweile alle Alarmglocken klingeln, wenn man nach einen Bremsenstich so eine Hautreaktion hat;
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.09.2017, 14:28 von r2017.)
Vielleicht kann ich es dem entzündeten Bremsenstich verdanken, das ich überhaupt zum Arzt gegangen bin. Ich saß das erste Mal nach der Titanentnahme bei 30°C Sommertemperatur für längere Zeit auf dem Sattel und habe so möglicher Weise eine Nymphe vor lauter Anstrengung beim Radfahren nicht bemerkt?
P.S. Da das nicht ganz wie die klassischen Wanderröte aussah, habe ich dem Hautarzt vertraut. Leider kannte ich die Symptome zu diesen Zeitpunkt nicht.
Zitat:Ich bin geplettet, frustiert und nun dabei nach 2 Tagen Recherche langsam meine Ahnungslosigkeit zu begreifen ...
Ich bekam diesem Freitag (1.September) den Befund:
Wie ging es weiter:
8 Wochen Doxy 2x200mg
Ernährungsumstellung, bis jetzt 7 kg abgenommen.
6 Wochen krank geschrieben - die Ruhe hat mir sehr geholfen, die Antibiose wegzustecken.
Konzentrationsschwäche, Buchstabendreher, Vergesslichkeit ist nach der Antibiose besser geworden, gut ist anders - bin gefühlt nur noch halb so schnell.
Der aktuelle Bluttest (IMD Labor Berlin-Potsdam) zeigt einen Rückgang der
Borrelia-Burgd. IgM von 74 auf 51 AU/ml nach der Antibiose.
(OspC, p100, OspA,p19,V1sE,p59,p41 --> positiv)
OspC sensu stricto/afzelli/garinii/spielmanii --> alles positiv
Das Fehlen von IgG bei diesem Test macht mich stutzig, zumal bei einem vor 2 Monaten gemachten Test aus einem anderen Labor IgG und IgM der Borrellia garinii positiv waren.
???
Ich bin am grübeln, wie ich aus der Nummer rauskomme.
Vollzeit-Arbeiten fällt mir schwer, am Ende des Tage fühle ich mich wie ein Zombie.
Andererseits schrumpft mein Erspartes, ich werde wohl noch einiges für Medikamente und Rechnungen brauchen.
Die Antibiotika haben in der Darmflora bezüglich des Immunsystem leider auch Wirkung gezeigt. Die im Stuhltest festgestellten Defizite versuche ich mit Hilfe eines Heilpraktikers wieder ins Lot zu bekommen. Der pH-Wert war wohl auch zu hoch.
Die Ernährungsumstellung werde ich wohl langfristig beibehalten, es gibt ja hier im Forum einige basische Hinweise :)
Wie geht es weiter?
Wenn ich das wüsste, aber ich arbeite an mir.
Also wenn ich es richtig verstanden habe, hast Du bisher immer nur Doxy genommen?
Vielleicht wäre ein Antibiotikawechsel hilfreich. Doxy scheint ja bei einigen nicht so viel zu bringen.....
Und gerade bei diesen neurologischen Problemen wurde mir Mino empfohlen....
Aber ich bin noch Laie und kann Dir natürlich nichts empfehlen- stehe selbst ja ganz am Anfang des Kampfes....