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Hallo!
Ich bin neu hier im Forum. Meine Mutter wurde soeben mit Borrelien diagnostiziert. Sie ist 75. Vor 2,5 Jahren kam sie mit akutem Gesichtsfeldausfall ins KH. Nach vielen Untersuchungen würde sie mit Verdacht auf Gefässverschluss im Auge entlassen. Das Sehen auf dem betroffenen Auge ist bis heute unverändert, also praktisch nicht mehr vorhanden. Eine mögliche Borrelieninfektion stand damals schon im Raum, weil meine Mutter in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Wanderröte nach Zeckenbissen vom Hausarzt mit AB behandelt wurde.
Der Verdacht wurde aber seitens des Neurologen im KH nicht ernst genommen und leider nicht weiter verfolgt ?
Seit Mittwoch immer stärker werdende Seheinschränkungen am noch gesunden Auge. Aufnahme und Untersuchungen im Kh seit Montag. Aufgrund des damaligen Verdachts und der Diagnose Sehnerventzündung nun Liquoruntersuchung mit Diagnose der Borreliose. Antibiotika intravenös auf Grund des Verdachts seit Mittwoch.
Nun meine Frage, gibt es Betroffene mit Sehnervbeteiligung, die uns etwas über den weiteren Verlauf berichten können? Kann sich das Sehen noch weiter verschlechtern? Oder auch wieder bessern?
Wie ich gerade erfahren habe, wird sie momentan doppelgleisig behandelt (AB und Cortison), weil sie noch immer nicht sicher sind, ob die Sehnerventzündung von den Borrelien kommt. Ich meine auch irgendwo gelesen zu haben, dass Cortison bei Borreliose kontraindiziert ist!? Stimmt das und warum!?
Danke für eure Rückmeldungen!
Lg
Barbara
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11.05.2018, 16:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.05.2018, 16:34 von
urmel57.)
Hallo Barbara,
sei herzlich willkommen im Forum.
Wenn die Borreliose im Liquor eindeutig festgestellt wurde, dann kann man schon davon ausgehen, dass eine Neuroborreliose vorliegt.
Hast du dir mal die genauen Ergebnisse ausdrucken lassen? Oft sind diese nämlich gar nicht so eindeutig. Vieles ist Interpretationssache. Wenn du möchtest, kannst du diese hier anonym einstellen, dann kann einer auch mal drüberschauen.
Nichtsdestotrotz, in manchen Fällen gibt man durchaus Cortisonpräparate zusammen mit Antibiotika, auch wenn eine Borreliose vorliegt. Gerade wenn die Entzündung solche Schäden verursacht, ist es manchmal einfach nur wichtig, diese einzudämmen, was das Cortison machen kann. Damit kann man ggf. verhindern, dass sich der Zustand noch verschlechtert.
Cortison unterdrückt dann allerdings auch das Immunsystem, so dass der Körper nicht mehr so gut mit der körpereigenen Abwehr zurecht kommt. Aber das scheint ja sowieso ein Problem bei deiner Mutter zu sein. Möglich als Auslöser können auch Viren oder Autoimmunerkrankungen sein, da bleibt dann auch keine große andere Wahl, weil da Antibiotika nichts bringen. Da heißt es dann Cortison oder voranschreiten der Sehnerventzündung....
Blöde Sache, dass dem nicht schon früher Beachtung geschenkt wurde.
Ich persönlich finde die Vorgehensweise der Ärzte nach deinen Schilderungen als durchaus sinnvoll.
Liebe Grüße Urmel
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Hallo Barbara,
jetzt ist Deine Mutter ja in Behandlung.
Zitat:Eine mögliche Borrelieninfektion stand damals schon im Raum, weil meine Mutter in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Wanderröte nach Zeckenbissen vom Hausarzt mit AB behandelt wurde.
http://www.borreliose-nachrichten.de/ani...st-europe/
In einem Krankenhaus wird es fast unmöglich sein die Behandlungsform zu verändern.
Vertrauen wir denen mal, bis zu einem gewissen Grad, Obacht ist hilfreich.
Eine Antwort zu dem was Du berichtest ist schwer, Fragen bleiben offen - welches Cortison in welcher Dosierung, ist es auf Tage begrenzt?
Antibiotika da stellen sich auch diese Fragen.
Ich möchte Dir was an die Hand geben um etwas mehr Durchblick zu erhalten. Borreliose und Augen ist für viele so fremd wie der Mars.
Nach dem Krankenhaus ist vielleicht mit einem Dr. des Vertrauens eine begleitende Behandlung möglich.
Manchmal passieren Wunder, auch in Krankenhäusern, das wünsche ich Dir/Mutter.
Einen Dr. der sich auch auf die bereits in der Vergangenheit erfolgten Behandlungen/Wanderröten interessiert.
Viel Glück
#10
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1307
Vieleicht hilfreich?
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...?tid=10157
Hier ein Krankheitsbild (1/2) und der Hinweis auf kurzfristige Kortison Behandlung. (Therapie NNO)
http://augeninfo.de/leit/leit30.pdf
Was ist so eine Neuroborreliose?
http://www.borreliose-lorenz.de/neuroborreliose.html
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...rblick.pdf
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Vielen Dank für eure raschen Rückmeldungen! Ich bin noch nicht dazu gekommen, die links durch zu lesen! Vielen Dank dafür! Das wird meine Abendlektüre heute!
Leider verschlechtert sich das Sehen aktuell weiter:-(. Die Angst vor einer vollkommen Erblindung ist bei ihr und uns natürlich groß. Einen endgültigen Borrelien Befund haben wir noch nicht. Nur den Verdacht auf Grund der Vorgeschichte und einer ersten Liquorbewertung. Weitere Ergebnisse bzgl Liquir stehen noch aus. Ich werde am Montag mit dem Arzt sprechen.
Das schlimme ist das Gefühl, dass uns die Zeit davon läuft und der innerliche Stress auf Grund der aktuellen Situation....
Lg Barbara
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Hallo Donald!
Danke für deine Rückmeldung! Soweit ich das beurteilen kann, geben sie das Cortison jetzt erstmal auf Verdacht, wegen der Entzündung. Der Endgültige Serumbefund soll am Di oder Mi vorliegen. Die weitere Vorgehensweise wäre dann im Fall der Bestätigung des Verdachts, laut dem Arzt, eine 3wöchige AB Gabe. Ich recherchiere inzwischen, wohin wir uns dann wenden.
Weißt du die Ursache deiner Sehnerventzündung? Wie würde sie behandelt und wie ist dein Sehvermögen jetzt?
Danke und liebe Grüße, Barbara
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15.05.2018, 12:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.05.2018, 13:02 von
Barbara.)
Hallo!
Donald, deine Rückmeldung habe ich leider erst jetzt gesehen, daher habe ich noch nicht geantwortet. Die Antibiose wurde zum Glück im KH auf Verdacht bereits gestartet. Die Entzündung des aktuell betroffenen Auges ist offenbar auch schon ein wenig zurück gegangen (aber noch nicht weg). Das Sehvermögen schwankt sehr, scheint aber eher noch etwas schlechter geworden zu sein, seit sie im KH ist und mit der Behandlung begonnen wurde. So zumindest das subektive Empfinden. Beim jüngsten Sehtest gestern haben sie wohl gesagt, dass sie gar nicht soooo schlecht sieht (was auch immer das heißen mag.)
Die Neuroborreliose als Ursache für die Sehnerventzündung meiner Mutter wurde heute auf Grund der Antikörper im Liquorbefund bestätigt. Die Kortisontablette hat sie heute das letzte Mal bekommen. Ab jetzt bekommt sie nur mehr AB (Ceftriaxon), intravenös, 1x täglich. Laut Ärzten soll sie diese Infusion nun insgesamt 3 Wochen bekommen (1 davon hat sie ja bereits).
Wir hoffen so sehr, dass sich das Auge doch noch etwas bessert,....
Das Auge das vor 2,5 Jahren betroffen war, wird sich wohl nicht mehr verändern. Nach der Diagnose jetzt gehen wir aber davon aus, dass die Ursache damals schon die Borreliose war.
Ist es "normal", dass das Sehen während der Behandlung nochmal schlechter wird. Haben jetzt zumindest das Gefühl, dass sie die richtige Behandlung bekommt.
Lg
Barbara
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@ Barbara
Zitat:Ist es "normal", dass das Sehen während der Behandlung nochmal schlechter wird. Haben jetzt zumindest das Gefühl, dass sie die richtige Behandlung bekommt.
#1/2 +
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=5043
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Schön zu hören, dass nun richtig behandelt wird aber auch sehr traurig, dass das nicht schon vor langem gemacht wurde.
Gute Besserung für deine Mutter!
Liebe Grüße Urmel
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