(24.02.2019, 20:19)derhorror2 schrieb: Wie lange hattest du die Zementfüllungen?
Das müßten fünf Jahre gewesen sein.
Wann genau die Füllungen "undicht" wurden, kann keiner sagen. Nach fünf Jahren ist mir die erste Zyste um die Ohren geflogen (am Anfang eines dreiwöchigen Urlaubs...
). Und so ein riesiges Ding braucht 'ne ganze Weile, um Kieferknochen aufzulösen und sooo groß zu werden:
Wie schon erwähnt, ich wußte nicht, daß das Provisorien waren, die ich drin hatte. Hat mein damaliger Zahnarzt nicht erwähnt gehabt. Und da ich nie Beschwerden hatte, gab's auch keinen Grund, mal per Röntgenbild nachzuschauen. Sonst hätte man die schon Jahre früher sehen können, sagten meine dann behandelnden Kieferchirurgen.
Zitat:Kunststoff ist auch nicht ideal. Ziehen sich an den Rändern zusammen, was Karies zur Folge haben kann.
Kommt auf den Kunststoff an; inzwischen gibt's da ja etliche verschiedene.
Ich kenn das Problem auch. Inzwischen sind alle Kunststofffüllungen von früher ersetzt worden. Damals, als ich die Anfang der 90er bekam (wie auch die provisorischen Füllungen), gab's noch keine Keramikvariante, die man für großflächige Baustellen einsetzen konnte, weil sie dem Druck beim Kauen nicht standgehalten hätte. Jedenfalls nicht in den Zahnlaboren, mit denen die handelsüblichen Zahnärzte zusammenarbeiteten. - Heutzutage kein Problem mehr.
Zitat:Ausserdem sind die kleber die da verwendet werden auch nicht unbedenklich.
Kannste heutzutage vorher auf Verträglichkeit testen lassen, z. B. im IMD.
Zitat:Am besten wäre Keramik - aber ist eben sehr teuer.
Ich hab jetzt seit zehn bzw. elf Jahren zwei Brücken und eine Krone aus Vollkeramik. Ja, teuer war's. Hab auch 'ne ganze Weile abzahlen müssen, was aber hauptsächlich an meinem extrem schlechten Gehalt lag (zu der Zeit sechs Euro brutto). Und daran, daß ich erst noch ein Jahr lang 'ne Zahnspange (für Erwachsene voll zu zahlen) tragen mußte, weil nach der Kiefer-OP die Zähne auf Wanderschaft gegangen sind, da sie plötzlich - im wahrsten Sinne des Wortes - so viel Platz im Kiefer hatten: Zyste raus + Kieferknochen großzügig ausgefräst. Der Kieferknochen mußte sich ja erst wieder neu bilden. Hat er zum Glück auch, relativ schnell sogar, vermutlich aus Trotz
wegen der Aussage eines Chefarztes inna Kieferchirurgieklinik, der meinte, daß meine Knochen zu alt sind für solche Experimente (der wollte ein Stück Knochen aus meiner Hüfte im Kiefer einsetzen, damit dieser nicht durchbricht *grusel*).
Bei den anderen beiden Kieferzysten haben wir schneller gehandelt. Bei der einen allerdings auch erst noch "Experimente", sodaß ich an dem einen Zahn unterm Strich drei Wurzelspitzenresektionen (wenn man das dann überhaupt noch Wurzel
spitze nennen konnte) und zig Wurzelkanalreinigungen hatte. Hätte ich mir sparen können, da dabei scheinbar immer irgendwo ein klitzekleines Bakteriumchen übersehen wird... Schließlich hatte ich die Nase gestrichen voll und hab mir diesen Zahn ziehen und das Loch an der Stelle vernünftig ausfräsen lassen. Später dann Brücke rüber, fertig. Gleichzeitig Zahn Nr. 3 immer bis übern Eichstrich mit Antibiotika vollgestopft - da hat's geklappt, allerdings war das dort auch nur 'ne Babyzyste gegenüber den anderen beiden (Zufallsbefund durch die Kontrollröntgentermine).
Mit den Vollkeramikbrücken und der -krone bin ich rundum zufrieden. Hatte noch nie Probleme damit. Fühlt sich auch alles wie eigene Zähne an.
Unterm Strich: Warte nicht so lange wie ich damals!