Zitat:Das schliesst meiner Meinung nicht aus, dass Laborstämme in die Umwelt entweichen konnten. Wäre möglich, dass Wildstämme und Laborstämme den Unterschied in Diagnostik und Therapie ausmachen. Man weiss ja nicht, warum bei den einen die gängige Diagnostik funktioniert und sie nach Therapie gesunden und die anderen nicht.
Lies doch mal meine ersten zwei Posts in diesem Thread nochmal durch.
Die ganze Argumentation hinkt auch vor dem Hintergrund, dass
1. die Borrelienstämme in den USA sich von denen in Europa unterscheiden und teilweise andere Krankheitsmanifestationen verursachen, was ausschließt, dass ein einzelnes Entweichen der Laborstämme für die Erkrankungen auf beiden Kontinenten verantwortlich ist.
2. mir keine Belege vorliegen, dass es einen Unterschied hinsichtlich Schwere der Erkrankung oder Zuverlässigkeit der Diagnostik zwischen Europa und USA vorliegen, obgleich sich die Stämme unterscheiden, was die Relevanz eines eventuellen Entweichens von eventuellen Laborstämmen deutlich schmälert.
3. europäische Krankheitsmanifestationen, die in den USA nicht vorkommen, weit vor Plum Island in der medizinischen Literatur beschrieben wurden.
Ein gutes Gegenargument, gegen diese und weitere Argumente, wie beispielsweise den Einwand von Towanda, habe ich noch nicht gehört.
Zitat:da sitzen ja nicht nur Dummköpfe
Wenn man sich das Staatsoberhaupt so anschaut, könnte man zu der Annahme kommen, dass da es da doch den ein oder anderen gibt. Die Anfrage wurde durch das Buch, das hier eingestellt wurde, angestoßen. Die Autorin sagt selbst, dass sie keine Beweise für ein eventuelles Freisetzen von Erregern gefunden hat. Ansonsten gehe ich davon aus, dass entsprechende Argumente und Hintergründe den Politikern nicht bekannt sind.
Zitat:So wie ich die Presseberichterstattung verstanden habe, geht es nicht um "Verschwörungstheorien", sondern um eine parlamentarische Anfrage an das amerikanische Verteidigungsministerium.
In der medialen Rezeption der Anfrage wird die Vermutung durchaus als Verschwörungstheorie wahrgenommen. Siehe auch den Untertitel des Spiegel Artikels "Klingt nach Verschwörungstheorie". Wenn man nun anfängt, das zu reflektieren und unter einem neutralen Blickwinkel zu betrachten, wie Borreliose in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird, dürfte man zu dem Schluss kommen, dass das dem Image nicht förderlich ist.
Das schadet dem Anliegen der Patientenvereinigungen aus meiner Sicht, was ich vorher bereits erwähnt habe.
Ansonsten habe ich denke ich bereits zuvor recht deutlich gemacht, warum diese Theorie aus meiner Sicht als Verschwörungstheorie einzuordnen ist.