17.08.2019, 18:55
Hier meine Geschichte, bei der ich hauptsächlich darauf eingegangen bin, wie die jeweiligen Ärzte auf mich reagiert haben:
https://documentcloud.adobe.com/link/tra...21bc996a12
Therapieplan findet ihr hier, wobei ich aus finanziellen Gründen teilweise Tini durch Metro ersetzt habe, da ich dieses auf Kasse bekomme:
https://forum.onlyme-aktion.org/attachment.php?aid=3800
Kurzfassung:
Zeckenbiß August 2016, in Folge Wanderröte und Knieschmerzen, welche beide unter Doxy im Januar 2017 verschwanden. Kurz nach Ende der Doxy-Therapie traten aber neue Beschwerden auf: Kopf-, Nacken-, Rückenschmerzen, Übelkeit, Schwindel, taube Finger beim Aufwachen, Druck unter den Rippen. Nach Einnahme der Medikamente nach obigem Therapieplan dauerte es 2-3 Wochen, bis ich mich schon wieder weitgehend gesund gefühlt habe. Dennoch nahm ich die Medikamente insgesamt 8 Wochen. Dann setzte ich ab und war 13 Wochen lang beschwerdefrei. Zwar wachte ich noch immer mit tauben Fingern auf. Außerdem hatte ich noch immer das Gefühl, daß an meinem linken Augenlid etwas ziehen würde und daß ich an meinem rechten Knie permanent einen Blauen Fleck hätte. Aber das waren Kleinigkeiten, die mich nicht weiter störten.
Nach 13 Wochen kam dann ein Rückfall mit zitternden Händen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Grippegefühl. Daraufhin nahm ich wieder Mino und war wenige Tage später wieder weitgehend beschwerdefrei. Mehrere Absetzversuche brachten immer wieder das gleiche Ergebnis: daß ich mich nach ein paar Wochen wieder krank fühlte, so als ob ich Grippe hätte. Deshalb therapiere ich inzwischen seit 2 Jahren. Zwar habe ich das Quensyl reduziert und auch die Abstände zwischen den Metro-/Tini-Einnahmen vergrößert, mich sonst aber an den von meinem Spezi aufgestellten Therapieplan gehalten.
Unerwünschte Nebenwirkungen kann ich nicht feststellen, außer vielleicht Schlafprobleme, bei denen man aber nie so genau wissen kann, woher sie kommen. Im Laufe dieser 2 Jahre wurden die Kleinigkeiten immer weniger: Das Ziehen am linken Augenlid verschwand komplett. Während ich bestimmt 1 Jahr lang morgens immer mit tauben Fingern aufgewacht war, ist es jetzt nur noch gelegentlich ein leichtes Kribbeln.
Zwar bin ich nicht gesund und weiß auch nicht, ob ich es noch mal werde. Aber ich habe dank meiner Medikamente mein Leben zurück. Ich bin voll arbeitsfähig und kann Sport treiben. Zwar brauche ich noch immer etwas mehr Schlaf als vor meiner Erkrankung, aber immerhin bin ich auch 50 Jahre alt. Ich bin glücklich, daß die Sache für mich so glimpflich ausgegangen ist und hoffe sehr, daß das so bleibt.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht vor Antibiotika zu fürchten und sich von einem Borreliose-Spezialisten einen Therapieplan aufstellen zu lassen. Ich kenne 4 Spezis. 3 davon arbeiten nur noch privat, 1 auf Kasse. Wer Links zu meinen 4 Spezis haben möchte, kann mich per Email anschreiben. Es lohnt sich, dafür auch weite Reisen in Kauf zu nehmen. Wer einmal einen Therapieplan von einem Spezi hat, kann sich einen Hausarzt suchen, der ihm die entsprechenden Medikamente auf Kasse verschreibt.
Aus meiner Sicht ist ein guter Spezi einer, der nach den Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft arbeitet. Daß sich diese noch immer nicht durchgesetzt haben und nur wenigen Ärzten bekannt sind, hat meiner Meinung nach 2 Gründe:
Zum einen liegt das daran, daß sich Borreliose zu Anfang so unglaublich langsam ausbreitet und die ersten Beschwerden oft nicht von typischen Alltagswehwehchen unterschieden werden können. Wenn die Krankheit richtig zuschlägt, ist es für eine schnelle Heilung schon zu spät. Und das ist der zweite Grund: Daß auch die DBG bis heute kein Rezept gefunden hat, welches in jedem Fall zur Heilung führt. Wenn es so wäre, daß man sagen könnte, statt 3 Wochen Doxy würden 3 Monate Kombitherapie immer zum Ziel führen oder vielleicht 6 Monate oder wenigstens 2 Jahre, dann hätte sich das längst rumgesprochen. Leider ist es so aber nicht. Sondern viele Leute haben nach einer mehrere Jahre andauernden Therapie noch immer Borrelien in ihrem Körper. Das macht die Annahme, daß es sich dabei tatsächlich um eine Infektion handelt, unglaubwürdig. Ich merke das ja auch, wenn ich Monat für Monat wieder bei meinem Hausarzt, der sich bereiterklärt hat, die Spezi-Therapie mitzumachen, meine Rezepte abhole, und allmählich immer mehr die Frage aufkommt, wie lange das denn jetzt noch so weitergehen soll?
Und dennoch ist aus meiner Sicht die Vorgehensweise der DBG richtig. Nur durch Antibiotika-Gabe kann die bereits chronisch gewordene Krankheit gelindert, die weitere Ausbreitung verhindert und in manchen Fällen geheilt werden. Ich würde jedem raten, es zuerst mit Antibiotika zu versuchen. Nur wenn das nichts nützt oder wenn Antibiotika nicht vertragen werden, würde ich es mit Alternativmedizin versuchen.
Das war hier in diesem Forum mein letzter Beitrag. Da ich das Gefühl habe, daß die Beiträge, die ich hier mit viel Mühe und Zeit verfasse, nicht ankommen, teilweise meine Ausdrucksweise sogar als unverschämte Unterstellung empfunden wird, schreibe ich hier nicht mehr und werde auch aus dem Verein wieder austreten. Wer Interesse hat, kann mich per Email kontaktieren. Ich wünsche euch allen Gesundheit.
https://documentcloud.adobe.com/link/tra...21bc996a12
Therapieplan findet ihr hier, wobei ich aus finanziellen Gründen teilweise Tini durch Metro ersetzt habe, da ich dieses auf Kasse bekomme:
https://forum.onlyme-aktion.org/attachment.php?aid=3800
Kurzfassung:
Zeckenbiß August 2016, in Folge Wanderröte und Knieschmerzen, welche beide unter Doxy im Januar 2017 verschwanden. Kurz nach Ende der Doxy-Therapie traten aber neue Beschwerden auf: Kopf-, Nacken-, Rückenschmerzen, Übelkeit, Schwindel, taube Finger beim Aufwachen, Druck unter den Rippen. Nach Einnahme der Medikamente nach obigem Therapieplan dauerte es 2-3 Wochen, bis ich mich schon wieder weitgehend gesund gefühlt habe. Dennoch nahm ich die Medikamente insgesamt 8 Wochen. Dann setzte ich ab und war 13 Wochen lang beschwerdefrei. Zwar wachte ich noch immer mit tauben Fingern auf. Außerdem hatte ich noch immer das Gefühl, daß an meinem linken Augenlid etwas ziehen würde und daß ich an meinem rechten Knie permanent einen Blauen Fleck hätte. Aber das waren Kleinigkeiten, die mich nicht weiter störten.
Nach 13 Wochen kam dann ein Rückfall mit zitternden Händen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Grippegefühl. Daraufhin nahm ich wieder Mino und war wenige Tage später wieder weitgehend beschwerdefrei. Mehrere Absetzversuche brachten immer wieder das gleiche Ergebnis: daß ich mich nach ein paar Wochen wieder krank fühlte, so als ob ich Grippe hätte. Deshalb therapiere ich inzwischen seit 2 Jahren. Zwar habe ich das Quensyl reduziert und auch die Abstände zwischen den Metro-/Tini-Einnahmen vergrößert, mich sonst aber an den von meinem Spezi aufgestellten Therapieplan gehalten.
Unerwünschte Nebenwirkungen kann ich nicht feststellen, außer vielleicht Schlafprobleme, bei denen man aber nie so genau wissen kann, woher sie kommen. Im Laufe dieser 2 Jahre wurden die Kleinigkeiten immer weniger: Das Ziehen am linken Augenlid verschwand komplett. Während ich bestimmt 1 Jahr lang morgens immer mit tauben Fingern aufgewacht war, ist es jetzt nur noch gelegentlich ein leichtes Kribbeln.
Zwar bin ich nicht gesund und weiß auch nicht, ob ich es noch mal werde. Aber ich habe dank meiner Medikamente mein Leben zurück. Ich bin voll arbeitsfähig und kann Sport treiben. Zwar brauche ich noch immer etwas mehr Schlaf als vor meiner Erkrankung, aber immerhin bin ich auch 50 Jahre alt. Ich bin glücklich, daß die Sache für mich so glimpflich ausgegangen ist und hoffe sehr, daß das so bleibt.
Ich kann nur jedem empfehlen, sich nicht vor Antibiotika zu fürchten und sich von einem Borreliose-Spezialisten einen Therapieplan aufstellen zu lassen. Ich kenne 4 Spezis. 3 davon arbeiten nur noch privat, 1 auf Kasse. Wer Links zu meinen 4 Spezis haben möchte, kann mich per Email anschreiben. Es lohnt sich, dafür auch weite Reisen in Kauf zu nehmen. Wer einmal einen Therapieplan von einem Spezi hat, kann sich einen Hausarzt suchen, der ihm die entsprechenden Medikamente auf Kasse verschreibt.
Aus meiner Sicht ist ein guter Spezi einer, der nach den Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft arbeitet. Daß sich diese noch immer nicht durchgesetzt haben und nur wenigen Ärzten bekannt sind, hat meiner Meinung nach 2 Gründe:
Zum einen liegt das daran, daß sich Borreliose zu Anfang so unglaublich langsam ausbreitet und die ersten Beschwerden oft nicht von typischen Alltagswehwehchen unterschieden werden können. Wenn die Krankheit richtig zuschlägt, ist es für eine schnelle Heilung schon zu spät. Und das ist der zweite Grund: Daß auch die DBG bis heute kein Rezept gefunden hat, welches in jedem Fall zur Heilung führt. Wenn es so wäre, daß man sagen könnte, statt 3 Wochen Doxy würden 3 Monate Kombitherapie immer zum Ziel führen oder vielleicht 6 Monate oder wenigstens 2 Jahre, dann hätte sich das längst rumgesprochen. Leider ist es so aber nicht. Sondern viele Leute haben nach einer mehrere Jahre andauernden Therapie noch immer Borrelien in ihrem Körper. Das macht die Annahme, daß es sich dabei tatsächlich um eine Infektion handelt, unglaubwürdig. Ich merke das ja auch, wenn ich Monat für Monat wieder bei meinem Hausarzt, der sich bereiterklärt hat, die Spezi-Therapie mitzumachen, meine Rezepte abhole, und allmählich immer mehr die Frage aufkommt, wie lange das denn jetzt noch so weitergehen soll?
Und dennoch ist aus meiner Sicht die Vorgehensweise der DBG richtig. Nur durch Antibiotika-Gabe kann die bereits chronisch gewordene Krankheit gelindert, die weitere Ausbreitung verhindert und in manchen Fällen geheilt werden. Ich würde jedem raten, es zuerst mit Antibiotika zu versuchen. Nur wenn das nichts nützt oder wenn Antibiotika nicht vertragen werden, würde ich es mit Alternativmedizin versuchen.
Das war hier in diesem Forum mein letzter Beitrag. Da ich das Gefühl habe, daß die Beiträge, die ich hier mit viel Mühe und Zeit verfasse, nicht ankommen, teilweise meine Ausdrucksweise sogar als unverschämte Unterstellung empfunden wird, schreibe ich hier nicht mehr und werde auch aus dem Verein wieder austreten. Wer Interesse hat, kann mich per Email kontaktieren. Ich wünsche euch allen Gesundheit.