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Soll man da lachen oder weinen?
Seite 22:
Zitat:Klinisch seither beschwerdefrei, aber Rentenbegehren.
Wie ist das denn möglich? Da wünschte man sich schon mehr Infos, warum das Rentenbegehren gestellt wurde. Den Patienten wieder mal arbeitsunfähig als geheilt entlassen?
Komisch auch, dass 99 % der Frühstadien im Langzeitverlauf geheilt sein sollen, obwohl andere Wisschenschaftler immer mal wieder Therapieversager von 10 bis 20 % erwähnen.
Bei keinem der chronischen Fallberichte wird angegeben, wie lange die schon krank waren. 94 % Sanierung finde ich echt hoch gegriffen, wenn schon im Frühstadium von einigen Wissenschaftlern 10 bis 20 % Therapieversager postuliert werden.
Alles in Allem finde ich die Präsentation sehr absolut wenn nicht gar rechthaberisch gehalten. Finde ich typisch Hassler, auch wenn ich ihn nicht persönlich kenne. Was oder wem soll das Ausklammern der vielen Fragezeichen nützen?
LG, Regi
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28.08.2019, 08:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.08.2019, 08:22 von
urmel57.)
Mir fehlen hier die Zahlen, wieviele Patienten sich dann erst gar nicht mehr rückgemeldet haben nach der Behandlung. Z.B. nach der Therapie einen anderen Arzt aufsuchten.
Mir fehlen auch die Angaben, die zum Einschlusskriterium der Patientengeführt haben. Patienten, die keine borrelienspezifischen Antikörper aufweisen, wurden meines Wissens dort eher nicht antibiotisch behandelt. Sprich weitere durch Zecken übertragene Krankheiten fanden dann keine Aufmerksamkeit.
Da chronische Borreliose nicht eindeutig definiert ist, ist die Aussage, diese zu 94% % geheilt zu haben doch etwas vage gehalten - sprich, gehört die Defektheilung dann auch zu "Heilung" und wie wurde "chronisch" genau definiert.
Interessant finde ich die vielen Behandlungen mit Cefotaxim, da diese in der Praxis und ambulant andernorts kaum gemacht werden kann. Mit dreimaligen Infusionen am Tag geht das fast nur stationär.
Ebenso ist es interessant, dass es wohl wiederholte Behandlungen gab. Es gibt aber auch Patienten, die rausgeflogen sind für weitere "Nachbeobachtung".
Alles in allem, sind die ungelösten Fragen dann tatsächlich nicht gelöst. Den multisystemischen Infektionskrankheiten und Fällen, die nicht genau ins enge Raster fallen, ist man damit nicht viel näher gekommen.
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In meiner SHG waren mehrfach Leute, die zuvor von Hassler behandelt wurden, die aber noch Symptome hatten und sich nun nach anderen Alternativen umschauten. Dennoch, wenn man das Cefotaxim bekommen kann, würde ich das mal für 2 Wochen wie von Hassler beschrieben machen.
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Mein Vater wurde 14 Tage IV mit Cefotaxim behandelt bei serologisch gesicherter Borreliose. Bei der Nachkontrolle (Titer nahezu unverändert) meinte mein Vater gegenüber seinem behandelnden Arzt, es "ginge so einigermaßen"... mein immer noch völlig kranker Vater (der wie viele ältere Menschen bereits ein ganzes Sammelsurium an Diagnosen hatte) wurde als "geheilt" nach Hause geschickt und taucht jetzt vermutlich auch in irgendwelchen dubiosen Statistiken als Erfolg auf.
Aber: es ist gut, dass es überhaupt noch Ärzte gibt, die IV behandeln und Cefotaxim soll wohl tatsächlicher wirksamer sein als Ceftriaxion (meint ein Arzt im Osten - aber an Meinungen mangelt es ja rund um Borreliose wirklich nicht)
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Ich habe jetzt gestern meine Therapie mit 2x3g iv über 15 Tage Cefotaxim begonnen (nach meiner langen oralen und iv-Therapie mit allen möglichen unterschiedlichen AB in 2016-2017).
3 Infusionen sind schon drin...im Moment merke ich gar nichts, weder positiv noch negativ...
....ich werde berichten wie es weitergeht!