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Hallo und ein ganz großes Dankeschön an alle für die vielen Infos und Ratschläge!
Ich habe schon angefangen, mir alles durchzulesen, aber noch nicht alles geschafft, ich brauche da etwas länger, um das alles aufzunehmen.
Zumindest möchte ich aber versuchen, schonmal auf eure Rückfragen einzugehen:
@Boembel: Nach meiner Schilddrüse lasse ich schon regelmäßig schauen, da meine Mutter in meiner frühen Kindheit schwer schilddrüsenkrank war (und damals, weil es zu spät erkannt wurde, fast daran gestorben wäre). Allerdings wurde da bisher nie was Auffälliges festgestellt.
Calcium war bisher immer in Ordnung, Vitamin D war mal ein kleines bisschen niedrig. Eigentlich auch noch nicht auffällig, aber meine Ärztin hatte mir trotzdem geraten, eine Weile Vitamin D zu nehmen und zu schauen, ob es was gegen die Schmerzen bringt. Hat aber leider keinen Effekt gehabt.
Die Guaifenesintherapie sagte mir bisher nichts, das werde ich mir mal genauer anschauen. Danke dir!
@Regi: Vielen Dank auch dir für die vielen Infos! Radikulitis - auch das hatte ich noch nie gehört. Es ist zumindest eines der ganz wenigen Dinge, wo mal dabei steht, dass es vor allem NACHTS auftritt/stärker wird. Das hab ich ansonsten bei Rückenschmerzen immer nur bei Morbus Bechterew gefunden (dort eben verursacht durch die ruhende Position), aber MB wurde bei mir ausgeschlossen.
Leider hat mich mein Mann am Dienstag schon zur Ärztin gedrängt und da hatte ich all diese Infos hier noch nicht gelesen und war entsprechend schlecht vorbereitet.
Und ja, vieles von dem, was ihr schreibt, bestätigt sich gerade: Heute kam der Anruf, dass die Ergebnisse da sind und eine Sprechstundenhilfe sagte mir nur, dass alle Werte "im grünen Bereich" sind, also keine Borreliose.
Dass es so einfach nicht ist, hab ich zumindest jetzt schon gelernt. Ich kann nachher eine Kopie der Ergebnisse abholen, dann kann ich mehr sagen.
@Ixodes: Ich habe in der Zeit, als die Rückenschmerzen angefangen haben, gar keine Medikamente genommen. Die von dir genannten habe ich nie genommen. Auch sonst bin ich eher sparsam mit Medikamenten, ich hab nur wohl in meiner Kindheit ziemlich oft Antibiotika verabreicht bekommen, da ich ständig krank war. Später in meinen frühen 20ern dann auch nochmal wegen häufiger/chronischer Blasenentzündung, aber inzwischen weigere ich mich, ohne Antibiogramm einfach immer irgendwelche Breitband-Antibiotika einzuwerfen.
Seit dem Auftreten der Rückenschmerzen habe ich natürlich einiges ausprobiert, allerdings nehme ich wie gesagt ganz ungern Medikamente auf Dauer, wenn es so "ins Blaue" hinein ist.
Nicht geholfen haben Ibuprofen, Orthoton, Vitamin D, Amitriptylin und noch ein zweites Antidepressivum, dessen Namen ich vergessen hab.
Geholfen hat nur Novalgin, das ich daraufhin zwei Monate genommen habe, um zu versuchen, das Schmerzgedächtnis zu löschen - für den Fall, dass sich ein eigentlich gar nicht mehr begründeter Schmerz chronifiziert hat. So haben es mir die Ärzte erklärt. Sobald ich das Novalgin abgesetzt hatte, waren die Schmerzen aber wieder da.
Leider sagen meine Ärtze nun überwiegend, dass ich doch einfach das Novalgin weiternehmen soll und fertig. Ich fühle mich aber sehr unwohl bei dem Gedanken, ein solches Schmerzmittel ohne jegliche Diagnose jetzt für den Rest meines Lebens zu nehmen. Zumal ich gelesen habe, dass es für die langfristige Behandlung von Rückenschmerzen gar nicht zugelassen ist.
Derzeit nehme ich also wieder gar nichts (außer hin und wieder eine Ibuprofen gegen Kopfschmerzen).
@johanna cochius: Ja, ich war sogar bei zwei guten (zumindest so empfohlenen) Osteopathen. Der zweite, der auch gleichzeitig Physiotherapeut ist, hat mich als Letzter im Sommer/Herbst 2019 behandelt. Ich hatte ein gutes Gefühl bei ihm und er wirkte sehr erfahren. Als allerdings auch alle Behandlungen bei ihm überhaupt nichts gebracht haben, meinte er, dass man mir seiner Meinung nach osteopathisch/physiotherapeutisch nicht weiterhelfen kann. Er war auch derjenige, der mir dann geraten hat, mal Borreliose abzuklären.
Beim Zahnarzt war ich davor sehr lange in Behandlung. Er ist der einzige meiner Ärzte, der sich wirklich kümmert, obwohl ich (mangels Karies etc.) zu ihm normalerweise nur gehe, um mir den Vorsorgestempel abzuholen. Als er von meinen Rückenbeschwerden gehört hat, hab ich von ihm eine Aufbeißschiene bekommen und er hat über Monate daran rumgefeilt, bis sie wirklich perfekt war. Ich musste immer wieder zwischendurch zwei Wochen lang ausprobieren, dann hat er nochmal nachgefeilt.
Aber auch hier: Keine Veränderung der Beschwerden. Er hatte mir dann den. o. g. Osteopathen/Physiotherapeuten als nächste Station empfohlen.
Bezüglich Schlafstätte bin ich, glaube ich, inzwischen auch "ausberaten" und habe mehr Geld ausgegeben, als ich mir eigentlich leisten kann. Es ist meinen Rücken komplett egal.
Was weitere Symptome betrifft, könnte ich so einiges anführen, was aber zeitlich nicht erst seit drei Jahren besteht. Ich gehöre zu den Leuten, die irgendwie "immer was haben", seien es Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Blasenentzündung, Depressionen...
Ich lebe insgesamt sehr zurückgezogen und hab es noch nie länger als 4 Wochen durchgehalten, Vollzeit zu arbeiten. Immerhin habe ich es bishermit Ach und Krach halbtags geschafft, aber seit der Rückengeschichte bringt mich auch das an die Grenzen und man legt mir inzwischen nahe, über Verrentung nachzudenken. Das wäre für mich aber der allerletzte Ausweg, ich fühle mich mit 34 dafür noch zu jung.
Seit ca. 8 Jahren hab ich GdB 70, allerdings nicht wegen Schmerzen, sondern wegen Asperger-Syndrom und Depressionen. Ich bin von allem sehr schnell überfordert, von äußeren Reizen, von Menschen, von Veränderungen - und bin deshalb im Alltag relativ unbeholfen. Kopfschmerzen etc. habe ich immer als Überlastungssymptom gesehen, Infekte (besonders die Blase) treten bei mir auch vor allem bei Stress auf. Das klang für mich immer schlüssig, dass es sich sozusagen um Sekundärsymptome handelt, mit denen der Körper auf Überlastung reagiert.
Mit den Muskelschmerzen bin ich vor der Rückensache nie zum Arzt gegangen, das kannte ich von meiner Mutter und es war für mich irgendwie immer normal. Die kommen und gehen bei mir aber auch und sind vor allem temperaturabhängig. Im Winterhalbjahr klammere mich den ganzen Tag an eine Wärmflasche und bade oft zweimal am Tag, damit ich über die Runden komme. Im Sommer ist es viel besser. Es gibt aber auch so zwischendurch sehr gute und sehr schlechte Tage - manchmal sehr unberechenbar.
Das alles hab ich der Rheumatologin als Zusatzinfo versucht zu erklären, die war aber leider wie gesagt sehr kurz angebunden und hat dann nur in den Brief geschrieben, dass sie bei mir Fibromyalgie vermutet und für den Rücken soll ich halt Krankengymnastik machen. Einen Ansprechpartner für Fibromyalgie hab ich seither nicht und es wurde auch keine Behandlung besprochen.
All diese genannten Sachen bestehen aber wie gesagt schon wesentlich länger bei mir, nur die nächtlichen Rückenschmerzen sind vor drei Jahren dazugekommen und nur die sind seither auch JEDE NACHT da. Das passt nicht zu dem Rest, der oft sehr stark schwankt und zwischendurch auch ganz verschwindet. Es gibt Tage, da bin ich komplett schmerz- und symptomfrei. Aber eine Nacht ohne die Rückenschmerzen gibt es inzwischen nicht mehr.
Okay, das ist jetzt sehr, sehr lang geworden. Ich danke nochmal allen ganz herzlich, die sich hier die Mühe machen, mir zu helfen!!! Ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.
Viele Grüße,
Silvi