[Strupfsocke]

Hey ihr Lieben,

seit ein paar Wochen habe ich immer so ziehende Schmerzen am Kropf, total merkwürdig. Habt ihr das auch? War letztens erst bei meiner HA, die eine Zyste in der Schilddrüse festgestellt hat. Fand ich ein wenig beunruhigend, aber sie meint, das kommt öfter vor und ist meist harmlos.

Irgendwie mach ich mir schon Gedanken, ob es jetzt einfach wieder nur Borre-Wahnsinn oder was ernstes ist

LG

Strumpfsocke

[ticks for free]

Hi

Ähm, meinst du mit "Kropf" wirklich einen Kropf oder eher generell die Gegend der Schilddrüse?

Ich habe dieses Gefühl öfters, nämlich immer dann, wenn mein außer Rand und Band geratenes Immunsystem mal wieder eine Attacke startet und meine SD zerstört. Bei mir als Hashi nimmt das so seinen Lauf....
Außerdem auch, wenn ich Jodhaltiges zu mir genommen habe.

Bei Struma (Überfunktion) ist ein anderer Prozess im Gange, worüber ich nicht viel weiß, wie der sich anfühlt.

Man kann eigentlich generell sagen, dass Langzeit-Borreliose fast nie ohne Auswirkung auf die Schilddrüse bleibt und das sollte man immer im Auge haben. leider sind die gängigen Messwerte nicht ausreichend und es lohnt sich, da genauer hinzusehen.

Hashimoto Thyreoiditis und Morbus Basedow

[Ehemaliges Mitglied 1]

Hallo Strumpfsocke,

hatte viele Jahre starke Halsschmerzen, für die ein HNO keine Ursache finden konnte. Die Halsschmerzen waren so stark, dass ich auch im Sommer mit einem Schal herumlief. weil es sich nach einem starken Infekt anfühlte und die Wärme gut tat.
Nach ca. 10 Jahren hatte ich eine Zyste an der Schilddrüse, die mir das Atmen erschwerte und deutlich als Beule erkennbar war. Damit verbunden waren Mißempfindungen wie ein Ziehen und manchmal ein Gluckern. Damals wusste ich noch nicht, dass ich Borreliose hatte. Sonst hätte ich die Operatöre gebeten, das Zystenwasser mit PCR zu untersuchen. Notfall als Privarzahler, da ich mir vorstellen kann, dass solche Spezialwünsche nicht unbedingt auf offene Ohren treffen.
LG
Niko

[judy]

Hallo zusammen,

ich schreibe mal hier weiter.

Meine Borreliosesymptome breiten sich gerade wieder weiter aus.
Zuerst Nackenmuskulatur, Genick ...
Dann hatte ich ein paar Tage Zucken/ Polyneuropathie vorn am Hals.
Da ich das sonst an dieser Stellen noch nie hatte, an vielen anderen jedoch schon, machte ich mir da bereits Sorgen, dass die Borrelien nun in die Nähe der Schilddrüse kommen.

Auf jeden Fall tut jetzt seit ca. 4 Tagen der Hals vorn weh, also Kehlkopf und Schilddrüse. Es fühlt sich abwechselnd heiß und sehr kalt an. Dass Regionen so sehr auskühlen und dann die Borrelioseschmerzen stärker werden, kenne ich von anderen Schmerzorten.

Ich hätte eh gerne mit Antibiotika behandelt, weil zuvor schon andere neue Stellen dazugekommen sind und es mir wie so oft im Winter sehr schlecht geht. 2 Versuche, habe beide abgebrochen. Wegen wahrscheinlich Pilz und ev. allergischer Reaktion (es war Cotrim und Minocyclin). Da beides nicht abgeklärt wurde, hab ich jetzt Angst, zumindest das Cotrim (wegen dem Sulfamethoxazol) wieder zu beginnen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Borrelien meine Schmerzen und das heiß- kalt-Gefühl vorn am Hals verursachen. Manchmal konnten Antibiotika das Ausbreiten in neue Regionen bei mir stoppen, wenn ich sie früh genug genommen habe.

Da ich nicht unbedingt eine Hashimoto - natürlich unbekannter Ursache - haben möchte, mache ich mir Sorgen.

Findet ihr meine Sorge berechtigt?

Ich nehm schon lange Thyronajod 50. Soll ich das weglassen wegen dem Jod, das ja wohl Entzündungen in der Schilddrüse anheizt?

[Pandabär]

Hallo Judy,

Wann ist Deine Schilddrüse zum letzten Mal untersucht worden (Ultraschall und Schilddrüsenhormone) von wegen kalte oder heiße Knoten usw?

LG

Pandabär

[Schima59]

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine Zyste in der Schilddrüse abgeklärt werden muss, ob man nun Borreliose hat oder nicht.
Man sollte auf Labor, Sono und zumindest einmal Szintigraphie bestehen.

Ich wurde von meinem damaligen Hausarzt über mehrere Jahre hingehalten.

Der Radiologe: "Was macht mein Kollege denn da bloß mit Ihnen?"

Der Endokrinologe: " wir machen jetzt eine Gewebsentnahme...."

Als dieser dann vier Tage später um 19:30 bei mir anrief und einen OP-Termin für angebracht hielt, war ich nicht wenig beunruhigt.

Nein, schlussendlich war es (noch) nicht bösartig.
Und ja, meine noch verbliebenen auch inzwischen kalten Knoten schmerzen auch ab und zu mal.
Werden aber regelmäßig überprüft. Und zwar seit 17 Jahren.
Langsam scheinen sie zu zerfallen.

Ach so, als ich den anderen Arzt in der HA-Praxis fragte was ich davon halten sollte:
"Ach, da scheint mein Kollege wohl nicht auf dem neuesten Stand zu sein."

So einfach ist das für die.

[judy]

Hi Panda,

Sono ist bestimmt 10 Jahre her. Werde ich jetzt aber machen lassen.
TSH und T3 und T4 wurden ab und zu gemacht. Irgendwie hat es schon geschwankt, aber das gibt's wohl schon mal.

Ich denke halt echt, dass das jetzt die Borrelien sind. Und dass sie in der Schilddrüse Schaden anrichten.

Lieg ich da richtig?

[judy]

Hi Schima,

ist ja blöd gelaufen bei dir. Gut, dass die OP noch rechtzeitig gemacht wurde.

Ich weiß nichts von einer Zyste bei mir. Ich hab nur hier weitergeschrieben, weil's halt schon ein Schilddrüsen/Borreliose Thread ist.
Ansonsten war denke ich alles okay bisher mit meiner Schilddrüse. Kein Kropf, keine Über- oder Unterfunktionssymptome.
Aber jetzt tut's weh und fühlt sich mal heiß mal kalt an. Das beunruhigt mich.

Labor und Sono werde ich schon bekommen, denke ich.

Mir geht's halt um den Zusammenhang mit Borreliose und eine ev. notwendige Antibiose.

Kennt das jemand, Schmerzen vorn am Hals, die "mutmaßlich" von Borrelien verursacht sind???

[Schima59]

Judy, achte bitte darauf, dass auch die SD-Antikörper bewertet werden.

Soweit ich weiß, kann es bei chronischen Entzündungen zu einem TH2-Shift des Immunsystems kommen und man entwickelt im Verlauf Autoimmunerkrankungen. Könnte einen Hashimoto oder einen Basedow erzeugen.

Szintigraphie wäre nötig um zu sehen, ob sich ein autonomes Adenom entwickelt.
Kann schon da sein, wenn sich noch keine Knoten bei der Sono darstellen.

Beispiel: in meinen rechten SD-Lappen konnte um die kaltem Knoten herum ein "autonomes Adenom" festgestellt werden. Ein stark aktiver Bereich.


TSH-Wert Beispiel meines Sohnes vom letzten Monat:

Blutabnahme um 8:30 bei der HÄ 0,89
Gegen 17:00 Uhr im Krankenaus 2,86

Na, was denn nun?
So kurz hintereinander bekommt selten jemand Werte. Purer Zufall.
Warum das Krankenhaus das bei Verdacht auf Gastro-Enteritits gemacht hat, weiß ich nicht.
Das zumindest war eine Falschannahme, die sich diagnostisch nicht bestätigen lies.

Lt. meiner Ärztin können SD-Werte bei einer akuten Infektion entgleisen.
Was die bei einer chronischen machen, weiß vielleicht ein Fachmann.

Ich vermute, dass es gar keine Borrelien direkt in der SD braucht, um da Schaden anzurichten.

Sono, Labor und Szintigraphie zusammen hab ich nur in einer radiologischen Ambulanz bekommen.
Dass da gleichzeitig was zur Infektiologie gesagt wird, ist Wunschdenken.

Vor 10 Jahren hat es da noch ein Professor beurteilt, der sehr sehr viel über SD wusste.
Den bekam ich später nicht mehr zu sehen, die Assistensärztinnen fingen immer bei Adam und Eva an und haben mir lange Vorträge gehalten über SD, was ich seit Jahrzehnten schon wusste.
Konkrete Fragen haben die ganz aus dem Konzept gebracht.

Bei zwei Endokrinologen bekomme ich auch keine wirklich guten Antworten, aber ich glaube, dass ist im Moment nicht mein Problem und somit nicht so dringend.

Symptome ähnlich wie bei dir treten manchmal auch auf meiner linken Halsseite auf, wo keine SD mehr ist. Könnte natürlich auch das Narbengewebe sein.

LG
Schima

[judy]

Danke für die Tipps und deine Erfahrungen, Schima

Dann werde ich mal den Spezi anmailen und den Hausarzt um Diagnostik "anbetteln".