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Labormarker bei chronischen Entzündungen
#1

Hallo Ihr Lieben,

vielleicht gibt es diese Übersicht schon im Forum - ich habe unter der "Suche"-Funktion im Forum nichts gefunden;

https://www.inflammatio.de/fileadmin/use...Cndung.pdf

U.a. steht auch darin das proentzündliche Zytokine Enzyme des Hormonstoffwechsels beeinflussen;

Oder auch Beispiele für klinische Symptome durch Mediatoren der „silent inflammation“;

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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#2

Hey Waldgeist,

danke für diesen Post, das ist genau das was ich suche :)
Ich finde es sollten sich mehr Leute mit chronischen Entzündungen beschäftigen, vor allem die Mediziner.
Ich habe seit der Absetzung meiner ABs (Mino+Tini+Quensyl) starke Entzündungen im Körper, vor allem im Kopf und Schulterbereich.
Die Interleukinwerte sind entsprechend viel zu hoch, vor allem das pro-inflammatorische IL-6.
TNFalpha und Interferongamma sind allerdings nicht zu hoch, sondern im Normbereich. Intrazellulär (TH1) scheint sich die Entzündung also nicht abzuspielen (evtl dank Mino?).
Weiss nicht ob ich jetzt extrazellulär weitermachen soll (TH2, TH17) und mit ABs (Ceftriaxon) weiter die Borrelien bekämpfen soll oder ob ich nicht lieber mich nur mit meinem Immunsystem befassen soll, dass das wieder normal funktioniert.
Kennt hier jemand einen guten Spezi für die Funktionsweise des Immunsystems? Stichwort TH1,TH2,TH17, Immunbalance, Zytokinsturm, IL-6, und alles was in dem Link steht den Waldgeist gepostet hat. Super wichtige Info , nur welcher Arzt kennt sich damit wirklich aus? Tue mich echt schwer da jemand zu finden (der auch noch Termine frei hat in nächster Zeit) Raum Köln/Bonn.. bin über jede Art von Hilfe/Hinweis dankbar :)
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Thanks given by: urmel57 , borrärger , Waldgeist , Chance
#3

(03.01.2021, 00:37)jokra schrieb:  Die Interleukinwerte sind entsprechend viel zu hoch, vor allem das pro-inflammatorische IL-6.
Wie hoch ist dann das CRP?
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#4

(03.01.2021, 11:07)Markus schrieb:  
(03.01.2021, 00:37)jokra schrieb:  Die Interleukinwerte sind entsprechend viel zu hoch, vor allem das pro-inflammatorische IL-6.
Wie hoch ist dann das CRP?
Das wurde leider nicht im November bei den Zytokinwerten mitgemessen. Aber einen Monat zuvor war CRP im Blutbild mit dabei und da hat der Wert <0,1 ergeben, also unauffällig. Was sagt mir das jetzt? ist mein IL-6 nur deshalb so viel zu hoch weil das Immunsystem gerade immer noch gegen Borrelien kämpft (auf extrazellulärer Ebene, weil intrazellulär ist ja unauffällig und hatte ja da auch 5 Monate lang Minocyclin geschluckt)?  Huh
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#5

IL6 und CRP stehen eigentlich in direktem Zusammenhang. Ich würde es ggfs. kontrollieren zusammen mit CRP. So lange CRP nicht deutlich erhöht ist kann man m.E. wenig mit erhöhten Zytokinwerten anfangen, weil die zu unspezifisch sind.
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Thanks given by: borrärger , micci , Chance
#6

Habe inzwischen einen neuen Spezi, der sich besser mit den biochemischen Vorgängen im Immunsystem auskennt wie mir scheint..
Er meint, ich hätte einen TH2 Switch (er meint Krebspatienten hätten auch TH2 Switch), also eine Dysbalance, da der "Gegenpart" TH1 geschwächt ist durch die Borrelien und da intrazellulär wenig auf die Beine bringt.. Das Problem ist diese Dysbalance bzw. überschiessendes TH2 greift auch körpereigenes Gewebe an und wenn man die Entzündungen nicht gestoppt kriegt, wird daraus am Ende eine Autoimmunerkrankung.
Quelle dazu auch im Internet: https://www.dr-gerd-kelly.de/content/ver...h2-switch/
Kann mir jemand folgen?
Hat hier noch jemand dieses Problem?
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Thanks given by: borrärger , Chance , Frln_Brd
#7

Hallo jokra,

ich habe die gleiche Problematik wie Du und wahrscheinlich sehr viele Andere hier im Forum.
Die Hochregulation der TH2- Immunantwort entsteht durch die Abwehr extrazellulärer Erreger, zu denen Bakterien, Pilze und Parasiten gehören. 
Diese Schieflage des Immunsystems ist zeitweise natürlich erwünscht zur Abwehr dieser Krankheitserregern. 
Problematisch wird es, wenn daraus ein chronischer Zustand wird, so wie Du es angesprochen hast und die TH1 Antwort des IS dauerhaft vermindert wird. 
Bei einer dauerhaften TH2 Dominanz kann es zu einer erhöhten Allergieneigung und verminderter Abwehr von Viren und Krebszellen kommen.
Das ist eine grobe Zusammenfassung eines sehr komplexen Vorgangs, bei dem noch viele andere Reaktionen parallel dazu ablaufen.

Man kann durch Antibiotika, Virostatika, Fungizide, Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel die Erreger zurückdrängen und somit den TH2-Shift versuchen auszugleichen.

Kein leichtes Unterfangen, viel Rumpröbelei, viele Rückschläge und nur sehr kleine Fortschritte- so sehen meine Anstrengungen der letzten Jahre aus.

Grüße,
micci

Zusammen bewegen wir mehr!
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist , claudianeff , Chance , Frln_Brd
#8

@ Jokra,
TH1 / 2
S.2
Laboruntersuchungen bei Borreliose (lymenet.de)

Hier wird der Zusammenhang auf S.21/22 im Jahr 2006 noch sehr angezweifelt.
Ob er ausgeräumt wurde kann ich nicht wirklich beurteilen.
Charakterisierung der humoralen und zellulären Immunantwort auf Borrelia burgdorferi und die Borrelien-Proteine OspC und Osp17 bei pädiatrischen Patienten mit akuter Lyme-Borreliose (uni-muenchen.de)

2016 ein Fortbildungsvortrag
PowerPoint-Präsentation (inflammatio.de)

und hier 
th1 th2 borreliose - Google Scholar
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Thanks given by: borrärger , micci , Waldgeist , Chance
#9

Ich finde ^^das^^ von Maes darf hier nicht fehlen, (auch wenn einige es schon kennen) der erste link funktioniert noch, da gehts auf auf S.2 auch um Th1 und Th2.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Thanks given by: micci , Waldgeist , Chance
#10

Hallo liebe Fories,
ein interessantes Thema mit Th1, Th2, Th17. Ich beschäftige mich auch gerade damit. Diese Messung bei IMD ist aber teuer.
Habe gelesen, wenn man eine Autoimmunerkrankung hat, muss man nicht immer eine Th1 Dominanz haben.
Man kann auch einen Überschuss an TH17 haben. Dann macht wohl eine Immunmodulation einen Sinn.
Aber bringt die Messung etwas? Bin mir da noch nicht sicher, die Kosten sind so schon hoch.

@jokra du hast dies doch messen lassen. Was hat es bitte gekostet und bei welchem Arzt hast du es testen lassen? Welche Schlüsse ziehst du für dich daraus?

LG Chance
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