31.12.2020, 14:01
(30.12.2020, 18:07)borrärger schrieb:(29.12.2020, 18:36)NeuroLyme_Mfr_83 schrieb:HalloSeit 2018 erhielt ich nun zahlreiche Infusionen mit Cephalosporinen. Noch immer erhalte ich bei Schüben, alle etwa 3 bis 4 Wochen eine Einzel-Infusion mit 4 g Cefotaxim. Dass ich nun relativ gut damit klar komme „nur“ noch alle etwa 3 bis 4 Wochen eine Infusion zu erhalten, habe ich der Tatsache zu verdanken, dass bei mir seit November 2020 eine Ozontherapie durchgeführt wird (große Eigenblutbehandlung). Im Jahr 2019 nahm ich außerdem zeitweise noch Minocyclin und Doxycyclin ein.
Danke für Deinen ausfühlichen Bericht besonders das mit den 4 g Cefotaxim als Erhaltungsdosis interressiert mich, könnte für mich vielleicht auch eine Option sein.
Ich brauche immer wieder eine Erhaltungsdosis und nehme dafür alle vier bis fünf Monate für zwei bis 4 Wochen Mino und Tini.
Welche Ab haben bei Dir am besten gewirkt, also Ceftriaxon ??
Bei welchem Arzt bist Du, wäre toll wenn Du mir eine PN schreibst.
Freue mich wenn Du über die Eigenbluttherapie berichtest, ist bestimmt eh unbezahlbar.
Leider kann ich zu Deinen Fragen nichts sagen Du scheinst Dich mit der Suchfunktion gut zurecht zu finden, da findest Du sicher noch Antworten.
Hallo,
nun zu meinen bisherigen Therapien:
Große Ozon-Eigenblut-Therapie: durch wen ich darauf kam, und wo ich sie durchführen lasse, schreibe ich dir als PN.
1. Anzahl an Behandlungen und Abstände: in den ersten 4 Wochen eine Behandlung pro Woche, dann 6 Wochen lang 2 Behandlungen pro Woche. Dann nur noch alle etwa 80 Tage (Erythrozyten-Reifungszyklus) eine Behandlung. Bislang habe ich ca. 10 Behandlungen hinter mir.
2. Ablauf der Behandlung: man wird ähnlich "angestochen" wie bei einer Infusion, jedoch mit etwas dickerer Nadel. Dann laufen 200 ml Blut in ein steriles Vakuumgefäß. Dort wird das Blut mit Heparin vermischt (sehr wichtig, damit keine Thrombosen enstehen!!) sowie mit einer definierten Menge Ozon. Bei Borreliose hat sich offenbar ein Wert von 35 bewährt. Die Einheit weiß ich gerade nicht sicher, ich glaube aber, es sind µg/ml.
3. Kosten: in der kasseärztlichen Arztpraxis, wo ich das mache, kostet jede Behandlung knapp 45 €. Die Krankenkasse übernimmt das leider nicht.
4. spezifische Hinweise:
* beim ersten Mal hätte ich fast eine vasovagale Synkope (hat sich durch leichte Übelkeit angekündigt) erlitten. Warum? Weil ich noch nie soviel eigenes Blut gesehen habe. Seitdem ich immer schön "wegschaue" geht es aber.
* zur Wirkung: an sich soll durch die Ozontherapie vor allem die Sauerstoff-Transport-Kapazität der Erythrozyten erhöht und allgemein das Immunsystem gestärkt werden. Ich denke aber, der chronische Infekt-Patient profitiert vor allem von der antimikrobiellen Wirkung des Ozons.
Hier noch ein wichtiger Hinweis: NIEMALS Ozon direkt (ohne Eigenblut) in die Vene geben lassen! Das ist sehr gefährlich und mit Recht verboten. Zudem ist Ozon ein starkes Reizgas für die Lunge!
Normalerweise wird mit Dosierungen ab 60 (µg/ml?) gearbeitet. Das ist aber offenbar für einen Infekt-Patienten viel zu viel: in meiner Hausarzt-Praxis "schaukeln" wir immer zwischen 30 und 40, da nur 10er-Schritte möglich sind. Nach meiner ersten Behandlung (40er-Wert) war ich am nächsten Tag plötzlich auf der Arbeit für etwas 30 Minuten extrem müde. Das war wirklich heftig. Ich musste mich enorm gegen das Einschlafen wehren und war sehr froh, dass mich ein Arbeitskollege in ein Gespräch verwickelte und ich dann etwas agiler wurde. Ein solches Phänomen kannte ich von meiner ersten Einnahme von Rizol. Als ich noch keine Antibiotika-Behandlung hatte, genügte 1 Tropfen Rizol und ich hatte am nächsten Tag extreme Müdigkeits-Attacken.
Wenn es nicht lange her ist, dass ich die letzte Ozon-Behandlung hatte, vertrage ich den 40er-Wert aber eigentlich ganz gut. Der 30er-Wert ist eigentlich immer ok.
Bezogen auf die Symptome haben die Ozon-Behandlungen bei mir einen ähnlichen Effekt wie eine Antibiotika-Infusion. Eine gewisse Müdigkeit kommt danach meistens vor. Das sehe ich als gutes Zeichen. Die Hypothese dazu: werden im Körper viele pathogene Keime abgetötet, steigt die Makrophagen-Aktivität ("Müllabfuhr" des Immunsystems). Steigende Makrophagen-Aktivität führt nach Aussage eines mir persönlich bekannten Borreliose-Experten zu Müdigkeit.
Zum Thema Antibiotika-Infusionen schreibe ich separat.
Jetzt muss ich noch ein paar andere Dinge machen.
An diese Stelle wünsche ich uns allen ein glückliches neues Jahr und das Beste für unsere Gesundheiht!
Krankheitsgeschichte und bisherige Maßnahmen: siehe Bio/Lebensgeschichte!!