26.05.2021, 10:29
Hi Alle,
vielleicht habe ich nicht gut genug gesucht, aber es gibt in diesem Forum keinen richtigen Sammelthread einzig zum Thema Chlamydia trachomatis, kann das sein?
Ich skizziere kurz meine Geschichte:
Seit der Kindheit leide ich an heftigen, immer wiederkehrenden Blasenentzündungen, die allerdings nie mit etwas anderem als – Verzeihung – für mich in meinem ganzen Leben auch in anderen Belangen immer vollkommen nutzlos gebliebenen Homöopathie behandelt wurden. Nach möglichen Erregern wurde bis in die Jugend hinein nicht einmal gesucht.
Nach den ersten Sexualkontakten in der Jugend hat sich die Situation bloß verschlimmert, bei urologischen Untersuchungen wurden lediglich E.coli-Infektionen festgestellt und paar Tage Antibiotika verabreicht. Abstriche aus der Harnröhre wurden nie genommen, man hat lediglich Urin untersucht, und wie ich vermute, auch nie besonders ausführlich. Die Beschwerden wurden über die Jahre immer schlimmer. Es gab zwar mitunter auch völlig beschwerdefreie Phasen, wenn aber die Blasenentzündungen kamen, kamen sie immer heftiger zurück als je zuvor. Mit 21 war ich gerade auf Weltreise, als ich mehrmals richtige Nierenbeckenentzündungen bekam und immer länger im Bett lag, weil die Antibiotika auch nicht mehr zuverlässig anschlugen.
Mit etwa 26/27 war es dann soweit, dass die akut aufflammenden Entzündungen fast vollständig verschwanden. Stattdessen stellten sich chronische Schmerzen ein. Zum Einen brannte meine Harnröhre eigentlich durchgehend leicht – was zu einem ewig latent gestressten und unangenehmen Allgemeinzustand führte. Und sich nur dadurch bessern ließ, dass ich ständig viel klares Wasser trank und so half, die Blase etwas durchzuspülen. Wann immer ich vergaß zu trinken, wurden die Schmerzen wieder heftiger. Zum Anderen spürte ich plötzlich tieferliegende Blasenschmerzen, also nicht mehr nur in der Harnröhre, sondern organisch als schmerzte die Blase tief in meinem Unterbauch.
Da mir keiner helfen konnte, hatte ich mich längst an diesen Zustand gewöhnt. Irgendwann wurde mir eine neue Urologin empfohlen, die zum ersten Mal überhaupt einen Harnröhrenabstrich machte und gleich Chlamydia trachomatis fand. Sie verschrieb mir zwei Wochen Antibiotika und machte danach zur Kontrolle nur noch einen Bluttest, der dann negativ war. Zum Glück kannte ich damals bereits einen Arzt, der sich mit Chlamydien auskannte (der in diesem Forum glaube ich auch bekannte, mittlerweile nicht mehr praktizierende Prof G. aus München) und der mich davon überzeugte, dass ich schon mindestens sechs Wochen diverse Antibiotika und Quensyl einnehmen müsse, um diesen Dingern beizukommen, sonst bringe das alles nichts. Das tat ich damals also (etwa 2014). Zumal mir völlig klar schien, dass dies damals keine akute, sondern eine schon viele Jahre bestehende Chlamydien-Infektion sein musste.
So richtig verschwunden sind meine Schmerzen allerdings nie. Immer wieder leide ich an latentem Brennen in der Harnröhre und Blasenschmerzen. Akute Entzündungen kommen fast gar nicht mehr vor. Ich habe die Suche nach Abhilfe irgendwann aufgegeben und mich damit abgefunden, dass ich mit den Chlamydien leben muss.
Nun hat sich mein Allgemeinzustand aber in den letzten zwei bis drei Jahren aber derart verschlechtert, dass ich mich erneut auf die Suche machen musste. Wie ich an anderer Stelle in diesem Forum bereits schrieb, sind von dem hier ebenfalls bekannten Labor in Augsburg mittlerweile auch Borrelien und Bartonellen und ein aktives EBV bei mir diagnostiziert worden. Und erneut bzw. wohl eher: immer noch Chlamydia trachomatis.
Im Moment bin ich in der 7. Woche meiner Antiobiotika-Behandlung mit Clindamycin, Minocyclin und Rifampicin und diversen NEMs und Kräutern. Ich hatte heftige, unverkennbare Herxe und einige sehr ermunternde völlig beschwerdefreie Tage. Bin also zuversichtlich.
Bloß: Seit heute schleichen sich wieder Symptome ein. Nicht heftig genug, um mir als Herx zu erscheinen. Das ist deprimierend. Aber ich warte natürlich erstmal auf die neuen Blutergebnisse, vielleicht haben sich die Werte ja wenigstens gebessert.
Vor allem sind neben Schwindel, Gelenkschmerzen und Sehstörungen leider die die altbekannten Blasenbeschwerden wieder da. Deshalb recherchiere ich gerade wieder viel zu Chlamydia trachomatis, und ich finde, es gibt darüber sehr viel weniger zu lesen als über Chlamydia pneu. (die bei mir bisher immer negativ waren) und die anderen Viecher.
Mir erscheint es manchmal, als seien die Trachomatis meine Haupterreger, aber das ist natürlich eigentlich nur ein "Gefühl". Einfach, weil die Schmerzen mich schon am längsten begleiten von allen Beschwerden.
Gibt es hier irgendwelche ganz spezifischen Chlamdyida trachomatis Tipps und Erfahrungen? Noch jemanden, der besonders darunter leidet? Irgendetwas, da spezifisch hier helfen kann?
Freue mich auf Erfahrungen und auch auf Hinweise, falls ich den passenden Thread irgendwie überlesen habe.
Liebe Grüße!
vielleicht habe ich nicht gut genug gesucht, aber es gibt in diesem Forum keinen richtigen Sammelthread einzig zum Thema Chlamydia trachomatis, kann das sein?
Ich skizziere kurz meine Geschichte:
Seit der Kindheit leide ich an heftigen, immer wiederkehrenden Blasenentzündungen, die allerdings nie mit etwas anderem als – Verzeihung – für mich in meinem ganzen Leben auch in anderen Belangen immer vollkommen nutzlos gebliebenen Homöopathie behandelt wurden. Nach möglichen Erregern wurde bis in die Jugend hinein nicht einmal gesucht.
Nach den ersten Sexualkontakten in der Jugend hat sich die Situation bloß verschlimmert, bei urologischen Untersuchungen wurden lediglich E.coli-Infektionen festgestellt und paar Tage Antibiotika verabreicht. Abstriche aus der Harnröhre wurden nie genommen, man hat lediglich Urin untersucht, und wie ich vermute, auch nie besonders ausführlich. Die Beschwerden wurden über die Jahre immer schlimmer. Es gab zwar mitunter auch völlig beschwerdefreie Phasen, wenn aber die Blasenentzündungen kamen, kamen sie immer heftiger zurück als je zuvor. Mit 21 war ich gerade auf Weltreise, als ich mehrmals richtige Nierenbeckenentzündungen bekam und immer länger im Bett lag, weil die Antibiotika auch nicht mehr zuverlässig anschlugen.
Mit etwa 26/27 war es dann soweit, dass die akut aufflammenden Entzündungen fast vollständig verschwanden. Stattdessen stellten sich chronische Schmerzen ein. Zum Einen brannte meine Harnröhre eigentlich durchgehend leicht – was zu einem ewig latent gestressten und unangenehmen Allgemeinzustand führte. Und sich nur dadurch bessern ließ, dass ich ständig viel klares Wasser trank und so half, die Blase etwas durchzuspülen. Wann immer ich vergaß zu trinken, wurden die Schmerzen wieder heftiger. Zum Anderen spürte ich plötzlich tieferliegende Blasenschmerzen, also nicht mehr nur in der Harnröhre, sondern organisch als schmerzte die Blase tief in meinem Unterbauch.
Da mir keiner helfen konnte, hatte ich mich längst an diesen Zustand gewöhnt. Irgendwann wurde mir eine neue Urologin empfohlen, die zum ersten Mal überhaupt einen Harnröhrenabstrich machte und gleich Chlamydia trachomatis fand. Sie verschrieb mir zwei Wochen Antibiotika und machte danach zur Kontrolle nur noch einen Bluttest, der dann negativ war. Zum Glück kannte ich damals bereits einen Arzt, der sich mit Chlamydien auskannte (der in diesem Forum glaube ich auch bekannte, mittlerweile nicht mehr praktizierende Prof G. aus München) und der mich davon überzeugte, dass ich schon mindestens sechs Wochen diverse Antibiotika und Quensyl einnehmen müsse, um diesen Dingern beizukommen, sonst bringe das alles nichts. Das tat ich damals also (etwa 2014). Zumal mir völlig klar schien, dass dies damals keine akute, sondern eine schon viele Jahre bestehende Chlamydien-Infektion sein musste.
So richtig verschwunden sind meine Schmerzen allerdings nie. Immer wieder leide ich an latentem Brennen in der Harnröhre und Blasenschmerzen. Akute Entzündungen kommen fast gar nicht mehr vor. Ich habe die Suche nach Abhilfe irgendwann aufgegeben und mich damit abgefunden, dass ich mit den Chlamydien leben muss.
Nun hat sich mein Allgemeinzustand aber in den letzten zwei bis drei Jahren aber derart verschlechtert, dass ich mich erneut auf die Suche machen musste. Wie ich an anderer Stelle in diesem Forum bereits schrieb, sind von dem hier ebenfalls bekannten Labor in Augsburg mittlerweile auch Borrelien und Bartonellen und ein aktives EBV bei mir diagnostiziert worden. Und erneut bzw. wohl eher: immer noch Chlamydia trachomatis.
Im Moment bin ich in der 7. Woche meiner Antiobiotika-Behandlung mit Clindamycin, Minocyclin und Rifampicin und diversen NEMs und Kräutern. Ich hatte heftige, unverkennbare Herxe und einige sehr ermunternde völlig beschwerdefreie Tage. Bin also zuversichtlich.
Bloß: Seit heute schleichen sich wieder Symptome ein. Nicht heftig genug, um mir als Herx zu erscheinen. Das ist deprimierend. Aber ich warte natürlich erstmal auf die neuen Blutergebnisse, vielleicht haben sich die Werte ja wenigstens gebessert.
Vor allem sind neben Schwindel, Gelenkschmerzen und Sehstörungen leider die die altbekannten Blasenbeschwerden wieder da. Deshalb recherchiere ich gerade wieder viel zu Chlamydia trachomatis, und ich finde, es gibt darüber sehr viel weniger zu lesen als über Chlamydia pneu. (die bei mir bisher immer negativ waren) und die anderen Viecher.
Mir erscheint es manchmal, als seien die Trachomatis meine Haupterreger, aber das ist natürlich eigentlich nur ein "Gefühl". Einfach, weil die Schmerzen mich schon am längsten begleiten von allen Beschwerden.
Gibt es hier irgendwelche ganz spezifischen Chlamdyida trachomatis Tipps und Erfahrungen? Noch jemanden, der besonders darunter leidet? Irgendetwas, da spezifisch hier helfen kann?
Freue mich auf Erfahrungen und auch auf Hinweise, falls ich den passenden Thread irgendwie überlesen habe.
Liebe Grüße!