Ich antworte mal gestückelt. Mir ist es aus Zeitgründen, aber auch wegen Konzentrationsschwierigkeiten bei Deinem/-n Text/-en nicht möglich, im Stück zu antworten. Mir sind da zuuu viele Fragen auf einmal drin, zu viele Themen, Überlegungen und Fakten durcheinander. (Betonung liegt dabei auf "mir"; nicht daß Du das jetzt falsch verstehst.)
(07.06.2021, 08:36)Babene schrieb: Jedenfalls habe ich mich damals erkundigt was Antibiotika betrifft und ich habe so unglaublich viel davon gelesen, dass dieses überhaupt nicht wirksam sein soll etc.
Kommt immer drauf an, auf welchen Seiten man liest...
Zitat:Ich selber habe ja auch Doxy genommen über 21 Tage
21 Tage Doxy mit den üblichen 200 mg könnten unterdosiert gewesen sein. Außer Du wiegst nur 40 kg.
Mein Arzt hat mir damals, weil ich unter 70 kg gewogen hab, nur 100 mg/d verschrieben. Ideal, um ins chronische Stadium zu rauschen...
Zitat:und es hat auch bei mir nichts gebracht oder zu einer Besserung geführt, eher im Gegenteil. Das bestärkte einfach meine Meinung.
Kann auch 'ne
Herx gewesen sein.
Zitat:Die HP ist sehr überzeugt von sich und Ihrer Methode
Logisch.
Zitat:Ist es denn möglich hier im Forum anhand der Blutbilder eine geeignete Therapieempfehlung zu bekommen was Antibiotika betrifft?
Nein. Wir sind Laien und dürfen keine Therapieempfehlungen geben. Nur Erfahrungswerte.
Zitat:Neulich habe ich von der Watschen Therapie gelesen und diese als Theoretisch sehr gut empfunden
Die Watschentherapie macht - so die Erfahrung von einigen, auch von mir selbst - Sinn, wenn man an einem Punkt angekommen ist, der akzeptabel ist. Solange Du noch die von Dir aufgezählten Beschwerden hast und sogar noch welche dazukommen, würde ich durchtherapieren.
Wichtig ist nämlich zu Anfang, den Wirkspiegel zu halten.
Zitat:weil ich von dem Doxy damals ne ziemliche Magenschleimhautentzündung bekommen habe
Doxy nie auf nüchternen Magen nehmen, immer seeehr viel Flüssigkeit dazu + hinterher, ansonsten können sogenannte Magenschoner helfen.
Zitat:Von Minocyclin ging es mir besser allerdings habe ich das damals auch abgebrochen weil ich Atembeschwerden bekam und es dann einfach mit der Angst bekommen hatte.
Man kann Medikamenteunverträglichkeiten / -allergien im Labor testen lassen. (Ob die GKV das bezahlt, weiß ich nicht.)
Zitat:und da ist eben auch schon das nächste Problem, woher weiß ich denn welche Coinfektionen ich habe bzw. wo kann man die sicher, zuverlässig und unabhängig diagnostizieren?
"Sicher" und "zuverlässig" kannste schon mal leider vergessen.
Welche Co-Infektionen in Frage kommen können, mußte Dir anhand Deiner Symptome raussuchen. Dann zum Doc oder als Selbstzahler ins Labor und testen lassen.
Ohne Dir jetzt zu nahe zu treten... Du kannst mir glauben, mir ging's damals genauso: Millionen Fragen polterten auf mich herab und je mehr ich gelesen und Antworten gefunden hab, desto mehr neue Fragen tauchten auf. Ich hab mich gefühlt, als ob ich mich im Kreis drehe. Vielen anderen hier ging's genauso.
Deshalb mein gutgemeinter Tip: Arbeite das strukturierter ab! Erst über die Grundlagen (Borreliose an sich und Diagnostik) belesen, in unserer
Erstinformation sind schon einige aufgelistet. Dann gibt es hier auch eine Zusammenstellung wichtiger
Links, auch Grundlagenwissen. Damit werden schon mal vermutlich viele Deiner Fragen beantwortet. Ansonsten ist dieses Forum aufgeteilt in unterschiedliche Rubriken, z. B. auch eine extra für Co-Infektionen, wo Du auch Symptomlisten findest. Und wir haben eine
Suche-Funktion, mit Hilfe derer Du leichter bestimmte Themen finden kannst.
Das war jetzt nicht als Zurechtweisung gedacht, um Jottes Willen!, sondern als Hilfestellung. Denn im Endeffekt mußt sowieso DU das alles verstehen, denn DU trägst die Konsequenzen für DEIN Handeln und DEINE Entscheidungen - nicht Dein Arzt und wir hier sowieso nicht. Deshalb ist Wissen so wichtig. Wir können Dir hier jede einzelne Frage beantworten, aber ohne Grundwissen hilft Dir das nicht viel, weil - wie schon erwähnt - zig neue Fragen aufplöppen. Viele User hier haben dazu auch nicht mehr die Kraft und/oder den Nerv, weil viele Fragen und Themen schon zigmal beantwortet und durchgekaut wurden - im Laufe der letzten weit mehr als zehn Jahre ist da seeehr viel zusammengekommen (ja, es gab schon vor diesem hier ein Forum, in welchem viele von uns "alten Hasen" bereits aktiv waren). Und die meisten von uns sind eben auch krank, haben auch diese Konzentrationsprobleme und machen dies hier "nebenbei", also neben Job und Familie usw. Deshalb sei uns (im speziellen Falle nun mir, weil ich dies hier so direkt schreibe) bitte bitte nicht böse, wenn Du nicht auf jede Frage Antworten bekommst oder sich Antworten auf spezielle Fragen mit anderen Antworten auf andere spezielle Fragen womöglich widersprechen.
Mach Dir einen Fahrplan und arbeite den ab. Nicht alles kreuz und quer, sondern "sortiert", dann wird man auch nicht mit der Zeit irre im Kopp. Wie gesagt, ich spreche da aus leidvoller Erfahrung. Nur daß ich damals leider keine Wanderröte hatte und somit fast zwanzig Jahre nicht wußte, was ich hab und ziellos rumgetingelt bin, zumal es zu dieser Zeit noch nicht diese wunderbaren Informationsmöglichkeiten (geschweige denn das Internet) gab.
Ich drück Dir die Daumen!