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Borreliose Verdacht - Laborwerte nur schwach positiv
#1

Hallo zusammen,

gerne möchte ich hier einmal um Hilfe bei der Beurteilung meiner Laborwerte nachfragen. 
Seit 1,5 Jahren fühle ich mich ziemlich krank (u.a. schnelle Erschöpfung, schubweise starke Hüftgelenkschmerzen (Ergüsse beidseitig im MRT festgestellt), Herzrhythmusstörungen (ST-Streckensenkungen, Extrasystolie)
Ich war schon bei diversen Fachärzten, Rheumatologisch konnte nichts festgestellt werden (lediglich die ANA-Werte waren mit 1:320 etwas erhöht, außerdem D3 Mangel). 
Im normalen Blutbild vom Hausarzt sind die Monozyten immer mal erhöht, sonst aber auch nix.
Von Borreliose wollten die meisten Ärzte bisher nichts hören, die Werte (Westernblot, angehängt) wären wenn überhaupt für eine frischere Infektion passend. Wenn dann müsste es allerdings schon länger zurück liegen: hatte vor knapp 4 Jahren eine Zecke und nach 3 Wochen eine deutliche Wanderröte, woraufhin ich damals für 3 Tage Azithromycin erhielt. Dann war auch erstmal alles gut.
Frage mich im Rückblick natürlich, ob meine Beschwerden noch damit zusammen hängen können und die Antibiose evtl. nicht ausreichend war?
Der aktuelle LTT (auch angehängt) ist auch nur schwach positiv, die NK - Zellen sind allerdings vermindert.

Evtl. läuft es nun doch auf 4 Wochen Antibiotikum hinaus. Bin mir unsicher, weil die "Beweislage" so dünn ist und die Ärzte so unterschiedlicher Meinung sind...

Freue mich über Ratschläge und Tipps. Vielen Dank im voraus.

Viele Grüße

Anna


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Thanks given by:
#2

3 Tage Azithromycin ist selber nach Leitliniengerechter Behandlung zu wenig, hier werden 5-10 Tage empfohlen, einige Ärzte die hier gerne "Spezis" genannt werden, therapieren bei Wanderröte auch länger.

Ob die Therapie gereicht hat oder danach ein Zeckenstich unbemerkt erfolgt ist, können Tests nicht sicher sagen. Deine Beschwerden wären mit Borreliose vereinbar und die Wanderröte ist beweisend für eine Infektion. Wenn die Behandlung nicht ausreichend war, ist auch nicht so ganz klar, ob diese unzureichende Behandlung evtl. sich auf die Antikörperproduktion auswirkt, laut geltender Lehrmeinung eher nicht, wobei es da durchaus unterschiedliche Meinungen gibt.

Wenn sonstige Erklärungen für deine Beschwerden fehlen, kann man durchaus eine Borreliosetherapie probieren und schauen, was sich tut. 4 Wochen wären gut oder alternativ 2-3 Wochen Ceftriaxon als Infusion.

Parallel sollte man nachschauen, ob mit dem Immunsystem alles in Ordnung ist (NK-Zellen), auch den erhöhten ANA sollte man nachgehen, wurden da keine weiteren Untersuchungen gemacht?

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
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Thanks given by: micci , Waldgeist , urmel57 , Filenada , Regi
#3

Danke für die Antwort und die Tipps, Valtuille! 

Der erhöhte ANA-Wert hatte letztes Jahr die Überweisung zum Rheumatologen zur Folge. Der Verdacht ging in Richtung Lupus erythematodes oder eine andere Kollagenose, konnte aber nicht bestätigt werden. 

Ansonsten wurde noch nicht genauer auf das Immunsystem geschaut (welcher Arzt wäre dafür denn zuständig, - ein Internist?)

Für meinen Hausarzt ist die Diagnostik inzwischen abgeschlossen, habe eher den Eindruck ich lande noch in der psychosomatischen Schublade wenn es nicht bald besser wird...
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