Zunächst: Es tut mir leid, von Deiner weiteren Diagnose zu lesen, Anja.
(06.08.2021, 10:33)AnjaM schrieb: Da ist eine Grenze erreicht, der zumindest ich, keinen Raum zur Entfaltung geben möchte. Du etwa?
Mich kotzt Populismus in jeder Form an, ebenso Extremismus, Krawall, Intoleranz Schubladendenken und so weiter.
Allerdings wird häufig nur rechter Populismus, rechter Krawall, rechter Extrmismus genannt und verteufelt.
Mir geht es mit linken Auswüchsen ebenso.
Ich kann weder rechten noch linken Extremismus, Populismus etc ausstehen.
Wenn man die Welt als Kreis begreift, wird man sehen können, das extrem rechts und extrem links sich auf der Rückseite treffen und zwar beim Krawall.
Von meiner Oma habe ich gelernt, man sollte die Ansichten der Gegner nicht ignorieren, sondern versuchen zu verstehen.
Deshalb lese ich in vielen verschiedenen Quellen, gerade auch politisch konträre. Es gibt überall vernünftige Argumente und Ansichten zu entdecken, man muss deshalb nicht das ganze Paket gutheissen.
Bei der, hier verteufelten, ach-gut-Seite kann man neben Polemik, die unbestreitbar vorhanden ist (wie auch bei FAZ und SZ usw),
ungewöhnlich häufig Links zu den Originalquellen finden.
Wer die dann liest, kann schnell erkennen, ob die Aussagen von den Quellen gestützt werden, ob sie gewaltsam verdreht sind, und häufig viele weitere erhellende Informationen finden. Wenn es denn seriöse Quellen sind. alle anderen machen den Artikel eh wertlos.
So habe ich schon wertvolle Informationen aus den Tiefen des RKI entdeckt.
Auf anderenSeiten des WEB fehlen leider häufig die Quellen.
Nur weil eine Information auf dem "falschen" Medium verbreitet wird, ist sie nicht automatisch falsch.
Es gibt hier wie dort einfach zu viele unmündige Leser, Hörer, Fernseher...
Das einige mich zu Coronaleugnern und Impfgegnern zählen habe ich bemerkt, ist mir aber nicht wichtig.
Eine Tatsache wie Corona zu leugnen ist mir nicht möglich. Und ich bin geimpft! Sogar mehrfach, nur eben nicht mit dem mRNA Zeugs. Ich warte halt auch auf klassischen Impfstoff und sehe dann weiter.
Der Druck, der von Regierenden, Gesellschaft und teilw. Bekannten aufgebaut wird, ohne nachvollziehbare Argumente sondern mit "Sozialgewissen",macht mich zunehmend misstrauisch bis hin zu störrisch.
Das ist das Einzige, was ich mir vorwerfen lasse.
Als vor nunmehr 1,5 Jahren hier die Frage aufkam, wie geht Ihr mit der Coronaangst um (der thread ist längst mit anderen zudiesem hier vermatscht) habe ich von meinem Umgang erzählt.
Ich bin Zahlenmensch und so habe beschrieben wie ich mein persönliches Risiko errechnet habe, in Relation zu anderen Sterbeursachen in D.
Die Reaktion darauf war, sofort die (erbetenen) Aussagen auf eine andere Ebene zu ziehen:
Was mir einfiele, die Zahlen von Krebstoten zu vergleichen. Was für eine Geschmacklosigkeit das den Krebspatienten gegenüber wäre. Du erinnerst Dich?
Mit Verlaub, ich habe nur mit Zahlen gearbeitet, nicht mit Schicksalen. Im übrigen habe ich selbst Krebs nur haarscharf überlebt, nebenbei bemerkt.
Das machte mich ziemlich betroffen.
Ebenso wie die Aufkündigung der Freundschaft von einem anderen Mitglied hier, weil ich die falschen Überlegungen anstellte.
Offensichtlich gab es Vorgaben, wie man mit der Angst umzugehen hätte, die mir aus der Fragestellung nicht bewusst wurden.
Und so geht es weiter, wenn ich von 2500 akzeptierten Todesfällen schreibe, nicht von den Schicksalen, wird darauf herumgeritten, daß alles versucht wurde sie zu retten.
Ja, natürlich, das hat auch keiner bestritten .Hier ging es um Zahlen, nicht um Schicksale. Kann den Niemand mehr buchstabengetreu LESEN ? Oder versteckt sich dahinter eine eigene Art der Polemik???
Ein Schicksal das mich allerdings berührt hat, ist das meiner Schwimu. Seit über einem Jahr schon im unaufhaltsamen Sterbeprozess befindlich hatte sie im Frühjahr noch Covid bekommen und überlebt. Dennoch ist sie kurz nach ihrer Genesung verstorben. Ohne das wir ihr beistehen durften! Sie starb allein im Heim! Ohne pastoralen oder familiären Beistand, umgeben von vermummten Pflegern, die bei aller Zuwendung uns nicht ersetzen konnten. Sie wollte nicht geschützt werden sondern ihre Lieben noch mal sehen. Die Telefonate konnten das nich im Ansatz liefern.
Vielleicht ist ihr Niedergang durch Corona etwas beschleunigt worden, für sie war es eine Erlösung.
Wer kann schon beurteilen, wann ein Tod "vor der Zeit" ist, wie Urmel schreibt. Das entscheidet eine höhere Instanz. Mit 92 Jahren war ihr Ableben jedenfalls nicht überraschend.
Mir sind in diesem Forum mittlerweile zu viele selbsternannte Gutmenschen die glauben, Andere be- und aburteilen zu können.
Da kann ich nicht mithalten.
Lebt wohl
Zotti