Moin,
nach drei Anläufen mit Disulfiram musste ich kurz vor Weihnachten abbrechen.
Es kamen vermehrt wieder diverse Symptome hoch. Mein Doc ist sich unsicher und glaubt,
dass möglicherweise meine C-Impfung mit Boosterung die Borre getriggert haben könnte.
Jetzt habe ich für drei Wochen Infusionen mit Ceftriaxon (2g/täglich) bekommen. Die letzte
war vergangenen Freitag, gemerkt habe ich von dem Medikament selbst nicht viel.
Seit Samstag aber zieht es mir so in die Waden und hintere Oberschenkelmuskulatur, dass
ich mich nur unter größten Schmerzen hinstellen und gehen kann. Fühlt sich wie entzündete
Sehnen an. im Liegen und Sitzen ist es ok. Ich hatte in den vergangenen 17 Jahren Borreliose
noch nicht solche Schmerzen.
Wir haben jetzt nochmal einen umfangreichen Bluttest gemacht, demnach ist die Borreliose
nicht soooo ausgeprägt. Ich hatte mich eigentlich mit der Situation abgefunden, dass die Borre
nie ganz weggehen wird und ich mit einem Teil Symptome weiterleben muss, aber das jetzt
zieht mir echt die "Schuhe aus".
Doc ist derzeit genauso ratlos und glaubt eher nicht an einen Herx. Er will mir als letzte Möglichkeit
Azlocillin-Infusionen verpassen. Vielleicht hat hier noch jemand einen "heißen" Tipp, den ich nächste
Woche mit zum Spezi nehmen kann. Ich stelle dazu nochmal meine anonymisierten Laborergebnisse
ein. Bislang habe ich mich den Neurologen, besonders einer Punktion verweigert, überlege nun tatsächlich
mich evtl. in Minden neurologisch untersuchen zu lassen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.02.2022, 21:09 von urmel57.)
Ohje, das klingt ja gar nicht schön bei Dir.
Was mir in dem Zusammenhang noch einfällt sind Polyneuropathien, wie sie bei DSF- Einnahme vorkommen können.
Im Zusammenhang mit Impfung würde ich auch fragen, ob es sich um eine Bannwarth-Syndrom handeln kann. Das wird ja nicht nur durch Borrelien ausgelöst sondern auch durch Viren - im Zusammenhang mit der Impfung würde ich das auch nicht ausschließen.
Wie sieht es denn mit deinem Vitaminstatus aus? Insbesondere den B-Vitaminen? Tatsächlich würde ich da zu der Spezi versuchen zu kommen und nicht lange hinwarten wollen. Interessant der Shift im Immunsystem zu TH2, da wäre sicherlich auch ratsam zu schauen, ob es eine Autoimmunreaktion gibt, die man vielleicht einbremsen sollte. Da würde ich wirklich auf die immunologische Schiene gehen wollen.
So ein Mist braucht man wirklich nicht, das tut mir sehr leid.
Hallo Ullibu,
was für ein Mist, den Du da gerade erleben musst.
Hier meine 50 ct:
- Azlocillin: weißt Du, ob bei Dir eine Penicilin Allergie vorliegt? Wenn ja, dann lieber nicht die Infusion nehmen. Wenn nein, dann würde ich an Deiner Stelle das Angebot wahrnehmen.
- mein Impfarzt hatte mir gesagt, nachdem ich im Amnesebogen u.a. die Borrelioseinfektion und die starken NW'en der 2. C- Impfung auflistete, dass ich mich bei erneuten NW'en nach der Booster C-Impfung an meinen Hausarzt wenden sollte. Er könnte dann behandelnd für die Borreliose eingreifen. Statement war, dass bei einer C- Impfung eine Borrelioseinfektion erneut aufflammen kann und Beschwerden verursachen kann. Ich fand dieses offene Statement mehr als erstaunlich, wo sonst immer so rumgeeiert wird und ich bezweifele sehr stark, dass mein Hausarzt diese Ansicht teilen würde. Ich hatte zwar nach der Booster C-Impfung wieder NW, aber dank dem hoch dosierten Weihrauchextrakt (H51) hat sich dies dann nach Wochen gebessert und ich konnte weiteren Arztkontakt vermeiden.
Vielleicht wäre Weihrauch auch etwas für Dich? Man muss aber etwas Geduld aufbringen, bis der Spiegel im Blut aufgebaut ist (ca. 3-4 Wochen oder mehr).
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2022, 10:19 von borrärger.)
Bei meinen letzten Ab hatte ich plötzlich wieder Herx, (konnte es selbst kaum glauben, aber es war so) Das mache ich daran fest dass es kurz nach Einsetzen der Ab anfing besonders weh zu tun und nach Absetzen der Ab langsam besser wurde.
Dass Herx erst fast drei Wochen nach Ab Start beginnen, finde ich eher ungewöhnlich. Aber Du kannst ja noch paar Tage warten obs besser wird.
Ich kenne ähnliche Schmerzen aus ganz schlimmen Zeiten, es hat sich so angefühlt als ob hinten die Sehnen zu kurz sind, wenn ich gehen oder stehen wollte und tat es höllisch weh. Im sitzen und liegen war es etwas besser aber nicht weg.
Schreibe das nur damit Du überlegen kannst ob es sich ähnlich anfühlt.
Nach der C Impfung hatte ich es wieder aber nur am nächsten und übernächsten Tag. Wie lange nach Deiner Impfung , booster besondere Symptome aufgetreten und ob ein Zusammenhang naheliegend ist, kannst Du selbst am besten spüren.
Dass die möglichen DSlf Polyneuropathien so spät auftauchen halte ich auch eher für ungewöhnlich, es sei denn die Probleme haben damals unter der Therapie schon begonnen.
Ich würde, wenns nicht ganz schnell besser wird, ganz schnell mit Ab probieren wollen und eigentlich am liebsten mit einer Kombi wo z.B. Azi dabei ist, denn das geht tief ins Gewebe (sehr gewebegängig), ich hatte das Gefühl dass es mir besondere Herx in den Beinen machte, also dort besonders gut gewirkt hat.
Aber vielleicht hat dein Arzt ganz eigene Gründe für seine Ab Wahl, ich würde nachfragen, warum gerade dieses Ab.
Sollte es doch vom DSLF kommen kann das Ab ja wahrscheinlich nicht schaden, oder doch ? Da würde ich nachhaken, und genau überlegen wann was in welchem zeitlichen Zusammenhang womöglich auftrat, evtl. Notizen machen.
Viel Glück Dir
liebe Grüße borrärger Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.02.2022, 22:01 von ticks for free.)
Lieber Ullibu,
so ein Schiet.
Was mir als erstes einfiel war auch die C-Impfung. Wann war deine letzte? Kannst du dich vielleicht erinnern, was ab ca. dem 9/10 ten Tag sich was tat symptomemäßig? In diesem Zeitraum springt das Immunsystem nämlich an.
Ich beschäftige mich grade mit diesem leidigen Thema, da meine Autoimmunreaktionen beachtlich sind und leider auch bleiben, seit ich vor 7 Wochen meine erste Impfung erhielt. Auffällig ist schon, dass offenbar mehr Menschen betroffen sind als bisher offiziell bekannt ist/war, vor allem nach der 2. und 3. Impfung. Es zeigen sich u a auch immer wieder Polyneuropathien und Reaktionen Richtung Guillain-Barré und MS Symptomatik.
Falls sich bei mir langfristig nichts bessern sollte, bliebe noch Plasmaapherese.
Erstmal lasse ich Autoantikörper testen.
Vielleicht ist das ja die völlig falsche Richtung für dich, aber ich wollte es mal einwerfen.
Wünsche dir eine baldige Diagnose und wirksame Therapie.
LG
Zitat:Ich habe keine Ganzkörperschmerzen, aber meine Muskeln, vor allem an den Beinen, fühlen sich sehr komisch an. Total angespannt und gleichzeitig extrem schwach. Und die tun natürlich weh. Ich war sehr aktiv und jetzt reicht ein Spaziergang um extreme Muskelkater zu bekommen.
(02.02.2022, 19:56)Danke, Urmel, ist auf meiner nächsten "Blut-to-do-Liste" notiert. Nehme aber zwischendurch auch Vitamin B Komplex, Vitamin C, L-Carnitin, urmel57, Karazym. Nervt, aber ich glaube ganz fest, dass ich da auch wieder rauskomme. Geduld ist mal wieder gefragt ... schrieb: Ohje, das klingt ja gar nicht schön bei Dir.
Was mir in dem Zusammenhang noch einfällt sind Polyneuropathien, wie sie bei DSF- Einnahme vorkommen können.
Im Zusammenhang mit Impfung würde ich auch fragen, ob es sich um eine Bannwarth-Syndrom handeln kann. Das wird ja nicht nur durch Borrelien ausgelöst sondern auch durch Viren - im Zusammenhang mit der Impfung würde ich das auch nicht ausschließen.
Wie sieht es denn mit deinem Vitaminstatus aus? Insbesondere den B-Vitaminen? Tatsächlich würde ich da zu der Spezi versuchen zu kommen und nicht lange hinwarten wollen. Interessant der Shift im Immunsystem zu TH2, da wäre sicherlich auch ratsam zu schauen, ob es eine Autoimmunreaktion gibt, die man vielleicht einbremsen sollte. Da würde ich wirklich auf die immunologische Schiene gehen wollen.
So ein Mist braucht man wirklich nicht, das tut mir sehr leid.
(02.02.2022, 21:20)Hallo Boembel,nö, Gottseidank habe ich keine Penicillin Allergie. Mit dem Azlocillin werde ich wohl. annehmen, auch wenn die Gabe dreimal täglich erfolgen soll. Mein Doc würde mir dazu eine Braunüle setzen. Mal schauen, ob ich unsere benachbarte Ärztin animieren kann, mir das 3x am Tag zu geben. Die hätte Zeit, hat sich grad zur Ruhe gesetzt und will aber eigentlich gar nicht aufhören. LGullibuBoembel schrieb: Hallo Ullibu,
was für ein Mist, den Du da gerade erleben musst.
Hier meine 50 ct:
- Azlocillin: weißt Du, ob bei Dir eine Penicilin Allergie vorliegt? Wenn ja, dann lieber nicht die Infusion nehmen. Wenn nein, dann würde ich an Deiner Stelle das Angebot wahrnehmen.
- mein Impfarzt hatte mir gesagt, nachdem ich im Amnesebogen u.a. die Borrelioseinfektion und die starken NW'en der 2. C- Impfung auflistete, dass ich mich bei erneuten NW'en nach der Booster C-Impfung an meinen Hausarzt wenden sollte. Er könnte dann behandelnd für die Borreliose eingreifen. Statement war, dass bei einer C- Impfung eine Borrelioseinfektion erneut aufflammen kann und Beschwerden verursachen kann. Ich fand dieses offene Statement mehr als erstaunlich, wo sonst immer so rumgeeiert wird und ich bezweifele sehr stark, dass mein Hausarzt diese Ansicht teilen würde. Ich hatte zwar nach der Booster C-Impfung wieder NW, aber dank dem hoch dosierten Weihrauchextrakt (H51) hat sich dies dann nach Wochen gebessert und ich konnte weiteren Arztkontakt vermeiden.
Vielleicht wäre Weihrauch auch etwas für Dich? Man muss aber etwas Geduld aufbringen, bis der Spiegel im Blut aufgebaut ist (ca. 3-4 Wochen oder mehr).
Update: Alles nichts gebracht.
Also MRT vom Kopf > alles unauffällig.
MRT vom LWS > zwei stärkere Spinalkanal Einengungen, die diese heftige Schmerzen auslösen. Beim Neurochirurgen 2x Spritzen unter CT an die entsprechenden Stellen bekommen. Innerhalb von wenigen Minuten waren die Schmerzen weg – Wahnsinn ...! Da danach aber immer noch massive Missempfindungen in den Füßen vorhanden waren, hat mich der Neurchirurg erneut ins MRT geschickt. Diesmal die Halswirbelsäule und das Ergebnis hat mir/uns dann die "Schuhe ausgezogen": Starke Spinalkanalverengung unter Beteiligung des Rückenmarks. Bei der Ergebnisbesprechnung wurde mir zu einer sofortigen OP geraten, da mit weiteren Verschlimmerungen zu rechnen sei. OP findet jetzt in der nächsten Woche statt. Ich könnte so kotz.. Auch beim Neurologen um ein MRT gebeten. "nein, nein, sie haben PNP, da hat man diese Mißempfindungen, dass ist leider so." Im UKE Hamburg, Neurologie wollten sie mich auch nicht ins MRT stecken. Bestanden auf eine Liquoruntersuchung, die ich dankend abgelehnt habe. Und jetzt muß ich beten, das die OP gut verläuft und das sich das geschädigte Rückenmark evtl. wieder erholt.
ich wünsche deinem Chirurgen eine glückliche Hand. Bei meinem Schwiegervater wurden solche Verengungen beseitigt und das hatte einen recht guten Erfolg. Das wünsche ich Dir auch.
(15.03.2022, 16:21)urmel57Vielen lieben Dank. Es tut gut, das zu lesen.UlliBu schrieb: Lieber Ullibu,
ich wünsche deinem Chirurgen eine glückliche Hand. Bei meinem Schwiegervater wurden solche Verengungen beseitigt und das hatte einen recht guten Erfolg. Das wünsche ich Dir auch.