(19.06.2023, 20:56)nico87 schrieb: 1) Ist es wirklich so schwer bis unmöglich, die Krankheit noch einmal loszuwerden? Glaubt ihr, dass es daran liegt, dass gesunde Menschen das Forum verlassen und sich nicht weiter damit beschäftigen wollen (verständlich) oder ob es wirklich fast keiner schafft?Sorry für die nüchternen Worte. Aktuell geht mir diese Krankheit inklusive ihrer Symptome so dermaßen auf den Zeiger das ich kein Licht mehr sehe.
Gesunde Menschen verlassen, das Forum würde ich sagen. Ich z.B. habe einen angeborenen IgM Mangel, was erklären könnte wieso die Krankheit bei mir trotz meines jungen Alters so drastisch verläuft. Diese Verläufe kommen vor, sind aber glaube ich nicht die Regel.
2) Glaubst du persönlich von dir, noch einmal gesund zu werden? (Also realistisch, kein Wunschdenken)
Im Wunschdenken würde ich sagen ja, realistisch nein. Bei mir haben 4 Wochen Doxycycline, 5 Wochen Minocyclin und 2 Wochen Azithromycin bestimmte Symptome beseitigt. Aber die schlimmsten habe ich noch. Leider. Kann auch kaum mehr Autofahren, traue mich nicht mehr alleine zu sein wegen ständiger Herzsymptome, etc.
Ich glaube aber, dass ich eine Besserung erreichen kann wenn ich konsequent drann bleibe. z.B. habe ich jetzt vor meine Bartonellen mit Rifampicin zu behandeln.
3) Wie sieht eure Langzeitstrategie aus? Ausprobieren bis irgendetwas funktioniert? Mit der Krankheit abfinden und z.B. über Antibiotika versuchen, dass es an einigen Tagen besser geht?
Ich bin noch relativ neu in der Diagnose (erst seit 3 Monaten festgestellt), daher habe ich bis auf Antibiotika mit Artemesia Annua, Cryptolepis und Zistrose noch nicht allzuviel probiert.
Ich habe aber durch Mundpropaganda positives von Ivermectin, und im Falle einer Bartonellose auch von Rifa/Doxy gehört. Diese Medikamente sind nicht ohne, daher werde ich sicher keine Empfehlung aussprechen - allerdings ist es gemessen an meiner Schwere der Symptome, definitiv der Weg den ich gehen möchte.
4) Was mich etwas wundert ist, dass viele, die mit der Krankheit schon länger rummachen sich von AB- zu AB-Therapie hangeln. Mein Standtpunkt ist heute, dass AB im frühen Stadium das schlimmste verhindern kann. Wenn eine AB-Therapie im chronischen Stadium nicht mehr heilt, habt ihr nicht Angst, dass es euch immer schlechter geht (Darm geht kaputt, Immunsystem wird schwächer etc...).Es sieht ja oft so aus, als ob AB kurzfristig hilft, aber sich Jahre damit vollzuhauen ist ja keine Langzeitperspektive. Man findet im Internet doch einige Berichte, wie Menschen durch einen konsequenten Lebenswandel (u.a. Ernährung) wieder (fast) gesund geworden sind. Was haltet ihr davon? Außerdem gibt es ja einige Studien, dass es wirkungsvollere Dinge (z.B. D3, Kräuter etc...) gibt, die die Borrel.Bakterien zuverlässiger töten sollen und dabei viel weniger Nebenwirkungen haben.
Kurzgesagt, mir geht es immer schlechter - zumindest aktuell. Von Dingen wie Lebenswandel, positives Denken, Reiki-Steinen und sonstigem halte ich in unserem Falle nicht besonders viel. Ich war als ich krank wurde 26, kerngesund, Kickboxer, hatte die besten Blutwerte die man sich vorstellen kann und auch sonst kein einziges weh-wehchen.
Wenn das was verhindert hätte, wäre ich ja nicht krank geworden. Drastisch gesprochen , hämmere ich mir die Chemie so lange rein bis entweder ich zu Grunde gehe oder diese Dr*cksviecher. Aber das ist mein Weg. Denn so wie es aktuell ist, ist das Leben kaum mehr Lebenswert. In anderen Fällen würde ich anders vorgehen.
Aber nochmal für dich ganz klar: Solche Verläufe sind nicht die Mehrheit! Behandele Gründlich, aber lass dir von mir keine Angst machen.
Euer Blazer.