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Nächtliche Schmerzen im Bein
#1

Hallo liebes Forum, bin hier ganz neu und frage für eine 87jährige Person, die keinen Internetzugang hat. Bei ihr wurden vor über 10 Jahren eine Borreliose nachgewiesen und nach langer Arzt-Odyssee schließlich eine erfolgreiche Antibiotikatherapie durchgeführt. Seit 2 Wochen klagt diese Person wieder über heftige Schmerzen in einem Bein, die sie an die erste Borrelioseerkrankung erinnern, und zwar treten diese Schmerzen immer nur nachts auf, sodass die Person nicht durchschlafen kann und wenn sie dann ca. 2-3 Stunden aufsteht und das Bein belastet, lassen die Schmerzen wieder nach. Ist irgendjemand hier solch eine Schmerzsymptomatik im Zusammenhang mit chron. Borreliose bekannt? Über sachliche Hinweise und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
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#2

Ich meine gelesen zu haben, dass der Beinschmerz der Borreliose sogar recht typisch im Liegen aufzutreten scheint.
Nun liegt man ja häufiger Nachts.

Dem Gegenüber steht natürlich dass eine weitere Antibiotika Therapie mit 87 hochrisiko ist. Auf der anderen Seite, wäre es gerade deshalb nochmal einen versuch wert.


Ich möchte nicht abschließend beurteilen, nur ein paar Gedanken dazu. Warte lieber mal ab was die anderen dazu schreiben.
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#3

Hallo Mausi,

auszuschließen ist diese Symptomatik nicht bei einer Borreliose, allerdings ist die Frage welche Faktoren sonst noch dazukommen. Jede Infektion hinterlässt irgendwelche Spuren im Körper. Dass es erneut aufflammt, ist nicht auszuschließen, allerdings wird sich das nur schwer nachweisen lassen. Mit 87 Jahren gibt es dazu meist mehrere Baustellen, so dass man schwerlich auf eine Ursache der Beschwerden kommen kann.

Wie eine Behandlung ausschauen kann, kann man hier leider so gar nicht abklären. Ganz blöde Situation in diesem Alter ist es auf jeden Fall.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Regi
#4

Danke für die schnellen Antworten, was mich irritiert an diesem Fall ist die Tatsache, dass die nächtlichen Schmerzen nach längerem Aufstehen nachlassen. Wenn es sich um eine Entzündung handelt infolge Borreliose, ist es für mich völlig unlogisch, warum diese Schmerzen unter Belastung, also im Stehen und Gehen, weniger werden.
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Thanks given by: micci
#5

Es würde mich auch irritieren, wenn es ein einziges Symptom ist was vorliegt. Hier auf jeden Fall auch nach anderen möglichen Ursachen schauen wäre m.E. ratsam.

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: micci , Regi
#6

(13.09.2023, 11:23)Mausi schrieb:  was mich irritiert an diesem Fall ist die Tatsache, dass die nächtlichen Schmerzen nach längerem Aufstehen nachlassen. Wenn es sich um eine Entzündung handelt infolge Borreliose, ist es für mich völlig unlogisch, warum diese Schmerzen unter Belastung, also im Stehen und Gehen, weniger werden.

Ja, hört sich unlogisch an.
Muß es aber nicht: WENN die Verursacher Borrelien sind, dann KÖNNTEN diese Schmerzen in den Sehnen sitzen. Ich kenne dies zur Genüge - in allen Sehnen und Bändern, die man so hat. In meinen schlimmsten Zeiten bin ich auch dadurch wach geworden. Die Sehnen/Bänder (nicht alle gleichzeitig, sondern mal hier, mal dort, mal auch zwei oder drei, am nächsten Tag wieder woanders usw.) sind dann verkürzt, was sich schmerzhaft bemerkbar macht, wenn man sich z. B. im Bett umdreht. Morgens erstmal ganz vorsichtiges Aufstehen, oft ging's nur mit Hilfe von Krücken. So nach und nach wird's besser, oft ist der Schmerz auch drei Stunden später komplett weg. Ich kann's nicht erklären, was dann konkret passiert, ich vermute, daß es was mit der - durch die Bewegung - stärkeren Durchblutung des Gewebes drumrum zu tun, wodurch Wärme entsteht, ich weiß es aber nicht. Auf jeden Fall wird nach und nach jeder Schritt besser. Meine Hände waren morgens fast immer komplett steif. Die Sehnen so schlimm verkürzt, sodaß es "technisch" nicht ging, die Finger gerade zu strecken oder z. B. irgendwas zu greifen. Sie waren wie aus Beton, keinen Millimeter bewegbar. Also hab ich als erstes mit einem großen Korallenschwamm Finger"gymnastik" in warmem Wasser gemacht. Jetzt, Jahre später, ist es "nur" noch im Winter schlimm. Aber nicht ansatzweise so wie noch vor paar Jahren, als ich aus lauter Verzweiflung und Angst vor wieder auftauchender, tagelang anhaltender Sehnenverkürzung (wie 'ne Playmobilmännchenhand) nur noch mit Fingerbandagen geschlafen hab, die die Finger nachts gerade gehalten haben.
Was da genau passiert in den Sehnen und Bändern, kannste hier ausführlich nachlesen.

Beachte aber bitte meinen anfangs verwendeten Konjunktiv! Nicht alles ist Borreliose, es gibt zig andere Ursachen für "heftige Schmerzen in einem Bein". Zuerst müßte die Betroffene erstmal feststellen, wo genau diese Schmerzen sitzen, sprich ob es die Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder oder Nerven betrifft. Das kann nur derjenige sagen, der es spürt. Und dann wo im Bein - Nähe Sprunggelenke, Wade, Schienbein, Knie vorn, Knie innen, Knie außen, Kniekehle, unterer Oberschenkel, oberer Oberschenkel... Und dann würde ich an ihrer Stelle zum Doc und ein Ausschlußverfahren starten. Kann z. B. auch ein Vitamin-B12-Mangel (Stichwort Nervenschmerzen; fing bei meiner Mutter auch nachts an mit den Schmerzen) sein oder 'ne beginnende Arthrose im Kniegelenk oder Venenprobleme oder oder oder. Mit Hilfe von gezielten Bluttests und bildgebenen Verfahren dürfte das rauszubekommen sein. Wenn absolut nichts Eindeutiges (sprich Ursächliches) zu finden ist, würde ich Richtung damalige Borreliose (und/oder andere Erreger, die solchen Unfug machen können) denken und mich um diese dann auch konsequent kümmern.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Regi , hanni , micci , Claas
#7

Liebes Forum,
ich möchte hiermit noch einmal ein update meines vorgestellten Falles nachreichen.
Nachdem bei der betreffenden 87 jährigen Person ausführliche Labortests seitens einer Neurologin duchgeführt wurden, stellte sich heraus, dass ein massiver Vitamin B12 Mangel vorlag. Daraufhin erhielt die Person eine Infusion zur Beseitigung des Vitaminmangels und die nächtlichen Beinschmerzen, die ganz ähnlich wie bei Borreliose waren, verschwanden sofort.
Das nur einmal als Hinweis an alle Betroffenen, immer auch nach anderen, möglichen Quellen zu suchen.
Danke an dieser Stelle nochmal an alle Forumteilnehmer, die mir geantwortet haben.
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Thanks given by: urmel57 , Claas , FreeNine , micci , Regi
#8

Liebe Mausi,

vielen Dank für Deinen Bericht. 
Das zeigt auch, dass die Dame eine umsichtige und ganzheitlich behandelnde Neurologin hatte, die nicht einfach so den "Stempel psychosomatisch" (oder "das ist halt das Alter") auf die Stirn gedrückt hat, sondern auch nach Defiziten im Mikronährstoffhaushalt geschaut hat. 5 ***** für diese Vorgehensweise!
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Thanks given by: urmel57 , FreeNine , micci , Filenada


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