[Löwenherz]

Hallo alle miteinander, 

ich würde gerne einen Teil meiner Lebensgeschichte hier teilen und fragen ob einige von euch ähnliche Erfahrungen gemacht haben und was geholfen hat….

Also ich bin "Löwenherz" und 23 Jahre jung. 
Mit 16 also im Jahr 2018 bekam ich meine erste Psychose… quasi aus heiterem Himmel, keiner konnte sich genau vorstellen woher das kam und auch nicht genau welche Krankheit dahinter steckte…. Geäußert hatte sich das ganze in Wahnvorstellungen, wie Stimmen hören extreme Müdigkeit, ich hab teilweise Tage lang 15 Stunden oder mehr geschlafen und große Angst.
Damals kam ich in eine Kinder und jugendpsychatrie wo sich aber keiner einig werden konnte vorher das kam. 
Die 2. Psychose ließ nicht lange auf sich warten und bekam ich circa im Januar 2019…
Die 3. Psychose 2021 und die 4. im Jahr 2023 nach der Geburt meines Kindes. 
2021 bekam ich die Diagnose "Schizophrenie" . Seid dem bin ich ärztlich gut betreut und arbeite stetig an mir selbst….
Letztes Jahr kam ich auf die Idee ein Blutbild machen zu lassen, um nach Parasiten etc. zu suchen …. Und siehe da Borreliose war positiv und einige andere Parasiten die auftreten können wenn man Borreliose hat. 

Nun zu den Fragen… 
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gesammelt mit Psychosen ?
Was hat euch geholfen?
Kann sowas tatsächlich ausgelöst sein durch die Borreliose ?

Ach ja dazu erwähnen muss ich noch, dass ich vor jeder Psychose zusätzlich fluorchinolone Antibiotika nehmen musste….

[urmel57]

Hallo Löwenherz, 

es ist immer schwer zu sagen, was von was kommt. Bei den Fluorchinolonen ist die Psychose allerdings als Nebenwirkung bekannt. Daher (und nicht nur deshalb)  würde ich die Medikament dieser Wirkgruppe in Zukunft meiden. 

Bei Borreliose ist es leider so, dass ein Blutbild im Regelfall höchstens den Kontakt mit Borrelien bestätigen kann, es sagt aber nichts über deren Aktivität aus. Eine Psychose durch Borreliose ist beim Auftreten einer Neuroborreliose als Möglichkeit beschrieben. Neuroborreliose wird bei einer akuten Erkrankung im Krankenhaus über eine Liquorpunktion festgestellt. In Abwesenheit eines positiven Liquorbefundes wird Neuroborreliose in der Regel ausgeschlossen, ansonsten wird antibiotisch behandelt mit Doxycyclin oder Ceftriaxon als Mittel der 1. Wahl. 

Oft sind die Ergebnisse nicht eindeutig und dann wäre es eine Möglichkeit einen Behandlungsversuch, für den dich ein Arzt unterstützen muss, durchzuziehen und hoffen, dass sich mit der Zeit positive Ergebnisse einstellen. Wenn Du magst, kannst Du hier auch deine Laborergebnisse einstellen, dann aber bitte alle Namen vorher schwärzen oder entfernen. 

Liebe Grüße Urmel

[Sabine]

Hallo Löwenherz, 

 Psychosen bleiben vielleicht immer ein Rätsel. Ich habe da leider auch Erfahrungen in meiner Verwandtschaft und Freundeskreis.

Ich denke nicht, dass Borrelien direkt Ursache für eine Psychosen sind, dafür gibt es sicher zu viele Menschen mit Psychose und ohne Borrelien und umgekehrt Leute mit Borreliose, die keine Psychose kriegen. 
Allerdings schon, dass Infektionen die Psyche beeinträchtigen können. 
Das ist auch ein sehr weites und unerforschtes Feld. 

Auf jeden Fall ist  es gut, für seine möglichst weitgehende Gesundheit zu sorgen. Hast du denn noch typische Symptome, die auf eine Borreliose hindeuten könnten? Kontakte zu Zecken oder anderen Überträgern gehabt? Genauso wie die Diagnose schwierig ist, ist ja auch die Behandlung ist nicht einfach und u.U. belastend. 

Alles Gute für dich, 
Sabine