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Borreliose-Therapie mit Doxy zu niedrig?
#21

Zitat:Und 400 mg Doxy über diesen Zeitraum bei 50 kg bergen ein Risiko, das ich ohne ärztliche Überwachung nicht eingehen würde.

Ich kann dir das nur wärmstens ans Herz legen. Mit Leberversagen ist nicht zu spaßen....... Doxy in der Dosierung bei deinem Gewicht und Langzeitanwendung ist tatsächlich nicht mit einer normalen Behandlung zu vergleichen.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: Mysmaska , Niki , Claire
#22

Ok danke für eure Warnungen, die ich sehr ernst nehme! Vor allem vor Bauchspeicheldrüsenentzündung habe ich sowieso Angst, da gab es leider mal eine Tragödie im entfernten Bekanntenkreis.

Wie wäre es denn so mit 300mg immerhin?

Wenn 400mg schon einer Überdosierung gleichkommen, wieso empfiehlt das dann eigentlich die deutsche Borreliose-Gesellschaft?
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Thanks given by:
#23

Hallo Borrelia,

ich habe hier in diesem Thread in meinen vorhergehenden Beiträgen ausführlich dazu geschrieben.

400 mg sind eine Richtgröße . Normwerte setzt so bei 70-75 kg an..... Die Verantwortung liegt immer beim Arzt, der so was verschreibt. Die Besonderheiten bei der Dosierung findest du in meinen Beiträgen s.o.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: Niki
#24

Das habe ich auch alles gelesen was du geschrieben hast, zum Teil ist mir das aber einfach schlichtweg "zu hoch", soll nicht heißen, dass ich dumm bin. Nur auf solche Art von Text kann ich mich so schwer konzentrieren, fällt mir auch in der Arbeit oft schwer und ich gebe mir größte Mühe, etwas zu verstehen.

Fängt ein längerer Satz an, weiß ich am Schluss des Satzes schon nicht mehr, um was es am Satzanfang überhaupt ging. Stehen dann noch technische, chemische odgl. Angaben drin und muss man mehr als 3 Gehirnzellen beschäftigen, wirds mir zu kompliziert.

Das ist auch eine Sache unter der ich seit einigen Wochen leide, wobei ich das bisher auf eine frühere Therapie mit einem Medikament zurückgeführt habe, welches starke Gedächtnisstörungen nach sich zieht, die irgendwann aber wieder nachlassen. Bei mir wirds aber immer schlimmer.

Oder ich werde senil, dement oder was auch immer. Nicht so schön momentan, sich wie ein Begriffsstutziger zu fühlen.
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Thanks given by: urmel57
#25

N'abend
habe so halb mitgelesen. Ich merkte bereits bei 200 mg Doxi eine Wirkung, wobei ich mich nach einigen Anfangserfolgen fragte, wie lange ich das Zeug noch nehmen soll um die Borreliose los zu werden. Ich habe dann in Absprache mit einem Arzt aufgrund der Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft die Dosis auf 400 mg erhöht. Die Wirkung war etwas besser, die Nebenwirkungen haben sich gefühlt verdoppelt. 400 mg war nach meinem Gefühl und dem Gefühl meines Arztes die absolute Obergrenze. Ich wiege übrigens 100+ Kilo und habe damit genaugenommen nach den Leitlinien, die für leichtere Personen gemacht wurden, sind sogar noch unterdosiert.
VG
Ponti

#DER WILLE IN MIR IST STÄRKER ALS DIE BORRELIOSE IN MIR#
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Thanks given by: urmel57 , Niki
#26

Zitat:Wenn 400mg schon einer Überdosierung gleichkommen, wieso empfiehlt das dann eigentlich die deutsche Borreliose-Gesellschaft?

Moment, 400mg kommen nicht zwangsläufig einer Überdosierung gleich.
Sie können zuviel sein, müssen es aber durchaus nicht.
Das kritische ist halt, wenn so eine Therapie nicht durch Blutuntersuchungen (am besten wöchentlich, mindestens alle 2 Wochen) begleitet wird.
Die Ärzte der DBG können das empfehlen, weil sie natürlich davon ausgehen, dass sie die Therapie begleiten.
Es gibt aber auch durchaus Spezis die regelhaft 400mg verordnen und bei Schwergewichten eher noch höher dosieren.

Gemessen an den Giftmengen, die ich mir (und viele andere Betroffene) in den in den späteren, langfristigen und kombinierten Antibiosen so zugeführt habe, ist das im Grunde eine überschaubare Menge Wirkstoff. Das muss man auch mal klar sagen.
Bitte nicht falsch verstehen: DAS IST NICHT HARMLOS!
Es kann zu Unerträglichkeiten und Nebenwirkungen kommen.
Aber ich denke immer: Wenn man gegen Borrelien antibiotisch vorgeht, dann richtig. Das gilt im besonderen Maße für den "Erstschlag".
Bitte entschuldigt die martialische Ausdrucksweise. Confused
Die Gefahr unterzudosieren und die Zysten- und Biofilmbildung erst so richtig fein anzuheizen, wäre mir zu hoch.
Ich würde schauen, wie hoch ich gehen (300, 350, 400 mg???) kann und versuchen einen Arzt dazu zu gewinnen, regelmäßig ein Blutbild anzufertigen.

Aber ich finde es spricht für die Qualität dieses Forums, dass hier unterschiedliche Haltungen und Sichtweisen "angeboten werden".

Ich weiß, ist alles nicht einfach, Borrelia. Icon_unknownauthor_zwinker
Aber die Situation rund um die Borreliose ist auch nicht einfach...

Liebe Grüße

Leonie

PS: Ach ja, und um es richtig kompliziert zu machen...ich würde persönlich auch bei einer Ersttherapie Minocyclin und Azithromycin und anschließend Tinidazol bevorzugen. Aber das liegt ja sowieso ganz weit, im Reich der Träume und Fabeln .Angry

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Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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Thanks given by: Ponti , Mysmaska , urmel57
#27

So, ich nochmal .... als Niedrigdosis-Verfechterin...Blush

Interessantes zu Doxy: Mein Spezi, groß, gesund und stark, erzählte mal, dass er sich früher bei kleinsten Infekten sofort Doxy verpasste wie Smarties. Dass er aber, seit er über die 40 hinaus ist, die Nebenwirkungen lange nicht mehr so gut wegstecken kann und deshalb inzwschen sehr vorsichtig damit geworden ist.

Und hier zwei Stories von Freundinnen, die sich (in ihrer Verzweiflung) auf eigene Faust vor Jahren selber behandelten, als es noch keine Standards für Chroniker gab.
Nicht zur Nachahmung empfohlen!

Die eine, klein (ca.50 kg), nahm 3 Wochen 600mg Doxy.
Die andere (ca 60kg) nahm unglaubliche 2g/Tag für 2 Wochen ...und das auf einem Segeltörn. Icon_xmas_kilroy
Beiden ging es nachhaltig besser danach.

PS. Mir fällt grade ein, dass es ja bekannt ist, dass Doxy in Hochdosierung auch bakterizid wirkt, nicht nur bakteriostatisch.

LG, ticks
________________________________________________________
OnLyme-Aktion.org
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Thanks given by: leonie tomate
#28

Danke Leonie für deine ausführlichen Erklärungen! Heart

Ich sehe das genauso. Ok vielleicht stelt sich ja heraus, dass der Allgemeinarzt den ich mir herausgesucht habe, mitmacht bei der langen starken Doxy-Behandlung und auch alle 2 Wochen ein Blutbild macht (insgesamt dann ja 3, bei 6 Wochen, das ist doch überschaubar).

Und dass ich besonders auf Nebenwirkungen achte. Ich vertrage Doxy, nur auf nüchternen Magen wird mir schlecht, wenn ich es zum Essen einnehme, dann ist es gar kein Problem.

Meine Tabletten die ich noch daheim hatte, sind bis 2014 haltbar, aber ob die richtig gelagert waren? Hoffentlich sind die überhaupt noch ok.

Ticks for free, diese Geschichte ist ja unglaublich, 2g! Na da muss es ja wohl wirklich alles an Bakterien ausräumen was es so gibt.

Am besten man nimmt gleich 2kg, dann sind die Borrelien wenigstens weg, kann man dann im nächsten Leben berichten.

Nun werde ich langsam mal wieder ins Bett gehen, weil mich alles tagsüber so anstrengt, dass ich abends nicht lange wach bleiben kann. Ich werde euch berichten. Bin nicht jeden Tag am PC, deswegen kommt dann manchmal tagelang gar nichts und dann ein Schwall an Beiträgen von mir Icon_xmas_kilroy
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Thanks given by: leonie tomate
#29

Zitat:Das habe ich auch alles gelesen was du geschrieben hast, zum Teil ist mir das aber einfach schlichtweg "zu hoch", soll nicht heißen, dass ich dumm bin.

Hei Borrelia,

nix für ungut, ich wollte dir nicht zu nahetreten.Blush

Die ganze Materie ist leider sehr komplex und mir ist es einfach ganz wichtig, dass nicht unreflektiert Therapien mit Antibiotika in Eigenregie gemacht werden. Ich glaube aber, dass das bei dir rübergekommen ist. Icon_winken3

Wenn es deine Konzentration zulässt, ist es sicherlich wertvoll, wenn du dich hier einliest und mittelfristig hat ein Arzt, der sich mit den Besonderheiten von Borreliose auskennt viele Vorteile. Ansonsten würde ich bei Beschwerden, die über eine Wanderröte hinausgehen auch andere Therapieschemen bevorzugen.

Jetzt wünsche ich dir erstmal, dass du einen Arzt findest, der dich bei deiner Therapie wie auch immer unterstützt.

Icon_smilina

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Niki , leonie tomate , Mysmaska
#30

(20.08.2013, 20:01)ticks for free schrieb:  Und hier zwei Stories von Freundinnen, die sich (in ihrer Verzweiflung) auf eigene Faust vor Jahren selber behandelten, als es noch keine Standards für Chroniker gab.
Nicht zur Nachahmung empfohlen!

Die eine, klein (ca.50 kg), nahm 3 Wochen 600mg Doxy.
Die andere (ca 60kg) nahm unglaubliche 2g/Tag für 2 Wochen ...und das auf einem Segeltörn. Icon_xmas_kilroy
Beiden ging es nachhaltig besser danach.

Oh Gott,
ehrlich - wie crazy muss man sein, dass man mit 2 g Doxy auf einen Segeltörn geht? Das kommt ja Russisch Roulette gleich. Confused Wollte sie dann gleich über Bord gehen, wenns schief läuft??????

Ich denke, dass jeder, der sich wegen Borreliose behandeln lassen will, eine sichere Therapie haben möchte.

@Borrelia
würde an deiner Stelle eh auch einen Arzt aufsuchen, der sich auf Borreliose spezialisiert hat. So ganz nach Anfangsstadium hört sich das nämlich nicht mehr an.
Leider ist man bei der Borreliose gezwungen sich in die Materie einzuarbeiten. Und das was Urmel geschrieben hat, ist zwar für den Laien nicht ganz einfach zu verstehen, hat aber Hand und Fuß. Mal ganz einfach ausgedrückt, manche Menschen scheiden Medikamente schneller aus, manche langsamer (unterschiedlicher Stoffwechsel bei einzelnen Personen). Wenn das Medikament zu schnell ausgeschieden wird, dann kann oft nicht der Blutspiegel erreicht werden. Das heißt, es ist zu wenig Antibiotika im Körper um die Infektion zu bekämpfen. Ebenso gibt es, dass ein Mensch das Medikament zu langsam ausscheidet. Dann entsteht eine gefährlich hohe Anreicherung von Antibiotika im Körper, daher mehr Nebenwirkungen und ggf. eine Überdosierung, wenn man eh schon eine extrem hohe Menge schluckt. Dann kann es wirklich gefährlich werden.
Und daher gehört so eine Therapie in dieser Dosierung überwacht und sollte nicht in Eigenregie erfolgen. und es macht sehr viel Sinn, den Blutspiegel bestimmen zu lassen - muss man allerdings meist selbst zahlen.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: urmel57 , Ponti , ticks for free , Filenada , Mysmaska


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