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AB wirkt wohl nicht
#1

Hallo,

mein Name ist Mario, ich bin 47 Jahre.
Im Jahr 2006,nach einem Zeckenbiss (es gab keine Wanderröte) bekam ich nach etwa 14 Tagen eine vermeintliche Grippe. Diese wurde durch meinen HA mit 21 Tagen Doxy behandelt.
Im Jahre 2011 hatte ich im Sommer wochenlang starke Knieschmerzen an rechten Fuß.
Im Sommer 2012 war ich aus heiterem Himmel so schlapp, das ich mich vom HA krank schreiben lassen musste. Symptome waren z.B. Kurzatmigkeit, bleierne Müdigkeit, abgeschlagenheit usw.
Nach vier Wochen Krankenstand verlagte ich einen Elisa, der auch gemacht wurde. Nachgeschoben wurde ein Westernblot. Beide Tests Positiv, IGG sark erhöht, Banden u.a. P39, P83.
Darauf hin habe ich mich zu einem anderen Arzt überweisen lassen, der für sich selber mit Kentnissen bei Borreliose geworben hat.
Therapie über 60 Tage mit Doxy und Mino im wechsel 9 und 5 Tage jeweils.
Keine Besserung , im gegenteil, starke Gelenkbeschwerden wechselnd in so ziemlich allen Gelenken.

Ich kürz jetzt mal ein wenig ab.
Dez. 12, Besuch Rheumatologe, O.B.
Dez. 12, Neurologe Lumbalpunktion AK gefunden Index 1,2.
Juli 13, Infektologie Therapie mit Ceftriaxon 2 mg iv über 20 Tage

aktuell Symptomverschlechterung.
Von der Infektologie wurden mir angeboten die Therapie mit Ceftriaxon zu wiederholen. Ich habe dankend abgelehnt weil es mir nach jedem mal AB schlechter als vorher ging. Nach der letzten Therapie kam eine leichte halbseitenlähmung im Gesicht sowie Zungenbrennen dazu.

Hat jemand ne Idee wies nun weiter geht? Bin ratlos.
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#2

Hallo erst mal und herzlich willkommen.

Es wird Dir wohl nichts anderes als eine erneute AB übrig bleiben. Das heißt auch nicht,das die derzeitigen Symptome verschwinden. Da Du ja anscheind total "verseucht" bist, ist wohl das Ziel der Ärzte die Dynamik der Krankheit zu bremsen. Das ist auch mein derzeitiges Ziel. Nebenbei wirst Du auch nicht um die Symptombehandlung herum kommen. Ich bin inzwischen bei ca. 20 Pillen,regelmäßig Physioth.,Hilfsmittel und Psychoth. angekommen.
Arbeiten,unmöglich. Habe aber viele Helfer gefunden.

Grüße,und bleib bei uns im Forum

Icon_hundeleine05 "Ein Leben ohne Hund geht auch,aber es lohnt sich nicht"

- Heinz Rühmann -

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#3

Hallo Stahlkocher,

sagt man nicht das eine AB mit 20 Tagen dauer zu kurz ist?
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#4

Hallo Mario, herzlich Icon_charly_willkommen bei uns!

Zu Deiner letzten Frage kann ich nur von mir sagen, daß sich meine ersten BLEIBENDEN Besserungen (bei mir hauptsächlich Gelenke, Sehnen, Muskeln) erst nach über vier Monaten Antibiose einstellten...

Wurdest Du auch auf Co-Infektionen getestet?

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#5

Laut Aussage Infektologie sind mit der AB alle eventuellen Coinfektionen mit abgetötet.
Vier Monate AB, was hast du genommen, und Oral oder IV?
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#6

Hallo Mario,

es macht durchaus Sinn, das AB zu wechseln, wenn eine Gruppe nicht hilft, in diesem Fall Tetracycline. Denn Doxy und Mino sind Tetracycline.

Die Deutsche Borreliose-Gesellschaft empfiehlt das sogar, bei Borreliose im Frühstadium:
Dauer: Abhängig vom klinischen Verlauf, mind. 4 Wochen, bei fehlender Effizienz des Antibiotikums hinsichtlich EM höchstens 2 Wochen (dann wechseln)


Und bei chronischer Borreliose:

Dauer 3-6 Monate abhängig vom klinischen Verlauf, bei Unwirksamkeit Antibiotikum wechseln, frühestens nach 6 Wochen, spätestens nach 8 Wochen.

Gruß - Rosenfan

Älter werden ist die einzige Möglichkeit länger zu leben!
Aber alt werden ist nichts für Feiglinge...


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Thanks given by: irisbeate , Filenada , Amrei , Extremcouching
#7

Hallo Mario,

was die Wirkung von Doxy und Mino angeht, geht es mir (ebenfalls
47 Jahre, seit 2005 mehrere Zeckenstiche - siehe auch meine
Krankengeschichte im Profil) wie Dir auch.

Habe nächste Woche eine Lumbalpunktion und hatte eigentlich
als nächste Alternative Ceftriaxon in Erwägung gezogen.
Macht ein bißchen mutlos, daß es Dir, wie einigen anderen auch,
evtl. nicht geholfen hat.

Aber, wenn es wirklich "nur" die Borrelien sind, bin ich immer noch
optimistisch genug, daß es irgendwie über evtl. Langzeitantibiosen
in Griff zu bekommen ist.

Mein Doc favorisiert Azithromycin bei Gelenkbeteiligungen (habe
ich allerdings nicht).

Also, alle Gute für Dich... und nicht aufgeben!

Viele Grüße, IrisBeateIcon_winken3

Absence of proof is not proof of absence (William Cowper).
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Thanks given by: Extremcouching
#8

Hallo Ihr Beiden,

mir hat Azi in Verbindung mit Mino sehr geholfen, aus meiner Sicht also ein Favorit.

Doxy 200 mg über 30 Tage (bei meinen 54 kg Gewicht) hat nicht viel gebracht und ich bin zu dem Zeitpunkt ca. 1,5 Jahre mit einer floriden Borreliose rum gelaufen - Kniegelenkarthritis.

LG Rosa
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#9

(06.09.2013, 11:23)schademario schrieb:  Laut Aussage Infektologie sind mit der AB alle eventuellen Coinfektionen mit abgetötet.

Das bezweifle ich mal ganz doll. Es gibt leider Bakterien, die sich nicht wirklich beeindruckt fühlen von Doxy und Mino. Undecided
In unserer Rubrik Co-Infektionen findeste mehr Infos dazu.

Zitat:Vier Monate AB, was hast du genommen, und Oral oder IV?

Diverse Therapien hintereinander weg (nachdem Doxy unterdosiert und zu kurz).
Angefangen mit Azi + Mino + Quensyl (oral); dann weiter mit Azi + Artemisia (oral), Ceftriaxon (iv), Metro (iv + oral), danach kamen Clari + Cotrim + Oxy (oral), zwischendurch mal wieder Metro (oral) und bis jetzt Clari + Cotrim (oral) mit zwischendurch mal Azi + Tini (oral). - Genaueres in meiner Krankengeschichte im Profil.

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Thanks given by: leonie tomate , Extremcouching
#10

Hallo Mario,

auch von mir erstmal herzlich willkommen im Forum.

Mir stellt sich erstmal folgende Frage: Warum ist denn jetzt erst im Juli mit Ceftriaxon behandelt worden, obwohl du im Dezember bereits einen positiven Antikörperindex hattest?

Bei einem positiven AI muss man ja immer die Neuroborreliose in Betracht ziehen und da ist Ceftriaxon schon das Mittel der Wahl. Allerdings ist 2 g ( ich geh mal davon aus, dass du ein Mann bist) etwas niedrig dosiert, wenn man nicht gerade Untergewicht hat. In der Regel geht man bei Ceftriaxon idealerweise dann auf 4 g/Tag.

Unter einer Ceftriaxon-Therapie geht es einem meist deutlich schlechter und bei mir war es der Fall, dass die Verbesserung erst Wochen bis Monate nach Beendigung der Therapie auftritt.

Wie lange man selbst bereit ist mit Antibiotika zu behandeln, muss jeder selbst entscheiden, und es kommt auch wesentlich darauf an, welche Fortschritte man unter Therapie macht.

Ich habe versucht mit 2 Jahren verschiedenster AB-Infusionen meine chronische Borreliose los zu werden, aber es hat z.B. bei mir leider nicht funktioniert.

In der Zwischenzeit brauche ich immer mal wieder (wesentlich kürzere) AB-Therapien, um die Infektion wieder zurückzudrängen. Die meiste Zeit kann ich aber damit recht gut leben.

Ich würde aber an deiner Stelle trotzdem nochmal über den Vorschlag der Infektiologen nachdenken. Es war jetzt nicht so sehr hoch dosiert und bei Verdacht auf Neuroborreliose würde ich da vielleicht doch nochmal einen Zyklus machen. Vorzugsweise aber eher mit Cefotaxim (das man halt leider zweimal am Tag geben muss 2 mal 3 g), damit bekommst du aber einen höheren Wirkspiegel bei gleichzeitig etwas weniger Nebenwirkungen des Medikaments. Wenn du derzeit eine leichte Gesichtlähmung hast (da ist mit aller Wahrscheinlichkeit der Facialisnerv betroffen) wäre mir das Eisen etwas zu heiß, nichts zu unternehmen.

Sowohl Ceftraxon als auch Cefotaxim gehören zu den Cephalosporinen und wirken nur in der Teilungsphase der Borrelien, erzielen aber hohe Wirkkonzentrationen im Gehirn.
Eine Behandlung macht deshalb meiner Erfahrung nach nur Sinn, wenn die Infektion aktiv ist - da teilen sich die Bakterien auch - und du hast dementsprechend Beschwerden.

Da man aber in der Zwischenzeit weiß, dass die Borrelien auch verschiedene Gestalt im Körper annehmen können (bei denen obige ABs nicht wirken) würde meiner Meinung nach im Anschluss eine Behandlung mit Metrodinazol bzw. Tinidazol Sinn machen, vor allem weil bei dir der Infektionszeitpunkt doch weit zurückliegt. Hast du einen Arzt an deiner Seite, der sich mit der Borreliose gut auskennt?


Ich weiß - ist alles ein sehr schwieriges Thema und man weiß oft nicht, ob man das Richtige macht. Lies dich hier mal in Ruhe ein - generell ist es sehr wichtig, so viel wie möglich, über die Erkrankung zu wissen. Und letztendlich ist auch fast kein Fall wie der andere und man muss oft einfach seinen eigenen Weg finden.

...ehrlich gesagt, ist es momentan bei dir noch viel zu früh, um eine Aussage zu treffen wie und ob ein AB bei dir wirkt. Für eine Unwirksamkeit würde sprechen, wenn sich unter der Therapie überhaupt nichts verändert. Sobald sich aber eine Änderung einstellt - egal ob ins Positive oder Negative - kann man von einer Wirkung ausgehen.

Alles Gute für dich

Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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