08.03.2014, 10:00
Ich stimme Urmel zu.
Bei der Borreliose gibt es von Grund auf drastische Lücken, es werden Schlüsse gezogen, die man nicht ziehen sollte, Tests vermarktet, die dafür nicht reif sind, Therapien gemacht, deren Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist - die Leidtragenden sind am Ende die Patienten, sonst niemand.
Was die Test angeht: Es gibt keinen Test der zwischen aktiver oder ausgeheilter Borreliose unterscheiden kann. Das muss man sich immer in Erinnerung rufen. Auf Serologie geh ich gar nicht erst ein.
Egal, was gewisse Laborärzte sagen: Die Wirksamkeit des LTT ist nicht ausreichend belegt. Was er genau aussagt, weiß niemand so genau.
Was den Elispot angeht: es handelt sich nicht um den LTT, es ist ein ähnliches, aber nicht identisches Testverfahren, was bedeutet, dass man Studien, die auf dem Ltt beruhen nicht einfach auf den Elispot übertragen kann. Aussagen wie "der ist sensitiver/spezifischer/besser" sind nichts als Mutmaßungen und Spekulationen, die vermutlich von den Leuten in Umlauf gesetzt wurden, die ihn auch verkaufen (Wenn das ein Arzt sagt, plappert er denen nach, die meisten verstehen da auch nicht viel mehr als wir Laien). Es gibt kaum Studien zum Elispot.
Bei der Tuberkulose wird er wohl angewendet und ist teilweise auch offiziell anerkannt. Das einfach so auf Borrelien zu übertragen ist nicht möglich.
Was den CD57 angeht ist noch schlimmer. Es gibt nur eine Studie, die einen Unterschied zwischen Kontrollgruppe und Borreliosepatienten finden (Stricker et al.) und eine Gegenstudie, die keinen Unterschied finden (Marques et al. - Problem: Das Studiendesgin hatte schon einen Haken: Man untersuchte Patienten mit ausgeheilter Borreliose, Patienten mit Post-Lyme-Syndrom und Kontrollpatienten. Also per Definition keine (noch unbehandelten) Patienten mit Borreliose im Spätstadium). Was heißt das? Nichts. Man kann keine Aussage treffen.
Laut einigen Ärzten oder Labormedizinern ist der Cd57 auch nicht spezifisch für Borrelien, sondern kann bei allen chronischen Infektionen erniedrigt sein.
Was Zysten angeht: Was die für die Krankheit bedeuten ist rein spekulativ und hypothetisch.
Was Biofilme angeht: Diese sollten erstmal ausreichend nachgewiesen werden, ist bislang nicht geschehen. Welche Rolle Biofilme bei einer chronischen Erkrankung spielt, ist absolut spekulativ, ebenso, ob sie überhaupt bei Patienten vorhanden sind und wenn ja in welchem Ausmaß( bisher nur einmal aus nem europäischen EM isoliert von Sapi, wenn ich mich richtig entsinne).
Wenn Zysten und Biofilme bei jedem da sind und eine Rolle bei der Krankheit spielen, stell ich mir die Frage, weshalb gängige Antibiosen (3-4 Wochen Doxy oder Ceftriaxon) bei einem Großteil der Patienten trotzdem erfolgreich ist.
Wenn zig Antibiotikatherapien durchgezogen werden und es kein Ansprechen und keine Besserung bringt, muss man sich auch die Frage stellen, ob eine Borreliose überhaupt vorliegt. Andere Erkrankungen sollten sowieso immer in Betracht gezogen werden.
Wenn Antibiotika Besserung bringt: Nehmt es, seid froh darüber, egal was die Ärzte sagen.
Dass es selbst im Frühstadium bis zu 10% Therapieversager gibt und in späten Stadien noch mehr, ist für Patienten unerträglich.
Wir haben sehr viele Fragen und sehr wenige Antworten.
Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, das ganze Unkraut mit der Wurzel rauszureißen und noch mal bei 0 anzufangen, wie es Dr. Burgdorfer gesagt hat - dafür fehlt leider das Geld.
Eine einzelne Studie beweist gar nichts. Eine Studienergebnis muss erst durch mehrere andere Studien bestätigt werden, bevor man dazu eine Aussage treffen kann oder gar anfängt Tests zu vermarkten oder Therapien zu empfehlen. Viele Studien sind mit verschiedenen Mängeln behaftet oder können aufgrund bestimmter Eigenschaften nicht auf andere Patientengruppen übertragen werden.
Ich sehe es auch sehr skeptisch, wenn von Therapieerfolgen bei einzelnen Personen gleich auf alle anderen geschlossen wird. Das funktioniert so nicht, leider.
Wir können alle nicht mit Sicherheit sagen, was eigentlich genau das Problem ist: Borreliose? Bakterielle und virale Co-Infektionen? Auto-Immunprozesse? Immundefekte? Vergiftungen in Kombi mit Entgiftungsdefekten? Mangelzustände?
Bis dahin ist jede Therapie - egal welcher Art - ein Experiment.
Es gibt keine Garantie auf Heilung, auch wenn dem einen diese Therapie hilft und dem anderen eine ganz andere.
Was bleibt uns? Ausprobieren und bei Entscheidungen was Therapien und Ärzte angeht auf unser Bauchgefühl vertrauen.
Bei der Borreliose gibt es von Grund auf drastische Lücken, es werden Schlüsse gezogen, die man nicht ziehen sollte, Tests vermarktet, die dafür nicht reif sind, Therapien gemacht, deren Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist - die Leidtragenden sind am Ende die Patienten, sonst niemand.
Was die Test angeht: Es gibt keinen Test der zwischen aktiver oder ausgeheilter Borreliose unterscheiden kann. Das muss man sich immer in Erinnerung rufen. Auf Serologie geh ich gar nicht erst ein.
Egal, was gewisse Laborärzte sagen: Die Wirksamkeit des LTT ist nicht ausreichend belegt. Was er genau aussagt, weiß niemand so genau.
Was den Elispot angeht: es handelt sich nicht um den LTT, es ist ein ähnliches, aber nicht identisches Testverfahren, was bedeutet, dass man Studien, die auf dem Ltt beruhen nicht einfach auf den Elispot übertragen kann. Aussagen wie "der ist sensitiver/spezifischer/besser" sind nichts als Mutmaßungen und Spekulationen, die vermutlich von den Leuten in Umlauf gesetzt wurden, die ihn auch verkaufen (Wenn das ein Arzt sagt, plappert er denen nach, die meisten verstehen da auch nicht viel mehr als wir Laien). Es gibt kaum Studien zum Elispot.
Bei der Tuberkulose wird er wohl angewendet und ist teilweise auch offiziell anerkannt. Das einfach so auf Borrelien zu übertragen ist nicht möglich.
Was den CD57 angeht ist noch schlimmer. Es gibt nur eine Studie, die einen Unterschied zwischen Kontrollgruppe und Borreliosepatienten finden (Stricker et al.) und eine Gegenstudie, die keinen Unterschied finden (Marques et al. - Problem: Das Studiendesgin hatte schon einen Haken: Man untersuchte Patienten mit ausgeheilter Borreliose, Patienten mit Post-Lyme-Syndrom und Kontrollpatienten. Also per Definition keine (noch unbehandelten) Patienten mit Borreliose im Spätstadium). Was heißt das? Nichts. Man kann keine Aussage treffen.
Laut einigen Ärzten oder Labormedizinern ist der Cd57 auch nicht spezifisch für Borrelien, sondern kann bei allen chronischen Infektionen erniedrigt sein.
Was Zysten angeht: Was die für die Krankheit bedeuten ist rein spekulativ und hypothetisch.
Was Biofilme angeht: Diese sollten erstmal ausreichend nachgewiesen werden, ist bislang nicht geschehen. Welche Rolle Biofilme bei einer chronischen Erkrankung spielt, ist absolut spekulativ, ebenso, ob sie überhaupt bei Patienten vorhanden sind und wenn ja in welchem Ausmaß( bisher nur einmal aus nem europäischen EM isoliert von Sapi, wenn ich mich richtig entsinne).
Wenn Zysten und Biofilme bei jedem da sind und eine Rolle bei der Krankheit spielen, stell ich mir die Frage, weshalb gängige Antibiosen (3-4 Wochen Doxy oder Ceftriaxon) bei einem Großteil der Patienten trotzdem erfolgreich ist.
Wenn zig Antibiotikatherapien durchgezogen werden und es kein Ansprechen und keine Besserung bringt, muss man sich auch die Frage stellen, ob eine Borreliose überhaupt vorliegt. Andere Erkrankungen sollten sowieso immer in Betracht gezogen werden.
Wenn Antibiotika Besserung bringt: Nehmt es, seid froh darüber, egal was die Ärzte sagen.
Dass es selbst im Frühstadium bis zu 10% Therapieversager gibt und in späten Stadien noch mehr, ist für Patienten unerträglich.
Wir haben sehr viele Fragen und sehr wenige Antworten.
Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, das ganze Unkraut mit der Wurzel rauszureißen und noch mal bei 0 anzufangen, wie es Dr. Burgdorfer gesagt hat - dafür fehlt leider das Geld.
Eine einzelne Studie beweist gar nichts. Eine Studienergebnis muss erst durch mehrere andere Studien bestätigt werden, bevor man dazu eine Aussage treffen kann oder gar anfängt Tests zu vermarkten oder Therapien zu empfehlen. Viele Studien sind mit verschiedenen Mängeln behaftet oder können aufgrund bestimmter Eigenschaften nicht auf andere Patientengruppen übertragen werden.
Ich sehe es auch sehr skeptisch, wenn von Therapieerfolgen bei einzelnen Personen gleich auf alle anderen geschlossen wird. Das funktioniert so nicht, leider.
Wir können alle nicht mit Sicherheit sagen, was eigentlich genau das Problem ist: Borreliose? Bakterielle und virale Co-Infektionen? Auto-Immunprozesse? Immundefekte? Vergiftungen in Kombi mit Entgiftungsdefekten? Mangelzustände?
Bis dahin ist jede Therapie - egal welcher Art - ein Experiment.
Es gibt keine Garantie auf Heilung, auch wenn dem einen diese Therapie hilft und dem anderen eine ganz andere.
Was bleibt uns? Ausprobieren und bei Entscheidungen was Therapien und Ärzte angeht auf unser Bauchgefühl vertrauen.
The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world