Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Schwerpunkt Fingergelenke - bei welcher Co-Infektion?
#31

(13.03.2014, 08:30)urmel57 schrieb:  welche Maßnahmen du ergriffen hast, den EBV zu überwinden.

In letzter Konsequenz: Mit einer positiven Lebenseinstellung. Klingt vielleicht trivial, war aber so. Zu Anfang war da natürlich die übliche Karriere: Alle möglichen Ärzte aufgesucht, alle möglichen Mittelchen probiert, mich durch diverse Internetforen noch mehr verängstigen lassen, usw. Nachdem es aber dadurch nicht besser geworden ist, habe ich irgendwann einmal (so nach zwei Jahren) angefangen, mich mit meinem Zustand abzufinden, das Thema so gut wie möglich auszublenden, mein Leben weiter zu leben und mich nicht mehr verrückt machen zu lassen (daher auch meine harsche Reaktion auf Hausels überflüssigen Einschub). Und siehe da: Ganz langsam, unmerklich eigentlich, wurde es besser. Und dann habe ich irgendwann einmal gemerkt (Jahre später): Hoppla, du hast ja gar keine Beschwerden mehr. Ein Labortest bestätigte dann auch, dass das Virus unter Kontrolle war.
Dass dann einige Zeit später die Sache mit dem Quecksilber und dem Zeckenbiss kam, ist leider eine andere Geschichte Confused
Allerdings schließe ich für mich EBV als jetzt begleitenden Faktor eher aus, da sich die Beschwerden heute doch ziemlich von denen damals (Müdigkeit, Watte im Kopf etc.) unterscheiden. Und das ACA an meinem Fuß spricht eh Bände ...
Zitieren
Thanks given by: urmel57
#32

Ein neuer Bericht zu den Händen (falls jemand ähnliche Probleme hat und sich über Erfahrungen freut!):

Ich nehme jetzt seit 10 Tagen ABs: Doxy, Azi und dazu Artemisia annua.
Es haben sich ein paar Symptome gebessert, darunter insbesondere die kognitiven (Icon_xmas4_hurra2), die psychischen und teilweise die Gelenkschmerzen.

Allerdings: Ich habe das Gefühl, ich habe verschiedene Sorten Gelenkschmerzen: einschießende, wechselnd (die sind viel besser geworden) und brennende (insbesondere in der rechten Hand (die sind unverändert). Auch die Rötung ist noch gleich. Dazu habe ich die Wärmeschübe, inzwischen an merkwürdigen Orten wie hinter dem rechten Auge - angefangen hatte es am rechten Fuß.

Heute war ich bei einer Rheumatologin. Die chronischen Infektionen hat sie sogleich im Keim erstickt ("Sie haben ja keine Antikörper, keine Entzündungswerte und überhaupt ist chronische Borreliose umstritten"), tastete dann aber meine Hände ab und meinte, die rechte sei geschwollen, sähe ganz anders aus als die linke, die Knöchel seien rot. (Endlich sieht das auch mal wer so!)
Aber was es ist - dazu hatte sie keine Idee. Immerhin jedoch: "Das ist auf keinen Fall psychosomatisch, irgendwas haben Sie!"
Wie erfreulich, dass das auch mal wer sagt!

Ich soll nun die ABs weiternehmen (wovon sie aber eigentlich gar nichts hält) und dann meine Hand röntgen lassen. Und die Ergebnisse von der Endokrinologin nächste Woche mitbringen.
Ich bin mal gespannt, ob sie noch auf eine Idee kommt, was es sonst noch sein könnte ...

Was die Ärzte auch alle nie interessiert: An der rechten Hand hatte ich die Mückenstiche und ich glaube, auch am rechten Fuß - danach ging es los ...
Das würde wiederum nicht so zu einer endokrinologischen Ursache passen, oder?
Ich frage mich, ob Viren so gezielt bei einzelnen Körperteilen bleiben ... Wäre eine Erklärung, wieso die ABs nicht helfen ... Oder neue bzw. ungetestete Bakterien, gegen die die jetzigen ABs nicht wirken?
Zitieren
Thanks given by:
#33

(21.03.2014, 18:47)Orchidea schrieb:  Ich frage mich, ob Viren so gezielt bei einzelnen Körperteilen bleiben ... Wäre eine Erklärung, wieso die ABs nicht helfen ... Oder neue bzw. ungetestete Bakterien, gegen die die jetzigen ABs nicht wirken?

Wenn Bakterien für die Gelenkschmerzen verantwortlich sind (Borrelien, Yersinen, Chlamydien?), ist eine mögliche Erklärung: Biofilme.

Biofilme sind Kolonien von Bakterien, die sich an Körperstellen eingenistet haben.

Hat man Biofilme in den Fußgelenken, dann schmerzen diese immer wieder.

Und übliche ABs können nicht in Biofilmen von Borrelien eindringen (Tetrazykline, Makrolide, Betalactame). Laut Sapi können nur Tinidazole, Metronidazole und Samento/Banderol (Nutramedix) gegen Biofilme wirken (dazu auch gegen Zysten).

Ich weiß nicht, ob Viren chronische Gelenkschmerzen auslösen können.

AB wirken bei Bakterien nicht von Heute auf Morgen, vor Allem nicht, wenn die Bakterien sich langsam teilen wie die Borrelien (1 Mal/24 Std).Denn die meisten AB können die Bakterien nur während der Teilungsphase angreifen. Ruhende Bakterien sind quasi unangreifbar.

Deswegen kann eine Antibiose bei Borreliose nur nach mehreren Wochen (im Frühstadium) bzw. Monaten (chron.Std.) Ergebnisse erzielen.

Eine frühe Linderung der Beschwerden deuten m.E. eher auf eine entzündungshemmende Wirkung der AB (Mino/Doxy, vielleicht Artemisia?).Es sei denn, die Symptome werden von weiteren Co-Inf. verursacht, die auf Doxy ansprechen.

Gut ist, daß Doxy nicht nur gegen freie spirochetale Borrelien wirkt, sondern auch gegen weitere Co-Infektionen.z.B. Yersinien.

Interessanterweise wirkt Artemisia annua auch antiviral:

http://cid.oxfordjournals.org/content/47/6/804.long

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by: irisbeate
#34

Letzendlich ist es so, dass Entzündungen nicht durch die Bakterein oder Viren selbst entstehen, sondern durch Botenstoffe, die im Körper zur Abwehr aktiviert werden und die Entzündung auslösen. Entzündung alleine ist nicht immer der Nachweis, dass lebende Bakterien oder Viren tatsächlich noch präsent sind. Es ist die körpereigenen Abwehr, die das bewirkt. Das abzugrenzen durch was das erfolgt, ist die große Herausforderung und oft nicht möglich.

Interessanterweise sind es bei Borrelien gerade die von Gelenk zu Gelenk springenden unterschiedlichen Schmerzen die typisch sind und sich mit lokalen Biofilmen eher nicht erklären lassen.

Ob die in Bioflimen sitzenden Bakterien, die durch AB nicht erreichbar sind, nun Entzündungen unterhalten, halte ich daher auch für fraglich, denn auch die Immunabwehr kommt an diese ja nicht ran. Von daher wäre es für mich auch die Frage, ob es immer Sinn macht, diese auflösen zu wollen und ob das überhaupt hinreichend gelingt Huh

Es ist noch sehr viel ungeklärt ob die Entzündung dann auch durch tote Bakterien weiterunterhalten wird, bis diese restlos beseitigt sind oder ob und in wieweit zirkulierende Immunkomplexe die Entzündung aufrechterhalten. Das ist ein großes Feld. Damit wird auch erklärt, dass Besserungen auch ohne weitere Behandlung nach einigen Wochen nach Beendigung der Antibiose eintreten. Diese Mechanismen sind nicht hinreichend geklärt.

Auch weitere Autoimmprozesse werden diskutiert und natürlich auch die Persistenz der Erreger, ob diese dann nach Lust und Laune von Zeit zu Zeit wieder aktiv werden und damit den ganzen Entzündungsprozess über lange Zeiträume aufrechterhalten.

Da liegt der Schlüssel wirklich im Immunssystem und das ist ein sehr weites Feld und wartet noch auch mehrere Generationen von Forschern, die sich daran austoben können

Und solange können wir weiter munter weiterspekulieren und ausprobieren Icon_freddus_blindgaenger ob was hilft oder nicht. Mehr ist zur Zeit nicht drin.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
Zitieren
#35

Tja, beim Röntgen war alles bestens mit den Händen ...

Die Rheumatologin, die letztes Mal noch meinte, irgendwas müsse ich haben, die Schwellungen seien nicht normal, fand das nun nicht mehr bzw. hat die Tenderpoints getestet und gemeint, es sei Fibromyalgie, aber eigentlich sei das keine Krankheit und es sei eh normal, dass die weh täten, wenn man seit 3 Jahren Schmerzen hätte.
Ich sollte aufhören, herausfinden zu wollen, was ich habe, mich damit abfinden, Symptome zu haben, zur Unterstützung eine Therapie machen und Sport ...

Icon_xp-close-button
Zitieren
Thanks given by:
#36

(11.04.2014, 06:26)Orchidea schrieb:  Die Rheumatologin, die letztes Mal noch meinte, irgendwas müsse ich haben, die Schwellungen seien nicht normal, fand das nun nicht mehr bzw. hat die Tenderpoints getestet und gemeint, es sei Fibromyalgie, aber eigentlich sei das keine Krankheit und es sei eh normal, dass die weh täten, wenn man seit 3 Jahren Schmerzen hätte.

Aber woher kommen denn die Schmerzen?

Fibro sei keine Krankheit...was ist dann denn? Ein Geschenk von Weihnachtsmann?Icon_winkgrin

Zitat:Ich sollte aufhören, herausfinden zu wollen, was ich habe, mich damit abfinden, Symptome zu haben, zur Unterstützung eine Therapie machen und Sport ...

Das erinnert mich an einen Urologen, der mir sagte, ich soll mit meinen Blasenschmerzen leben, nachdem 3 ABs wirkungslos geblieben waren!Angry

Dann bin ich zu meinem alten, lieben Urologe (der war vorher in Urlaub) gegangen, der mir ein anderes AB verschrieben hat, das ich mit Bromelain eingenommen habe: nach 3 Tagen waren die Schmerzen verschwunden!!!!Icon_xmas4_hurra2

Schade irgendwie, wenn Ärzte nicht zugeben wollen/können, daß sie nicht wissen, woher die Symptome des Patienten kommen und wie sie dem Patienten helfen können...da wird lieber der Spieß umgedreht, dem Patienten eingeredet, er hätte nichts Schlimmes, er müsse lernen, damit zu leben und das wird mit gesunder Ernährung, viel Schlaf und viel Sport wieder besser...man kann wohl sagen, daß die 6 Jahre med. Studium in diesem Fall eine sehr gute Investition für unsere Gesellschaft waren!

Und dazu kassieren sie ja Geld von unseren Krankenkassen...Confused

Weiß du, Orchidea, was ich mittlerweile mache, wenn ich ein solches Ereignis hatte? Ich versuche andere Patienten vor solchen Ärzten zu warnen.

http://www.jameda.de/?jamsess=0bc8aff90d...45ff0aa6bc

Und hier werde ich mir meinen zukünftigen Hausarzt und meine zukünftigen Fachärzte aussuchen! Noch haben wir in diesem Land freie Arztwahl!Icon_winkgrin

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by: Klaus
#37

(11.04.2014, 20:42)Sunflower schrieb:  Fibro sei keine Krankheit...was ist dann denn?

Wenn man es nicht nur beim Vornamen nennt, kommt man dahinter: Fibromyalgiesyndrom.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
Zitieren
Thanks given by: urmel57
#38

(12.04.2014, 07:32)Filenada schrieb:  
(11.04.2014, 20:42)Sunflower schrieb:  Fibro sei keine Krankheit...was ist dann denn?

Wenn man es nicht nur beim Vornamen nennt, kommt man dahinter: Fibromyalgiesyndrom.

Und ein Syndrom ist keine Krankheit...oder wie?Biggrin

Frage: WAS löst dieses Syndrom aus?Wink

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by:
#39

(11.04.2014, 20:42)Sunflower schrieb:  Aber woher kommen denn die Schmerzen?

Fibro sei keine Krankheit...was ist dann denn? Ein Geschenk von Weihnachtsmann?Icon_winkgrin

Es sind Schmerzen, von denen man nicht weiß, woher sie kommen. ;-) Ob man das nun Syndrom nennt oder nicht, ist ja eigentlich unerheblich ...

(11.04.2014, 20:42)Sunflower schrieb:  Das erinnert mich an einen Urologen, der mir sagte, ich soll mit meinen Blasenschmerzen leben, nachdem 3 ABs wirkungslos geblieben waren!Angry

Dann bin ich zu meinem alten, lieben Urologe (der war vorher in Urlaub) gegangen, der mir ein anderes AB verschrieben hat, das ich mit Bromelain eingenommen habe: nach 3 Tagen waren die Schmerzen verschwunden!!!!Icon_xmas4_hurra2

Ja, es hängt halt einfach von der Qualität der Ärzte ab ...

(11.04.2014, 20:42)Sunflower schrieb:  Schade irgendwie, wenn Ärzte nicht zugeben wollen/können, daß sie nicht wissen, woher die Symptome des Patienten kommen und wie sie dem Patienten helfen können...da wird lieber der Spieß umgedreht, dem Patienten eingeredet, er hätte nichts Schlimmes, er müsse lernen, damit zu leben und das wird mit gesunder Ernährung, viel Schlaf und viel Sport wieder besser...man kann wohl sagen, daß die 6 Jahre med. Studium in diesem Fall eine sehr gute Investition für unsere Gesellschaft waren!

Und dazu kassieren sie ja Geld von unseren Krankenkassen...Confused

Ja ... Und sie meinte noch, sie hätte ihr Studium nicht geschenkt bekommen ...
Die meinte es gar nicht böse - die war eigentlich ganz lieb und sagte, sie hätte mir gerne etwas anderes gesagt und mir helfen können. Sie ist halt völlig überzeugt, dass sich, auch bei anderen Ärzten, nichts finden wird.

Ich aber bin vom Gegenteil überzeugt!

(11.04.2014, 20:42)Sunflower schrieb:  Weiß du, Orchidea, was ich mittlerweile mache, wenn ich ein solches Ereignis hatte? Ich versuche andere Patienten vor solchen Ärzten zu warnen.

http://www.jameda.de/?jamsess=0bc8aff90d...45ff0aa6bc

Und hier werde ich mir meinen zukünftigen Hausarzt und meine zukünftigen Fachärzte aussuchen! Noch haben wir in diesem Land freie Arztwahl!Icon_winkgrin

Shy Dort habe ich auch schon angefangen, Ärzte zu bewerten. Ich warte immer noch, was sich noch so ergibt (sprich, ob die Ärzte evtl. nicht doch Recht damit haben könnten, was sie sagen) und dann geht es los!
Leider sind die Bewertungen insgesamt ja sehr subjektiv und von unterschiedlicher Qualität, so dass ich zu Beginn meiner Ärzteodyssee auch danach einen Arzt ausgesucht habe, der eine 1,0 hatte, den ich aber erstens super unfreundlich und zweitens super inkompetent fand!
Also kann man auch dabei Pech haben, immer sagen diese Bewertungen nichts aus. Aber manchmal finde ich es auch ganz hilfreich - allerdings erst, wenn eine gewisse Anzahl an Bewertungen vorliegt, zu denen es auch einen Text gibt.
Zitieren
Thanks given by:
#40

Ich habe noch etwas Positives zu meiner rechten Hand zu berichten:

Gestern habe ich Folgendes ausprobiert: Ich habe von der Hautärztin für meine Hautprobleme eine Antibiotikasalbe verschrieben bekommen, in der Erythromycin enthalten ist. Die habe ich gestern, mehr zufällig, weil zu viel rauskam, auf meine rechte Hand geschmiert.

Und siehe da: Als ich heute Morgen wach wurde, war die Hand super beweglich und tat fast nicht mehr weh! (Während die linke Hand, eigentlich meine bessere, noch weh tat.)

Ich werde das jetzt die nächsten Abende weiter so machen und gucke, ob es sich bessert. Und wenn ja, dann werde ich versuchen, jemanden zu finden, der mir Erythromycin auch als Tabletten verschreibt. Vielleicht sind ja einfach diese Symptome mit den Händen durch andere Bakterien verursacht, die auf diese Sorte Antibiotika gut ansprechen.

Hat hat mal jemand von euch auch mit Antibiotikasalbe ausprobiert, der Schmerzen an speziellen Gelenken hat?
Zitieren
Thanks given by: urmel57


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 5 Gast/Gäste