24.12.2013, 20:47
Vorab: Jede Neuinfektion sollte unverzüglich antibiotisch behandelt werden, da im Anfangstadium dadurch die Heilungsschancen am größten sind.
Es begann im Sommer 2008. Ohne EM, ohne Zeckensichtung. Mag ja sein, dass ich ne Nymphe irgendwo übersehen habe. Ne erwachsene Zecke kann ich mit völliger Sicherheit ausschließen. Erinnerlich sind mir im Jahr 2008 nur 2 auffällige Bremsenstiche an den Fingern der rechten Hand. Beruflich war ich damals in einer Gegend mit Pferdeweiden und sumpfigem Hinterland unterwegs. Pferde können ja auch an Borreliose erkranken, wie ich mittlerweile weiß. Als ich im besagten Sommer eines Tages aus dem Gelände nachhause kam, bemerkte ich eine zunächst noch völlig schmerzfreie Schwellung in der linken Kniekehle. Ist von alleine gekommen, kann von alleine wieder gehen, dachte ich damals noch. Bis zu diesem Zeitpunkt klappte das ja auch meistens. Und ich war bis dahin selten beim Arzt, brauchte keinen Hausarzt und keinen Internisten. Allerdings hatte ich 2008 ein sehr schlechtes Jahr, musste u a. 2 Gerichtsprozesse für meine Mutter durchkämpfen und hatte auch noch andere zwischenmenschliche Probleme. Offensichtlich hat das ausgereicht um mein Immunsystem lahmzulegen, so dass sich die Erreger einnisten konnten.
Noch im Sommer 2008 häuften sich dann die Symptome. Ein erstes „MRT Knie“ ergab: Flüssigkeitsansammlung ohne erkennbare Ursache. Ab Dezember stellte sich die Schwellung auch in der rechten Kniekehle ein und die in die Beine ausstrahlenden Schmerzen nahmen so langsam zu. Schon Monate vorher zeigte sich plötzlich eine starke Infektanfälligkeit. In der Spitze sattelte ich einen Magen-Darm-Infekt auf eine Nebenhöhlengeschichte und saß ich mit dem Eimer auf der Toilette, weil ich mich nicht mehr schnell genug drehen konnte. Wegen des nächtlichen Ohrensausens – so was hatte ich vorher auch noch nie – suchte ich einen HNO auf. Da seine Untersuchungen keine Ursachen für meine Symptome ergaben, tippte er, als Zweiter nach meinem damaligen HP, auf Borreliose. Zu diesem Zeitpunkt habe ich das noch entschieden von mir gewiesen, da ich ja gelernt hatte, Borreliose wäre an der Wanderröte zu erkennen. Bei der ersten Blutuntersuchungen war ich dann auch nur grenzwertig positiv, was von den meisten Ärzten nicht ernst genommen wurde. Wegen meiner extremen beruflichen Exposition und weil ich jedem erzählt habe, dass ich während der Arbeit im Gelände von allem gestochen, gebissen und gekratzt werde, was draußen so unterwegs ist, wurden bei mir übrigens auch bei mehreren Folgeuntersuchungen immer ELISA und Blot bestimmt.
Im Jahr 2009 stellten sich dann Muskelschmerzen ein, die schlimmste Leidenszeit im meiner Borrelioselaufbahn. Die starken Schmerzmittel bescherten mir zusätzlich eine sehr schmerzhafte, akute Magenschleimhautentzündung. Damals wollte ich schon meinen Nachlass regeln. Längere Strecken konnte 2009 auch nicht mehr gehen. Durch eine alternative Therapie schaffte ich es nach kurzer schmerzfreier Zeit zu einer Symptomverschiebung von den Muskelschmerzen zu Schmerzen in den Finger- und Handgelenken. Das etwas kleinere Übel, die taten schließlich nur weh, wenn ich etwas angefasst habe. Diese schmerzen versuchte ich mit einer Entgiftung ähnlich der von Klinghardt wegzukriegen. Das gelang sogar zunächst, aber da ich den Bärlauch nicht vertragen habe, verurschte die Behandlung wieder eine Magenschleimhautentzündung, die ich erneut erst durch Säureblocker in den Griff bekam. Im Frühjahr 2010 hatte ich dann plötzlich Sehstörungen. Kurzfristig nur auf dem rechten Auge, ab Mai dann permanent auf dem linken Auge. Die Augenambulanz des Krankenhauses bescheinigte mir noch 50prozentige Sehfähigkeit auf diesem Auge. Sonnenlicht konnte ich nicht mehr ertragen, bin nur noch mit einer dunklen Brille durch die Gegend gelaufen. Vom Neurologen wurde Sehnerventzündung festgestellt.
In dieser Zeit konsultierte ich auch die Station Nummer 20 (!) in meiner Ärzteodyssee. Zum ersten Mal wurde bei der Blutuntersuchung auch ein LTT durchgeführt. Sein positives Ergebnis (es sind bei diesem Labor eigentlich mehrere Werte) unterstrich meine Diagnose: „Sie haben eindeutig chronische Borreliose“, was von anderen Ärzten, u. a. einer Uniklinik, nicht in Betracht gezogen wurde. Danach habe ich zunächst noch eine Behandlung der Sehnerventzündung mit Horvi-Enzymen erfolglos ausprobiert. Ein Glücksfall führte mich dann zu einem Borreliose-Spezialisten. Auch hier war ich im LTT wieder positiv, aber ansonsten seronegativ. Der Spezi bot mir an, dass ich als Alternative zur Antibiose auch eine Photonen-Therapie probieren könne. Er hätte damit schon gute Erfolge erzielt. Geglaubt habe ich das schon, dachte aber damals noch, das würde ausgerechnet bei mir doch mit Sicherheit nicht helfen.
In der Kurzversion: Bei der Photonen-Therapie werden mehrere Stellen des Körpers mit längerwelligem Infrarotlicht behandelt. Dadurch werden die Enzymsysteme in den Mitochondrienmenbranen stimuliert und bilden wieder Energieäquivalente, die das Immunsystem nutzen kann, um sich gegen die Erreger zu wehren. Ohne entsprechende Unterstützung hat es das ja nicht hingekriegt. Das wusste ich damals alles nicht und hab es erst im Nachhinein verschiedenen Vorträgen entnommen. Im Prinzip wird also nur das körpereigene Immunsystem stimuliert, kein Hexenwerk, nichts. Es ist mir völlig unverständlich, wieso dieses einfache Wissen nicht weiter verbreitet ist.
Die Grundtherapie umfasste 12 Behandlungstermine und dabei 2 Termine in der Woche. Pro Termin werden 10 Punkte behandelt. Ab dem 11. Termin konnte ich plötzlich wieder klar sehen, hatte nach dem 12. Termin wieder einen kleinen Rückfall und bin seit dem 13. Behandlungstermin alle Sehstörungen und alle Schmerzen los!!!! Und den letzten und 14. Termin meiner Behandlung hatte ich am 23. Dezember 2010, also vor 3 Jahren.
Leider ist die Photonen-Therapie keine Kassenleistung.
Völlig geheilt bin ich leider nicht, dazu haben die Borrelien in den rund 2,5 Jahren wohl zu viel Schaden in meinem Körper angerichtet, mal abgesehen davon, dass ich sie wohl nicht mehr wirklich los werde. Aber damit gesunder Träger zu sein kann man ja leben. Ich leide noch unter Energielosigkeit, und Gedächtnisproblemen, was aber möglicherweise auch meinem beruflichen und durch einen Todesfall bedingten familiärem Stress geschuldet ist, da es mir in der ersten Zeit nach der Behandlung eigentlich recht gut ging. Mittlerweile habe ich auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die ich vorher nicht hatte. Aber auch so was kann die Folge einer Infektion sein und fortbestehen, wenn die Erreger selbst nicht mehr aktiv sind.
Natürlich hoffe ich, dass ich die verbliebenen Schäden auch noch irgendwann in den Griff kriege. Aber ich bin heilfroh, dass ich die Schmerzen losgeworden bin.
LG
Claire
Es begann im Sommer 2008. Ohne EM, ohne Zeckensichtung. Mag ja sein, dass ich ne Nymphe irgendwo übersehen habe. Ne erwachsene Zecke kann ich mit völliger Sicherheit ausschließen. Erinnerlich sind mir im Jahr 2008 nur 2 auffällige Bremsenstiche an den Fingern der rechten Hand. Beruflich war ich damals in einer Gegend mit Pferdeweiden und sumpfigem Hinterland unterwegs. Pferde können ja auch an Borreliose erkranken, wie ich mittlerweile weiß. Als ich im besagten Sommer eines Tages aus dem Gelände nachhause kam, bemerkte ich eine zunächst noch völlig schmerzfreie Schwellung in der linken Kniekehle. Ist von alleine gekommen, kann von alleine wieder gehen, dachte ich damals noch. Bis zu diesem Zeitpunkt klappte das ja auch meistens. Und ich war bis dahin selten beim Arzt, brauchte keinen Hausarzt und keinen Internisten. Allerdings hatte ich 2008 ein sehr schlechtes Jahr, musste u a. 2 Gerichtsprozesse für meine Mutter durchkämpfen und hatte auch noch andere zwischenmenschliche Probleme. Offensichtlich hat das ausgereicht um mein Immunsystem lahmzulegen, so dass sich die Erreger einnisten konnten.
Noch im Sommer 2008 häuften sich dann die Symptome. Ein erstes „MRT Knie“ ergab: Flüssigkeitsansammlung ohne erkennbare Ursache. Ab Dezember stellte sich die Schwellung auch in der rechten Kniekehle ein und die in die Beine ausstrahlenden Schmerzen nahmen so langsam zu. Schon Monate vorher zeigte sich plötzlich eine starke Infektanfälligkeit. In der Spitze sattelte ich einen Magen-Darm-Infekt auf eine Nebenhöhlengeschichte und saß ich mit dem Eimer auf der Toilette, weil ich mich nicht mehr schnell genug drehen konnte. Wegen des nächtlichen Ohrensausens – so was hatte ich vorher auch noch nie – suchte ich einen HNO auf. Da seine Untersuchungen keine Ursachen für meine Symptome ergaben, tippte er, als Zweiter nach meinem damaligen HP, auf Borreliose. Zu diesem Zeitpunkt habe ich das noch entschieden von mir gewiesen, da ich ja gelernt hatte, Borreliose wäre an der Wanderröte zu erkennen. Bei der ersten Blutuntersuchungen war ich dann auch nur grenzwertig positiv, was von den meisten Ärzten nicht ernst genommen wurde. Wegen meiner extremen beruflichen Exposition und weil ich jedem erzählt habe, dass ich während der Arbeit im Gelände von allem gestochen, gebissen und gekratzt werde, was draußen so unterwegs ist, wurden bei mir übrigens auch bei mehreren Folgeuntersuchungen immer ELISA und Blot bestimmt.
Im Jahr 2009 stellten sich dann Muskelschmerzen ein, die schlimmste Leidenszeit im meiner Borrelioselaufbahn. Die starken Schmerzmittel bescherten mir zusätzlich eine sehr schmerzhafte, akute Magenschleimhautentzündung. Damals wollte ich schon meinen Nachlass regeln. Längere Strecken konnte 2009 auch nicht mehr gehen. Durch eine alternative Therapie schaffte ich es nach kurzer schmerzfreier Zeit zu einer Symptomverschiebung von den Muskelschmerzen zu Schmerzen in den Finger- und Handgelenken. Das etwas kleinere Übel, die taten schließlich nur weh, wenn ich etwas angefasst habe. Diese schmerzen versuchte ich mit einer Entgiftung ähnlich der von Klinghardt wegzukriegen. Das gelang sogar zunächst, aber da ich den Bärlauch nicht vertragen habe, verurschte die Behandlung wieder eine Magenschleimhautentzündung, die ich erneut erst durch Säureblocker in den Griff bekam. Im Frühjahr 2010 hatte ich dann plötzlich Sehstörungen. Kurzfristig nur auf dem rechten Auge, ab Mai dann permanent auf dem linken Auge. Die Augenambulanz des Krankenhauses bescheinigte mir noch 50prozentige Sehfähigkeit auf diesem Auge. Sonnenlicht konnte ich nicht mehr ertragen, bin nur noch mit einer dunklen Brille durch die Gegend gelaufen. Vom Neurologen wurde Sehnerventzündung festgestellt.
In dieser Zeit konsultierte ich auch die Station Nummer 20 (!) in meiner Ärzteodyssee. Zum ersten Mal wurde bei der Blutuntersuchung auch ein LTT durchgeführt. Sein positives Ergebnis (es sind bei diesem Labor eigentlich mehrere Werte) unterstrich meine Diagnose: „Sie haben eindeutig chronische Borreliose“, was von anderen Ärzten, u. a. einer Uniklinik, nicht in Betracht gezogen wurde. Danach habe ich zunächst noch eine Behandlung der Sehnerventzündung mit Horvi-Enzymen erfolglos ausprobiert. Ein Glücksfall führte mich dann zu einem Borreliose-Spezialisten. Auch hier war ich im LTT wieder positiv, aber ansonsten seronegativ. Der Spezi bot mir an, dass ich als Alternative zur Antibiose auch eine Photonen-Therapie probieren könne. Er hätte damit schon gute Erfolge erzielt. Geglaubt habe ich das schon, dachte aber damals noch, das würde ausgerechnet bei mir doch mit Sicherheit nicht helfen.
In der Kurzversion: Bei der Photonen-Therapie werden mehrere Stellen des Körpers mit längerwelligem Infrarotlicht behandelt. Dadurch werden die Enzymsysteme in den Mitochondrienmenbranen stimuliert und bilden wieder Energieäquivalente, die das Immunsystem nutzen kann, um sich gegen die Erreger zu wehren. Ohne entsprechende Unterstützung hat es das ja nicht hingekriegt. Das wusste ich damals alles nicht und hab es erst im Nachhinein verschiedenen Vorträgen entnommen. Im Prinzip wird also nur das körpereigene Immunsystem stimuliert, kein Hexenwerk, nichts. Es ist mir völlig unverständlich, wieso dieses einfache Wissen nicht weiter verbreitet ist.
Die Grundtherapie umfasste 12 Behandlungstermine und dabei 2 Termine in der Woche. Pro Termin werden 10 Punkte behandelt. Ab dem 11. Termin konnte ich plötzlich wieder klar sehen, hatte nach dem 12. Termin wieder einen kleinen Rückfall und bin seit dem 13. Behandlungstermin alle Sehstörungen und alle Schmerzen los!!!! Und den letzten und 14. Termin meiner Behandlung hatte ich am 23. Dezember 2010, also vor 3 Jahren.
Leider ist die Photonen-Therapie keine Kassenleistung.
Völlig geheilt bin ich leider nicht, dazu haben die Borrelien in den rund 2,5 Jahren wohl zu viel Schaden in meinem Körper angerichtet, mal abgesehen davon, dass ich sie wohl nicht mehr wirklich los werde. Aber damit gesunder Träger zu sein kann man ja leben. Ich leide noch unter Energielosigkeit, und Gedächtnisproblemen, was aber möglicherweise auch meinem beruflichen und durch einen Todesfall bedingten familiärem Stress geschuldet ist, da es mir in der ersten Zeit nach der Behandlung eigentlich recht gut ging. Mittlerweile habe ich auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die ich vorher nicht hatte. Aber auch so was kann die Folge einer Infektion sein und fortbestehen, wenn die Erreger selbst nicht mehr aktiv sind.
Natürlich hoffe ich, dass ich die verbliebenen Schäden auch noch irgendwann in den Griff kriege. Aber ich bin heilfroh, dass ich die Schmerzen losgeworden bin.
LG
Claire
Mitglied der Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org Ohne diesen Verein gäbe es das Forum hier nicht!
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