[nachtmusik66]

Hallo an Alle,

ja, mich gibt es noch. Nach einer Wartezeit von 3 Monaten hatte ich letzten Dienstag endlich einen Termin beim Rheumatologen. Woher nur wußte ich vorher schon, dass ich das hätte sein lassen können? Ja, also meine Symptomliste und die Aufzeichnungen zu meinem Krankheitsverlauf wurden garnicht gelesen. ''In den Händen ist ne leichte Arthrose zu erkennen, aber Rheuma haben sie nicht.'' Ich wurde auch gefragt, wieso ich mit meinen Symptomen überhaupt hierher komme. Auf der Überweisung stand was von Fibromyalgie- wie mein HA auf sowas erst kommt. Wenn ich das hätte, würde ich hier nicht so sitzen..., ebenso wie mit Rheuma... Als ich sagte, dass mein HA vor dem Negativergebnis der Blutuntersuchung Borreliose vermutete, hat Rheumadoc Augen verleiert... Nach einer Befragung und Untersuchung (ca 10 Minuten) stellte er tatsächlich fest, dass meine Symptome von einer verdrehten Wirbelsäule kommen!!!! Ich solle doch mal den Orthopäden wechseln. Aha- was bin ich nur blöd, eigentlich weiß doch jedes Kind, dass entzündete Augen, Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten und und und (will jetzt nicht alles aufzählen) von 'ner verdrehten Wirbelsäule kommen. Oder? Vielleicht sollten sich die Mitglieder im Forum, deren Diagnose nicht eindeutig ist, mal beim Orthopäden vorstellen. Eigentlich ist es ja nicht zum lachen, eher traurig, aber daran sieht man mal, dass die Ratschläge im Internet, eine Liste mit Symptomen anzufertigen, für den Allerwertesten ist. Morgen hab ich Termin beim Neurologen, mal sehen, was es noch so für Krankheiten gibt...

LG Nachtmusik

[urmel57]

Hallo Nachtmusik,

lass dir die Befunde schriftlich geben. Wenn er kein Rheuma bei dir erkennen kann, umso besser.

An sich ist es schon sinnvoll auch zum Orthopäden zu gehen - allerdings entzündete Augen, ist nicht so sein Fachgebiet.

Kleiner Tip zum Neurologen. Lass diesen erstmal selbst rätseln, Lyme-Borreliose ist nicht das Fachgebiet der Neurologen - das Thema würde ich erst gar nicht dort ansprechen, wenn nicht eindeutige Neuroborreliose vorliegt, kennen die diese Krankheit in der Regel nicht, dafür aber die Psychoschiene für Patienten die diesen Verdacht äußern oder deren Symptome keiner schulmedizinischen sonstigen Erkrankung zuordungsbar sind, wie z.B. das Fibromyalgiesyndrom

Viel Erfolg beim Durchtingeln.

Liebe Grüße Urmel

[nachtmusik66]

Danke Urmel,

gesagt hätte ich beim Neurologen auch nichts, hätte aber meine Symptomliste abgegeben. Da steht ja nichts von Borreliose drauf. Na, morgen weiß ich mehr. (oder auch nicht)

Ich war schon in zwei Krankenhäusern zum Röntgen und bin in Behandlung beim Orthopäden, aber da ist nix... Er hat mich ja immer hin und her zum Gynäkologen und dieser zurück zum Orthopäden geschickt.

LG Nachtmusik

[hanni]

hey, ich wurde auch vor kurzem zu neuem neurologen vom ortho übrwiesen und wollte dort nix von borre lüften, aber mußte vorab einen fragebogen ausfüllen - schockschwerenot : fragt er da a) nach borreliose und b) nach zeckenstich - kreuze ich halt bisschen überrascht und sogar hoffnungsfroh beides ehrlich an (bei zeckenstich die zahl 200 beigefügt ) - komm ich rein ins sprechzimmer, türe is noch nicht zu, sagt er: das ist eine migräne, was sie haben.
ich: nö, wirklich nicht.
blahblahblaaaaaaah - nach 10 minuten war ich wieder draussen,
borreliose ??? mit keinem wort erwähnt.
aber er hat zugegeben, daß es keine migräne ist..........

ich hab's satt.
hanni

[nachtmusik66]

Danke hanni,

oh, oh - na mal sehen was ich so habe... Werde dann berichten.

LG Nachtmusik

[Rosa45]

Hallo Nachtmusik,

Ich war 4 Monate nach meiner Borreliose Diagnose stationär zur Abklärung und Ergebnis war reaktive Arthritis nach Borreliose. Dann ein Jahr später auch bei einer guten Rheumatologin und sie kam auch auf eine Borrelien verursachte Arthritis. Es gibt auch gute und offene Ärzte. Die Überweisung war vom Orthopaeden. Auch der Neurologe hat eine Polyneuropathie nach Borreliose diagnostiziert.

Bleib dran, es gibt Chancen auch gute und versierte Ärzte zu finden.

LG Rosa

[Regi]

aber daran sieht man mal, dass die Ratschläge im Internet, eine Liste mit Symptomen anzufertigen, für den Allerwertesten ist.

Das mit den Symptomlisten ist halte ich mittlerweile auch für fraglich. Eine Symptomliste ausfüllen, die vom Arzt kommt ist okay. Selber gemachte Symptomlisten würde ich nicht abgeben. Ich würde sie als Gedankenstütze mitnehmen. Dabei würde ich mich auf die Sachen beschränken, die mich am stärksten behindern. Z.B. Schwäche in den Beinen, kann nur noch 20 Meter gehen oder 5 Minuten stehen und muss mich dann hinsetzen. Oder: Starke Erschöpfung, schlafe 16 Std. am Tag oder kann nur noch arbeiten und schlafen. Oder: Kann nachts nicht durchschlafen, weil ich wegen Schmerzen/Nachschweiss/Pinkelpausen 4 mal erwache. Ausserdem die objektivierbaren (sicht-, tast-, hörbaren) Symptome wie z.B. geschwollene Lymphknoten, Hautveränderungen, knackende Gelenke etc.

Mit einer Symptomliste, die zig Beschwerden enthält, kann ein Arzt wenig anfangen und die Psychoschiene ist vorprogrammiert.

LG, Regi

[nachtmusik66]

Hallo Rosa und Regi,

danke für eure Antworten. Heute morgen war ich nun beim Neurologen. Hab den Rat von Urmel angenommen und nur von meinen Symptomen berichtet, keine Fragen gestellt, das böse B...- Wort nicht in den Mund genommen. Untersuchungen haben ergeben, dass ich erstmal von meinen Kopfschmerztabletten etwas runterkommen muss- aber nicht ganz weg brauch, da wir ja noch nicht wissen, woher die Kopfschmerzen kommen. Also Kopfschmerzkalender führen. Überweisung zum Kopf- MRT. Arzt konnte nichts körperliches feststellen, hat mir aber einen Zettel in die Hand gedrückt für die Schwestern an der Anmeldung mit Hinweis auf Blutentnahme, EEG und noch sowas, wo Strom in die Beine geleitet wird. Hatte sowas das erste Mal. Gehe mit der Schwester zur Blutentnahme, aber da sie nicht gleich was fand, hatte ich Zeit, mir den Zettel durchzulesen mit den Dingen die alle im Labor untersucht werden sollten. Ich dachte, das gibts doch nicht, steht da drauf Borrelien- sehr undeutlich. Habe Schwester gefragt und sie meinte, ja, es wird auch auf Borrelien untersucht. Und auf B 12, Folsäure, also viele Dinge wo ich hier im Forum gelesen habe, dass manche ihren Arzt wegen sowas erst fragen müssen. Ich sagte zur Schwester, wenn ich gewusst hätte, dass der Arzt Borreliose vermutet, (mir aber nicht gesagt hat) hätte ich auch erzählt dass ich schon 2 Wanderröten hatte. Sie fragte mich warum ichs nicht gesagt habe und konnte mich verstehen... (nachdem ja 4 Ärzte dieses böse Wort nicht hören wollten, Augen verleierten und so....)
Na ja, jedenfalls heißt es nun abwarten- nächste Woche bekomme ich die Ergebnisse...

LG Nachtmusik

[urmel57]

Hast du alles gut und richtig gemacht. Du willst dem Dr. ja den Spaß nicht nehmen, von selbst auf gute Ideen gekommen zu sein. Hat ja wohl zumindest funktioniert, zumindest der erste Teil

Wegen Borreliose würde ich dort trotzdem den Ball flach halten, falls er positive Borrelienwerte findet, ist dann die Frage, wie er diese interpretiert und was er daraus macht. Ich drück dir die Daumen, dass du zumindest differentialdiagnostisch weiterkommst.

Liebe Grüße Urmel

[Rosa45]

Hallo Nachtmusik,

siehst Du: "Wenn Du denkst es geht nichts mehr kommt irgentwo ein Lichtlein her..."

Aber wie Urmel sagt wirklich langsam mit den jungen Pferden und taste Dich langsam an seine Einstellung. Lass den Arzt machen und ab und zu mal eine "naive Frage".

Wenn er die Richtung hat, dann bekommst Du von ihm sicher auch einen Weg zu anderen Ärzten empfohlen die diese Richtung weiter verfolgen.

Ich drück Dir die Daumen und liebe Grüße, Rosa