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Wer hat Erfahrungen mit Ceftriaxon 1g?
#1

Hallo,
ich hatte im März 2013 einen Zeckenbiss. Im Mai 2013 wurde dann die Borreliose im Bluttest nachgewiesen. Daraufhin bekam ich 1 Woche Doxi ( die Beschwerden wurden besser). Im Juni/ Juli gab es dann wegen Beschwerdeverschlechterung 2 Wochen Doxi. Es besserte sich wieder...
Im August wieder eine Verschlechterung, dann 4 Wochen Amoxi ( nicht der Erfolg von Doxi, aber leichte Linderung). Die Darmflora dadurch völlig durcheinander, Verdauungsstörungen und massive Gewichtsabnahme als Folge.
Danach ging es stetig bergab. Es begann eine Odysee von Arzt zu Arzt bis ins KH und zu Psychologen.
Meine Symptome kann ich fast 1:1 aus den Fachbüchern über Borreliose übernehmen.
Zurzeit bekomme ich eben die Infusionen mit Cftriaxon 1g uber 20 Tage.

Hat jemand Erfahrung mit diesem Medikament?
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#2

Hallo Hellgirl,

herzlich willkommen hier im Forum Icon_winken3

Ich denke, dass ein generelles Problem bei dir schon mal die Länge der Therapie und eventuell auch die Dosierung war.

1 Woche Doxy ist egal in welcher Dosierung zu kurz für eine Borreliose-Behandlung. Vor allem wenn schon ein Stadium mit generalisierten Beschwerden aufgetreten ist und es sich nicht nur um die lokale Erscheinung eines Erythema Migrans handelt.

Und auch jetzt muss ich leider sagen, dass die Dosierung von 1 g Ceftriaxon bei den meisten Menschen zu gering ist. Die Länge von 3 Wochen ist erstmal in Ordnung, aber 2 g sind eigentlich (außer du wärst ein Kind oder extrem leichtgewichtig) Standard und wird benötigt um einen ausreichenden Wirkspiegel im Blut zu erreichen. Man neigt sogar dazu auf 4 g pro Tag zu gehen.

Wenn bei einem Arzt dann noch dazu kommt, dass die Infusion nicht ideal angerichtet wird, bekommst du nicht mehr viel Wirkstoff ab. In vielen Fällen läuft das Ceftriaxon in einer 50 oder 100 ml Lösung als Kurzinfusion. Das heißt, dass die Infusion hoch konzentriert ist. Wenn man dann noch die Menge wegrechnet, die bei manchen Ärzten beim Luftablassen im Spülbecken landet und am Schluss noch im Infusionsschlauch verbleibt, ist nicht mehr so viel davon übrig.

Bei der Borreliose ist es wichtig relativ hochdosiert zu behandeln. An den Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft kann man sich da orientieren. Die findest du hier http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=989

Ebenso verhält es sich so, dass Ceftriaxon zwar hochwirksam ist, aber nur gegen die Spirochätenform der Borrelien. Die Borrelien kommen im Körper aber auch noch in anderen Formen vor, darum macht es Sinn nach einer Ceftriaxon-Therapie nochmals mit einem anderen Antibiotikum nachzubehandeln.

Bist du derzeit bei deinem Hausarzt oder schon bei einem auf Borreliose spezialisierten Arzt in Behandlung?

LG Niki

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Thanks given by: Amrei , leonie tomate , Filenada
#3

war doppelt

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#4

Hallo Niki,

danke für Deine schnelle Antwort. Ich bin das erste Mal im meinem Leben in einem Forum ( bitte eventuelle Anfängerfehler zu verzeihen).

Hier im ländlichen Gebiet (Kreis Cuxhaven) ist es schwer einen Arzt zu finden der das Thema ernst nimmt. Es heißt dann nur: Nimmt Dein Antibiotikum und alles ist gut! Der Rest ist alles Psyche. Ich hatte 15 Jahre keinen Hausarzt (weil ich nie krank war-spricht doch für mich). Mein jetztiger Arzt ist überfordert, aber offen für alles.
Ich hatte mich über erfahrene Ärzte informiert, die aber teilweise zu weit weg waren und es mir so mies ging, dass ich die Fahrt einfach nicht schaffte. Ich werde das mit dem höherdosierten AB mit meinem Hausarzt besprechen und ihm auch noch die Internetseiten geben.
Danke von hierShy

Hellgirl
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#5

Wer hat dir denn die 1g Ceftriaxon verordnet, dein Hausarzt?

Manchmal lohnt es sich auch einen weiteren Weg zu einem Spezialisten in Kauf zu nehmen. Im Idealfall bekommt man dort die Therapieempfehlung und die Therapie wird vor Ort beim Hausarzt durchgeführt.

Sind die wiederholten Behandlungen aufgrund von wiederkehrenden Beschwerden erfolgt oder hattest du in der Borreliose-Serologie wieder einen Titeranstieg?

LG Niki

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Thanks given by: leonie tomate
#6

Hallo Hellgirl,
Zitat:Ich werde das mit dem höherdosierten AB mit meinem Hausarzt besprechen und ihm auch noch die Internetseiten geben.

Sehr genau abwägen, manche Ärzte reagieren da etwas ? Bei Internetseiten.
Schau doch einmal hier im #1 was ein Arzt so dachte:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=2997
Hier etwas, was aus meiner Sicht, eine gute Grundlage für eine Behandlung/Diskussion sein kann:
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
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#7

Update:
Nachdem ich 20 Infusionen mit 1mg Ceftriaxon bekommen hatte, zeigte ich meinem HA die Berichte aus dem Internet.
Daraufhin bekam ich 10 Inf. mit 2mg.
Es stellten sich deutliche Besserungen ein. Die Schmerzen im Kiefergelenk wurden erträglicher und auch das allgemeine Befinden wurde besser. Nach einer Pause von 10 Tagen sind wir am Dienstag mit einer neuen Runde von 10 Infusionen 2mg wieder angefangen, um eine weitere Verbesserung (hoffentlich) zu erzielen.

Da mein HA sich nicht unbedingt sicher ist, wie er weitermachen soll ( die Erfahrungsberichte sind ja sehr unterschiedlich ), gibt es hier in der Nähe jemanden, der sich auskennt? Cuxhaven und Umgebung

Die gundsätzliche Meinung der ansässigen Ärzte lautet nämlich : Es gibt seit langer Zeit keine Borrefälle in unserer Region. ( wurde einer Freundin von mir von einem Arzt bestätigt). :-(

Grüße aus dem Norden
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#8

Hallo hellgirl,

auch von mir : herzlich willkommen!
Am besten, du schaust dir dir Ärzteliste von Dr. Hopf-Seidel an, die gilt für ganz Deutschland.
Vielleicht findest du da jemanden in der Nähe.

> http://www.dr-hopf-seidel.de/borreliose-aerzte.html

Oder du fragst mal in einer SHG nach, leider gibt es noch keine in Cuxhaven, aber in Bremen:
schreibe dir dazu noch eine PN.

Alles Gute und viele Grüße

Amrei

Mitglied bei: www.onlyme-aktion.org
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Trenne dich nicht von deinen Illusionen. Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben zu leben. ( Mark Twain )
,
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#9

hallo Hellgirl,
Zitat:Da mein HA sich nicht unbedingt sicher ist, wie er weitermachen soll
Vielleicht kommt das gut an, bei Deinem Dr.
http://www.heidelberger-medizinakademie....borreliose

Nachtrag zu #7 (ohne Meldepflicht bundesweit ?)
Meldepflicht nicht in allen Bundesländern
Eine Meldepflicht für die Lyme-Borreliose besteht auf der Grundlage von Länderverordnungen in Bayern, Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Genau aus diesem Grund ist die Angabe genauer Fallzahlen schwierig. Im Jahr 2013 gab es laut Robert-Koch-Institut insgesamt 7813 gemeldete Fälle, für das Jahr 2014 gibt es bereits 651 Meldungen für Borreliose-Erkrankungen (Stand: 9. April 2014, Quelle: Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH).
Letzte Aktualisierung: 17.06.2014
oder hier:
http://aktuell.nationalatlas.de/wp-conte...eliose.pdf
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#10

Hallo.
Danke erstmal für die Tipps und links.
Mit der Heidelberger Akademie hatte ich ihm schon mal gegeben (ich fand es dort sehr gut erklärt), leider hatte ich nicht den Eindruck das er es gelesen hat. Dazu muß ich erwähnen er ist ein ganz lieber aber manchmal etwas stoffeliger Landarzt. Wenn ich ihm einen Kollegen (der damit Erfahrung hat) sagen könnte, würde er postwendend dort anrufen. So ist er nunmal. Die Blutkontrolle wurde auch zu früh nach den ersten Infusionen durchgeführt (steht im link von Heidelber auch genau beschrieben). Ich glaub, ich muß ihn dazu zwingen es zu lesen. Da es mir zur Zeit auch etwas besser geht, bin ich auch wieder energischer!! Der Kampfwille ist wieder erwacht!!!!!!!

Gruß und ich berichte weiter

Hellgirl
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