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Hallo zusammen,
erstmal: schön, dass so etwas wie dieses Forum gibt.
Meine Situation:
Bei mir trat vor 2 Wochen das sogenannte Erythema migrans auf. Bin direkt zum Arzt und habe Antibiotika, Doxycylin(200mg) bekommen. Nehme es nun also schon 2 Wochen. Habe trotzdem noch Symptome bekommen, am schlimmsten sind bei mir die Schmerzen/ Missempfindungen in den Beinen, Fußgelenke, Kniegelenke, aber auch in den Muskeln. Manchmal auch in den Armen.
Meine Ärztin sagte, es wurde bei mir alles früh genug erkannt, trotzdem mache ich mir viele Sorgen, dass Folgeschäden bleiben, da dieses Schmerzen trotz des Antibiotika nicht nachlassen.
Habe jetzt nur noch 4 Tabletten zu nehmen, was soll ich machen wenn die Schmerzen tatsächlich bleiben? Bin total ratlos und habe Angst etwas falsch zu machen.
Über Ratschläge und Erfahrungen zur Borreliose im 1. Stadium wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
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Ergänzung:
Bin 24 Jahre alt, weiblich habe 1 Kind, wiege 53 kg,
es wurde auch ein Bluttest gemacht, der war jedoch (noch) "negativ", meine Ärztin riet mir trotzdem das AB weiter zu nehmen, da das Erythema Migrans ziemlich eindeutig aussieht
Habe mir gerade die Leitlinien der deutschen Borreliose Gesellschaft durchgelesen und bin schockiert, wenn ich es richtig verstehe wird dort eine ganz andere Dosis meines Medikaments empfohlen ??!?!? jetzt bin ich noch mehr verunsichert. Warum verschreiben die Ärzte denn so wenig?
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Vielen Dank für die Antwort.
Bin nun doch sehr beunruhigt und werde auf jeden Fall nochmal mit meiner HA sprechen.
Warum ist es ratsam ein Foto vom EM zu machen?
Es ist schon sehr zurückgegangen man kann es noch leicht erkennen.
danke und LG
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Hallo ich bin es nochmal ...
Habe mich jetzt hier durchgelesen, eine Frage habe ich noch:
Bedeutet das wenn das Erythema migrans noch da ist, dass die Borreliose noch besteht?????
Meine Ärztin sagte, es kann unabhängig von der Infektion bis zu 1 Jahr dauern bis das EM abheilt.
Was stimmt nun?
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19.07.2014, 21:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.07.2014, 21:40 von
Oolong.)
Hallo Maxi, willkommen auch von mir.
Die Labormethoden, die es bisher gibt für den Nachweis einer erfolgten Borrelioseerkrankung, sind mangelhaft, zu dieser Problematik findest du hier im Forum viel.
Die Wanderröte ist dagegen beweisend, daß eine Infektion stattgefunden hat.
Deshalb empfehlen wir, eine Nahaufnahme und ein Foto mit Wanderröte und Gesicht oder ganzer Body als Beweis zu machen, falls wegen unklarer Blutbefunde deine Borreliose infrage gestellt wird.
Manche empfehlen, die Wanderröte durch warm Duschen deutlicher sichtbar werden zu lassen beim Fotografieren.
Alles wichtige wurde dir schon weiter oben mitgeteilt, 200 Doxi für 20 Tage sichert nicht ab, daß alle Erreger erwischt werden.
Doxi macht lichtempfindlich, unbedingt Sonne meiden, im Freien hohen LSF verwenden und Sonnenbrille. Auch dazu findest du hier hilfreiche Einträge, die wirklich wichtig sind.
Schaue bitte in den thread von uuu, das trifft auch für dich zu.
Alles Gute wünscht dir die Oolong.
Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.
Wolfgang Amadeus Mozart
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Guten Morgen,
danke für die Hilfe. Werde unbedingt nochmal mit meiner HA sprechen, und versuchen weiter mit AB behandelt zu werden.
Was haltet ihr da für sinnvoll??? Von der DBG werden ja im Frühstadium 400mg Doxy a 4 Wochen empfohlen. Nun habe ich dann ja schon eine Behandlung Doxy 200 mg a 20 Tage hinter mir. Sollte ich dann mit Doxy weiter machen? Nur höher dosiert?
Oder empfehlt ihr einen anderen Wirkstoff?
Würde mich schon interessieren was da am besten wäre, bei den Ärzten wird man ja leider oft "abgespeist"
Liebe Grüße
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Maxi,
bei Deinem Gewicht könnten die 200 mg auch schon ausreichen, aber es könnte auch knapp sein. Ich sollte mit 63 kg 300 mg nehmen (Dosierung vom Borre-Spezialisten). Aber es wäre trotzdem vielleicht ratsam, einen der Spezis aufsuchen, die Dir Marion genannt hat.
Was das EM angeht, so hat Berghof mal irgendwann was dazu gesagt. Ich kann mich aber nicht mehr erinnern, wann es verschwunden sein müsste. Vielleicht weiß das ja hier sonst jemand.
Die Aktivität der Borreliose nach der Antibiose kann man nur durch einen LTT bestimmen. Aber der wurde aus dem Leistungskatalog der Krankenkasse genommen, weil einige Labor in seiner Einführungszeit unsauber gearbeitet haben. Den kannst du aber eigentlich nur in einem mehrwöchigen Zeitabstand zur Antibiose durchführen lassen. Kostet Dich bei uns im Saarland so um die 130 Euro. Das Geld kriegt das Labor, nicht der Arzt. Stell Dich mal drauf ein, dass Dir angetragen wird, dass Du diesen Test irgendwann mal durchführen lässt.
Liebe Grüße
Claire
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Für ein EM finde ich einen Spezi überflüssig und eher kontraproduktiv, weil die Wartezeiten meistens sehr lang sind und teilweise noch privat etwas bezahlt werden muss. Eine Möglichkeit wäre es, dass sich deine Ärztin bei einem kurz Rat holt, sie scheint ja überfordert zu sein.
Deine Hausärztin ist verantwortlich und muss eine adequate Behandlung liefern, wenn du noch Beschwerden hast oder neue Beschwerden dazu kommen, ist die Behandlung nicht ausreichend und sie muss reagieren.
Was deine Ärztin bezüglich des EM sagt, ist sowas von Blödsinn, das geht mir gar nicht in den Kopf.
Das bleibt nicht jahrelang, im Gegenteil, es sollte unter AB schnell verschwinden. Ein Garant für eine Heilung ist das nicht, auch als die Rötung zurückging konnten z.B. schon mal Borrelien aus Hautbiopsien angezüchtet werden. Bei einem bestehenden EM würde ich persönlich von einer weiter bestehenden Infektion ausgehen.
Im Zweifel kann versucht werden, eine Kultur aus einer Hautbiopsie (der Rötung, nicht der blassen Mitte) zu machen, wobei ein negatives Ergebnis keine aktive Infektion ausschließen würde. Halt ich bei dir jedoch nicht für notwendig, weil die Beschwerdezunahme und das noch nicht zurückgegangene EM eine aktive Infektion eigentlich schon ziemlich nahelegen.
Antikörper sind in den ersten 4-6 Wochen nicht zu erwarten und eine Kontrolle absolut überflüssig. Zudem kann die AB-Therapie die Produktion von AKs hemmen.
In den Leitlinien der DBG heißt es auf Seite 15:
"Bei fehlender Effizienz hinsichtlich EM höchstens 2 Wochen; dann Antibiotikum wechseln."
Darunter noch weitere Emfpehlungen für das Frühstadium.
Wenn sich deine Hausärztin unsicher ist, soll sie sich informieren, im Zweifelsfall kann sie ja einen Spezialisten kurz um Rat fragen. Das ist ja innerhalb von 2 Minuten geklärt und in der Frühphase sollte keine Zeit verloren werden.
In deinem Fall würde ich versuchen die Antibiose zu verlängern und die Therapie anzupassen, da sie nicht zufriedenstellend wirkt derzeit.
Was und welcher Dosierung sollte ein Arzt entscheiden.
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20.07.2014, 09:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.07.2014, 09:30 von
urmel57.)
Hallo Maxii,
das Problem bei der Doxycyclineinnahme besteht auch darin, dass die Resorption durch zeitgleiche Einnahme mit mineralhaltigen Getränken stark beeinflusst werden kann. Das heißt nicht nur Milchprodukte sondern auch eine Reihe von Mineralwässern mit hohem Calcium oder Magnesiumanteil verhindern die Aufnahme in den Körper und damit kann auch der Therapieerfolg gefährdet sein. Da die tatsächliche Konzentration im Blutplasma in der Regel nicht gemessen wird, lässt sich aufgrund der Dosierung alleine keine abschließende Bewertung über die ausreichende Behandlung ziehen. Ich würde mich also bei weiteren Beschwerden nicht auf diese Therapie verlassen. Es gibt leider eine nicht zu vernachlässigende Zahl an Therapieversagern unter der von dir geschilderten Therapie
Falls jetzt weiterhin Beschwerden bestehen, könnte man auch über ein Wechsel des Antibiotikums nachdenken, das diese starken Wechselwirkungen nicht hat, auch hier kann man sich nach den Leiltinien der Deutschen Borreliosegesellschaft orientieren. Da du in einem sehr frühen Stadium bist, würde ich das auf alle Fälle weiterverfolgen und die Therapie versuchen weiterzuführen. Leider wird dir niemand vorhersagen können, wie das dann anschließend aussieht, aber die Chance würde ich mir geben und keinesfalls mich darauf verlassen, dass die obige Behandlung ausreicht und die Beschwerden später schon von alleine weggehen.
Für einen LTT wäre der Zeitpunkt jetzt auch nicht richtig, dieser sollte falls er in Erwägung gezogen wird, frühestens 6-8 Wochen nach Beendigung einer Antibiose durchgeführt werden.
Liebe Grüße Urmel
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