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IgG negativ
#1

Guten Abend,

ich muss hier einfach mal meine Bedenken loswerden, da ich hoffe, hier auf Erfahrene zu treffen.
Also, seit März habe ich zahlreiche Beschwerden, die auf Borreliose zutreffen: Gliederschmerzen ( Arme und Beine), Kribbeln, Jucken etc.
Es fing zuerst an mit grippeähnlichen Beschwerden.
Im Mai folgte die erste Blutuntersuchung, dort war IgM grenzwertig.
Bei der letzten Untersuchung war der IgM positiv.
Borrelien IgM IB positiv
Borrelien Igm EIA positiv


jetzt bin ich total verwirrt, und denke, vllt doch keine Borreliose zu haben, da dann der IgG Wert nach der Zeit doch auch erhöht sein müsste.
Andere Erkrankungen der Knochen wurden durch MRT und diverse Bluttests ausgeschlossen.

Freue mich über Antworten und Nachrichten
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#2

Hallo Lisa,

ich kann Dir zwar nicht weiterhelfen, weil ich selbst noch nicht durchblicke, aber bei mir war der IgM 39+ und der IgG negativ. Da es sich bei mir auch um einen alten Zeckenbiß handelt, scheint die Situation ähnlich zu sein. Allerdings habe ich jetzt schon den starken Eindruck, daß die Tests nichts taugen und nicht wirklich aussagekräftig sind.

LG Wombat
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Thanks given by: lisa_hertz
#3

Hallo,

das Problem bei Borreliose ist, dass die Tests in der Tat unzuverlässig sind. Dramatisch wird es vor allem dann, wenn die Tests falsch negativ sind und die Patienten keinerlei Behandlung erhalten und stattdessen die Diagnose psychosomatisch. Deine Tests sind aber positiv.

Laut Schulmedizin muss zunächst ein Suchtest gemacht werden (ELISA) und wenn dieser positiv ist, muss ein Westernblot gemacht werden. Das erste Ergebnis IGM IB könnte ein Immunoblot also ein Westernblot sein und dann wäre der ja positiv. Wenn nicht, dann kannst muss Dein Arzt den machen lassen. Wenn bei diesem WB der IGM auch positiv ist, dann spricht das in Verbindung mit Deinen klinischen Symptomen für eine Borrelieninfektion, und zwar für eine frische, die auch laut Schulmedizin dringend behandelt werden muss. Die IGG müssen nicht positiv sein, da die oft erst später positiv werden (wenn überhaupt bei den unzuverlässigen Tests)

Viele Ärzte leiden an einer Borreliose -Ausschluss - Manie. Patient kommt mit Wanderröte und Fieber: kann auch was anderes sein, erst mal testen. Symptome sind immer noch da und ELISA IGM positiv: das können auch Kreuzreaktionen sein. Symptome sind immer noch da und Westernblot IGM und IGG positiv: das ist eine abgelaufene Infektion (Seronarbe). Egal was sie bei dir finden, manche finden NIE Borreliose, deshalb ist es wichtig sich einen Arzt zu suchen, der sich damit auskennt.

Wenn aber wirklich der IGM Elisa und Westernblot positiv ist, dann muss eigentlich jeder - auch so sture - Arzt sofort behandeln. und zwar mit ausreichend AB. Du kannst dir die Leitlinien der Deutschen Borreliose Gesellschaft anschauen.


lg Luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: Wombat , leonie tomate , Marion , lisa_hertz
#4

Hallo Lisa_Herz,

bei mir wurde der IgG bei Untersuchungen erst nach Antibiotikatherapien positiv, vorher hatte ich bei den Blutuntersuchungen IgM positiv und das bei einer Lymearthritis wie sie im Buche steht.

Der erste Test, der IgM und IgG positiv gestestet wurde war 6 Monate nach der ersten Antibiotikatherapie in einer Uniklinik (nach 2 Jahren Lymearthritis).
Ich glaube, das es eher an den Test´s und den unterschiedlichen Borrelienstämmen liegt. Kommt man zufällig an den passenden Test, dann kann es sein, das der IgG positiv getestet wird.

Der IgM ist eigentlich der Maker für die Akutphase. Läßt sich später ein IgG Verlauf nachweisen, dann spricht das auf jeden Fall mit hoher Wahrscheinlichkeit für eine durchgemachte Infektion. Dies ist aber immer im Einklang mit den klinischen Symptomen zu sehen.
Mancher bildet ohne Therapie auch keine IgG Antikörper.

Es wird oft mit falsch positiven Titern argumentiert, das betrifft allerdings nur den Suchtest wenn dieser positiv ist und wenn der Bestätigungstest (Blot) negativ wäre.

LG Rosa
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Thanks given by: Wombat , leonie tomate , Marion , Luddi , lisa_hertz
#5

[quote='Rosa45' pid='54860' dateline='1407570988'
Hallo Lisa_Herz,

bei mir wurde der IgG bei Untersuchungen erst nach Antibiotikatherapien positiv, vorher hatte ich bei den Blutuntersuchungen IgM positiv und das bei einer Lymearthritis wie sie im Buche steht.]
Bin irgendwie zu doof zum zitieren

Bei mir handelt es sich auch um eine Lyme Borreliose,allerdings nicht Arthritis.
Nehme jetzt seit 11 tagen Antibiotika, merke aber immer noch nichts.
Es hat sich eher verschlechtert.
Zuerst habe ich Doxycyclin genommen und seit 2 Tagen nun Amoxilien.
Was hast du genommen und wann wurde es bei dir besser?
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#6

Hallo,

ich habe die erste Therapie 30 Tage 200 mg Doxy bekommen (da wog ich ca. 52 kg). Dabei ging es mir auch extrem schlecht - hab´s aber durchgezogen.

- dann mehrfach kürzere AB Therapien, die alle samt auch gegen Borreliose wirken.

Dann etwas über ein Jahr nach dem Doxy dann 6 Wochen Azi 500 mg 4 oder 5 Tage die Woche (weiß ich nicht mehr genau) und dazu 2 mal 100 mg Mino pro Tag.

Geholfen haben sämtliche Therapien, es hat aber meist einige Wochen gedauert bis sich Verbesserungen eingestellt haben. Nach dem Doxy bildeten sich erste Ausfälle im Nervensystem und die Entzündungen gingen nur kurze Zeit zurück - rezidiv, deshalb später nochmal die Keule und seit dem ist´s stabil.

LG Rosa
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Thanks given by: lisa_hertz , Luddi
#7

Danke für deine schnelle Antwort.
Bei deiner ersten Therapie, bei der du 30 Tage Doxy genommen hast, wann wurde es da besser?
Ich mache mir ehrlich gesagt etwas Sorgen nach fast 2 Wochen Antibiotika keine Verbesserung zu merken.
Vermute aber auch dass mein Antibiotikum zu leicht ist.
3x täglich eine halbe Amoxicillin.
Ich bin übrigens fast 1,80 groß und wiege 70
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Thanks given by:
#8

Hat fast 6 Wochen gedauert, bis ich erste leichte Verbesserungen gespürt habe. Mein Knie hat ne RSO bekommen und ist auch heute noch nicht belastbar.

Es ist wirklich schwer das zu beschreiben, da ich auch bis zur letzten Behandlung immer wieder leichte Gelenkergüsse bekommen habe und sich zusätzlich neuropathische Schmerzen und die Polyneuropathie bildeten.
Ich bin weit weg von Gesund, aber nicht mehr so krank das ich kaum aus dem Bett gekommen bin. Es hat sich auf einem für mich erträglichen Level eingepegelt. Ich kann wenigstens kleine Dinge und kurze Ausflüge wieder machen.
Bin allerdings danach meist total fertig und habe Schmerzen.

LG Rosa
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Thanks given by: leonie tomate , lisa_hertz , Luddi , Valtuille
#9

(09.08.2014, 10:41)lisa_hertz schrieb:  Bin irgendwie zu doof zum zitieren

Guck mal hier! ---> http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=5279

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: leonie tomate , johanna cochius
#10

Zitat:Es wird oft mit falsch positiven Titern argumentiert, das betrifft allerdings nur den Suchtest wenn dieser positiv ist und wenn der Bestätigungstest (Blot) negativ wäre.
Nein, auch bei positivem Blot wird ein isolierter IgM bei länger bestehender Symptomatik oft als falsch positiv interpretiert.
Die Tests (Auch Blots) sind nicht 100%ig spezifisch, falsch positive Ergebnisse sind laut einem laborarzt durchaus möglich.
Die ganze Sache ist nicht eindeutig geklärt, aber bei den offiziellen Stellen wird ein positiver IgM-Blot nicht als hinweisend für eine länger bestehende/zurückliegende Infektion betrachtet.

Ich würde den positiven IgM durchaus als einen Hinweis betrachten, wenn der Arzt das für sinnvoll hält könnte man schauen, ob sich die Symptome unter AB bessern.

Der spezifischste Test ist der IgG Blot, der auch ab 4-6 Wochen positiv sein kann. Auch negativem Elisa kann der zuverlässigere Blot positiv ausfallen.

Ganz abgesehen davon könnten die Ergebnisse in einem anderen labor anders aussehen, daher wäre ein Test in einem anderen ("spezialisierten") labor eine Überlegung wert.

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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Thanks given by: Wombat


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