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16.09.2014, 18:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.2014, 18:14 von
Iglu83.)
Hallo Leute,
ich habe jetzt mal eine Bitte oder einen Vorschlag. Vielleicht kann hier ja mal jeder, der möchte, schreiben, warum ihr der Meinung seid an Borreliose erkrankt zu sein und warum es nichts anderes sein kann.
Ich mache auch gerne den Anfang:
Also ich denke, dass es Borreliose sein könnte, weil es mir seit der behandelten Wanderröte eigentlich keinen Tag mehr so geht wie vorher. Also mir geht es jeden Tag nicht gut, bis auf wenige Außnahmen. Vorher habe ich jeden Tag Sport gemacht, danach musste ich notgedrungen lange pausieren, nun fange ich langsam wieder an mit höchstens einmal die Woche und auch nicht das Pensium, was ich vorher gemacht habe. Natürlich kann es auch ein unglücklicher Zufall sein, dass ich gerade dann, als ich die Wanderröte hatte, noch etwas anderes Komisches bekommen habe, was kein Arzt erkennen kann, aber ich halte das für Unwahrscheinlich und einen komischen Zufall. Zeitgleich ne Depression bekommen zu haben, die mich so erledigt, dass ich nicht mal mehr meinen Sport machen kann und wenn ich es versuche mir schwindelig und komisch wird und ich ne Zeit lang nur im Bett verbringen kann, weil ich es nicht lange auf den Beinen aushalte, das glaube ich auch nicht.
Muss aber dazu sagen, dass es mir jetzt 6 Jahre danach langsam aber wieder besser geht. Aber geheilt bin ich noch nicht.
So jetzt bin ich mal gespannt auf Eure Geschichten.
Grüße Iglu
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Warum schreibt denn keiner was? Weiß keiner was zu schreiben,
will keiner was schreiben? Ist ja merkwürdig.
Habe ich die Frage oder die Bitte flasch gestellt?
Ist die Frage zu schwer oder zu pikant?
LG Iglu!
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17.09.2014, 18:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.09.2014, 18:18 von
Sunflower.)
Ich antworte dir gerne!
Ich denke, dass ich tatsächlich trotz 2 negativen ELISA an einer chronischen Borreliose (evtl. mit Co-Infektionen)leide, weil:
*ich mich an den Zeckenstich erinnern kann und die Zecke über 12 Std an mir gesaugt hat, da ich sie erst am Tag nach der Gartenarbeit entdeckt habe und dazu mit den Fingern entfernt habe (also schön gequetscht)
*weil ich 1 Woche früher von einer Bremse gestochen wurde und daraufhin ein roter Kreis entstanden, der immer breiter geworden ist (im Rücken)
*weil ich 1 Woche nach dem Zeckenstich eine heftige "Grippe" entwickelt habe, mitten im Sommer
*weil ich 3 Tage nach Beginn der Antibiose (7-10 Tage nach Zeckenstich begonnen) plötzlich vollkommen symptomfrei für 3 Tage war, was ja nicht typisch für eine virale Infektion ist, die in der Regel 7 Tage andauert und nicht auf AB anspricht (immer!)
*weil mir unter der Antibiose der Kopf und der Nacken plötzlich extrem weh taten, dann die Ellbögen, dann die Knien, dann die Füße und zum Schluss die Fußsohlen, die mir vorher NIE weh getan hat
*weil diese Schmerzen extrem stark sein können, von Schmerzmitteln nicht gelindert werden und in ihrer Intensität und Lokalisation extrem schnell schwanken: ein Mal tut mir der Kopf weh, ein Mal die Ellbögen, ein Mal die Fußsohlen, ein Tag ist der Schmerzpegel bei 1-3, am nächsten Tag bei 8-9.
*weil ich seit dieser "Borreliose-Grippe" unter komischen Symptomen leide wie extrem starke aber sehr flüchtige Schmerzen leide-wie Stromstöße oder Messerstiche, extreme Gedächtnisprobleme (Kurzgedächtnis: ich vergesse innerhalb ein paar Minuten, was ich gerade gesagt habe oder dass ich etwas gesagt habe), extreme innere Kälte (Gefühl, dass Eis in den Venen fließt), an der ich vor dieser Grippe nicht gelitten habe, weil ich an unerklärlichen Symptomen wie Wortfindungstörungen, Sprechschwierigkeiten, extreme Konzentrationsschwäche und Erschöpfung zeitweise gelitten habe
* weil ich unter AB immer (außer unter Doxy) unter einer extremen Verschlimmerung meiner Symptome (Fieber, Schüttelfrost, extreme Verschlimmerung der Schmerzen, extremer Nachtschweiß) gelitten habe, die ansonsten bei früheren Antibiosen wegen anderen Infektionen nie aufgetreten sind
*weil ich einen roten Kreis 1-2 Jahr nach Beginn der Erkrankung entwickelt habe, der geblieben ist
*weil mein LLT 3 Monate nach Beginn der Erkrankung für 3 Bo Spezies positiv war
*weil ich mir keine andere Gründe für meine Symptome erklären kann und die Ärzte auch nicht
*weil mein Spezi davon überzeugt ist, dass ich eine Bo habe (und Co-Infektionen!!!).Er hat immerhin 20 Jahre Erfahrung mit der Krankheit!!!!
*weil viele Patienten mit Zeckenstich, EM, positive Bo Serologie und/oder LTT über ähnliche Symptome berichten
*weil ich überzeugt bin, dass Borrelien langen Antibiosen dank ihrer Persisterformen überleben können
*weil ich überzeugt bin, dass die chronische Borreliose existiert
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
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... weil ... :
Der CLIA, der Immunoblot und der SpiroFind das behaupten und ich seit dem Zeckenstich 2011 ganz häufig mit Herpesausbrüchen (simplex und zoster) zu kämpfen habe, während die dreißig Jahre davor weitgehend Ruhe war.
Ob der Rest meiner Wehwehchen auf das Borrelien-Konto geht weiß ich einfach nicht (und im Vergleich zu den meisten Forumsmitgliedern hier *sind* das - womöglich "noch" - Wehwehchen).
Keine wirklich bemerkenswerte Geschichte aber mehr kann ich im Moment nicht erzählen.
Gruß
Pat
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17.09.2014, 18:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.09.2014, 19:11 von
Maia.)
Liebe Iglu,
für mich stellt sich die Frage so nicht.
Würde man andere Kranke fragen: "Ich bin der Meinung, dass ich Schilddrüsenunterfunktion/Hashimoto/MS/Rheuma/Aids/Glaukom/Tuberkulose/Syphilis/Herzschwäche etc.etc. habe, weil...?"
Ich bin NICHT DER MEINUNG, dass ich Borreliose habe. Ich HABE Borreliose. Drei Wanderröten und alles Borre-Piepapo sind beweisend.
Oder willst Du einfach wissen, wie die Borreliose diagnostiziert wurde ?
LG, Maia
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Ok danke für Eure Antworten. Ich hoffe Ihr habt es nicht böse verstanden. Ich wollte nur ein paar Antworten, da man irgendwann ja selber sich die Frage stellt, ob es die chronische Borreliose tatsächlich gibt oder nicht. Da so viele, selbst Professoren und Doktoren ...usw. das in Frage stellen. Aber die Beweise dafür liefern die vielen Betroffenen, das es sie doch gibt. Kenne außerhalb dieses Forums auch ein paar mit der Diagnose chronische Borreliose.
Aber warum streiten es denn so viele immernoch ab und wenn mal was über Borreliose im Fernsehen läuft, hört man auch immer dasselbe: Die Borreliose ist eine gut heilbare und behandelbare Krankheit. Nur in ganz seltenen Außnahme-fällen kommt es zu Beschwerden wie Gelenkentzündungen usw. Die dann auch ganz einfach mit Antibiotika behandelbar sind und alles ist wieder in Butter, ...blablabla. Kein Grund zur Sorge. So wird die Krankheit ja immer dagestellt.
Ich wollte mit niemanden Streit, ich bin auf Eurer Seite. Ich bin einer von Euch! LG Iglu
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Liebe Iglu, das hat keiner böse verstanden! Um Gotteswillen. Jeder weiß ja um das Dilemma. Und viele stecken ja selbst darin. Es kostet sehr viel Kraft sich immer wieder mit Leuten auseinanderzusetzen, die eine chronische Borreliose und ihre grausamen Folgen einfach negieren. Ich höre und vertraue auf meinen eigenen Körper. Und auf Ärzte, die Ahnung von dieser Krankheit haben.
Du wolltest vermutlich wissen, wie die Borreliose diagnostiziert wurde, oder?
LG, Maia
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Hey Leute, da klink ich mich gleich mal ein :)
wenn / falls eure tests am Anfang negativ waren, wie habt ihr es geschafft, dass eure Spezis euch trotzdem behandeln? bei mir spricht alles für die Krankheit + einiger Co-Infektionen. der erste Test in Ö war aber negativ..
es berichten einige davon, dass sie nie ein positives Ergebnis hatten, die Behandlung aber durchgeführt wurde. meine Frage: wie habt ihr das geschafft, dass euch der Arzt trotzdem geglaubt und geholfen hat :o??
LG und feinen Abend :) Alice!
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